Seit 1994 wurden bereits 232 Millionen Franken in die laufende Sanierung investiert, bis ins Jahr 2017 sollen weitere 422 Millionen folgen. Der Stadtrat hat den Bau eines neuen Bettenhauses sowie die Sanierung und die Umnutzung des bestehenden Hochhauses beschlossen. Die drei markanten Personalhäuser sollen abgebrochen werden.
«Wir bangen, ob die sanitarischen Leitungen im alten Bettenhaus noch halten bis zum Umbau», sagte Markus Müller, Direktor des Stadtspitals Triemli, am Mittwoch vor den Medien. Auch die Fassaden, die Haustechnik und der Brandschutz sind höchst sanierungsbedürftig im Triemlispital, obwohl das Krankenhaus erst vor 34 Jahren eröffnet wurde. Bereits 1994 hatte der Stadtrat eine Gesamtplanung für die Erneuerung der Anlage gemacht und bald darauf mit der Realisierung der ersten Bauetappen begonnen. Gestern hat der Stadtrat über den zweiten Teil des Mammutprojekts entschieden, das bis zum Jahr 2017 abgeschlossen werden soll.
14-stöckiger Neubau
Das alte Bettenhochhaus wird zwar saniert, soll aber in Zukunft nicht mehr als solches genutzt werden, wie Spitaldirektor Müller ausführte. Aus statischen und aus Platzgründen sei es nicht möglich, Krankenzimmer nach heutigem Standard in diesem Gebäude einzurichten und eine Krankenstation rationell zu betreiben. Für die künftige Unterbringung der Patientinnen und Patienten ist ein 14-stöckiger Neubau auf der Nordseite des bestehenden Hochhauses geplant. In diesem Gebäude sollen 504 Betten untergebracht werden, die meisten davon in Zweierzimmern mit eigenen Nasszellen. Heute verfügt das Spital über 490 Betten. Auch Notfallstation, Küche, Lingerie und Bettenzentrale sollen im Neubau Platz finden, der über eine Passerelle mit dem Behandlungstrakt verbunden wird.
Sobald der Neubau steht, wird bei voll laufendem Spitalbetrieb die Sanierung des alten Bettenhauses in Angriff genommen. Hier sollen später alle Ambulatorien, Untersuchungs- und Therapieräume sowie die Administration einquartiert werden. Auch der Abbruch des alten Bettenhauses sei als Variante geprüft worden, sagte Müller. Dies wäre aber teurer gekommen und hätte zwei Jahre länger gedauert. Als Letztes, wenn alle anderen Bauarbeiten abgeschlossen sind, werden die drei markanten Personalhäuser abgebrochen. Zurzeit sind dort verschiedene Spitalfunktionen untergebracht. Die Sanierung dieser Gebäude mit ihren 13 m[2] grossen Zimmern wäre laut Müller sehr teuer und wenig sinnvoll, da sie kaum neu genutzt werden könnten.
Effizienterer Betrieb möglich
Die gesamte Sanierung des Triemlispitals kommt auf total 654 Millionen Franken zu stehen. 320 Millionen wurden bereits in die Erneuerung der Radioonkologie, der Energiezentrale, des Behandlungstrakts und des Eingangsbereichs mit Apotheke und Cafeteria investiert. Das neue Hochhaus, die Sanierung des Bettenhauses und der Abbruch der Personalhäuser werden auf 422 Millionen Franken veranschlagt. 51 Prozent der Kosten trägt laut Stadtrat Robert Neukomm der Kanton. Den Rest übernehme zu 98 Prozent die Stadt Zürich. Umliegende Gemeinden wie Rüschlikon, Adliswil, Langnau am Albis, Kilchberg oder Uitikon-Waldegg leisteten ebenfalls kleine Beiträge.
Trotz den hohen Kosten werde sich die Sanierung langfristig lohnen, betonte Neukomm, weil der Betrieb effizienter gestaltet werden könne. Für die Instandsetzung des Hochhauses und die Projektierung des Neubaus wird die Stadt demnächst zwei Wettbewerbe ausschreiben. Der Projektierungskredit von 15,7 Millionen Franken für den Neubau muss noch vom Gemeinderat abgesegnet werden.
--- ENDE Pressemitteilung Triemlispital - Neubau und Teilabbruch ---
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