Zwischenbericht per 30. September 2015 der Schweizerischen Nationalbank

30.10.2015 | von Schweizerische Nationalbank


Schweizerische Nationalbank

30.10.2015, Die Schweizerische Nationalbank weist für die ersten drei Quartale 2015 einen Verlust von 33,9 Mrd. Franken aus.

Der Verlust auf den Fremdwährungspositionen betrug 31,3 Mrd. Franken. Auf dem Goldbestand resultierte ein Bewertungsverlust von 3,3 Mrd. Franken.

Das Ergebnis der Nationalbank ist überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen- und Kapitalmärkte abhängig. Starke Schwankungen sind deshalb die Regel und Rückschlüsse auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich.

Verlust auf den Fremdwährungspositionen
Der negative Erfolg auf den Fremdwährungspositionen belief sich auf insgesamt 31,3 Mrd. Franken.

Die Nationalbank beschloss am 15. Januar 2015, den Mindestkurs von 1.20 Franken pro Euro per sofort aufzuheben. Die danach erfolgte Aufwertung des Frankens führte zu wechselkursbedingten Verlusten auf sämtlichen Anlagewährungen. Für die ersten drei Quartale 2015 betrugen sie insgesamt 31,4 Mrd. Franken.

Einen positiven Beitrag leisteten die Zinserträge mit 5,7 Mrd. Franken und die Dividendenerträge mit 1,7 Mrd. Franken. Auf Zinspapieren und -instrumenten resultierte ein Verlust von 2,8 Mrd. Franken. Das negative Börsenumfeld führte zudem zu einem Verlust von 4,4 Mrd. Franken auf Beteiligungspapieren und - instrumenten.

Bewertungsverlust auf dem Goldbestand
Auf dem mengenmässig unveränderten Goldbestand entstand ein Bewertungsverlust von 3,3 Mrd. Franken. Das Gold wurde per Ende September 2015 zu 34 942 Franken pro Kilo gehandelt (Ende 2014: 38 105 Franken).

Gewinn auf den Frankenpositionen
Der Gewinn auf den Frankenpositionen betrug insgesamt 931 Mio. Franken. Er setzte sich im Wesentlichen aus den seit dem 22. Januar 2015 erhobenen Negativzinsen auf Girokontoguthaben von 843 Mio. Franken sowie aus Kursgewinnen von 45 Mio. Franken und Zinserträgen von 50 Mio. Franken auf den Wertschriften in Franken zusammen.

Rückstellungen für Währungsreserven
Per Ende September 2015 resultierte – vor der Zuweisung an die Rückstellungen für Währungsreserven – ein Verlust von 33,9 Mrd. Franken.

Artikel 30 Abs. 1 NBG schreibt der Nationalbank vor, Rückstellungen zu bilden, welche es erlauben, die Währungsreserven auf der geld- und währungspolitisch erforderlichen Höhe zu halten. Die Zuweisung für das laufende Geschäftsjahr wird Ende Jahr festgelegt.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die Schweizerische Nationalbank ist eine spezialgesetzliche Aktiengesellschaft mit Sitzen in Bern und in Zürich. Der vorliegende Zwischenbericht wurde in Übereinstimmung mit den gesamten bestehenden Richtlinien von Swiss GAAP FER (Fachempfehlungen zur Rechnungslegung) sowie den Vorschriften des Nationalbankgesetzes (NBG) und des Obligationenrechts (OR) erstellt. Er vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Die Gliederung und die Bezeichnung der Positionen der Bilanz und der Erfolgsrechnung berücksichtigen die Besonderheiten der Geschäftstätigkeit einer Notenbank.

Gegenüber der Jahresrechnung per 31. Dezember 2014 wurden keine Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze vorgenommen.

Beim Zwischenbericht der Schweizerischen Nationalbank per 30. September 2015 handelt es sich um einen Zwischenbericht nach Swiss GAAP FER 31 mit Verkürzungen in Ausweis und Offenlegung.

Swiss GAAP FER 31 verlangt den Ausweis des Ergebnisses pro Aktie, der angesichts der spezialgesetzlichen Bestimmungen für die Nationalbank keine Aussagekraft hat. Die Rechte der Aktionäre werden durch das Nationalbankgesetz bestimmt. Insbesondere wird der Dividendenanspruch auf höchstens 6% des Aktienkapitals beschränkt (maximal 15 Franken pro Aktie mit einem Nominalwert von 250 Franken); der übrige ausschüttbare Gewinn steht zu einem Drittel dem Bund und zu zwei Dritteln den Kantonen zu. Vor diesem Hintergrund erfolgt keine Offenlegung des Ergebnisses pro Aktie.


Medienkontakt:
Schweizer Nationalbank Kommunikation Postfach CH-8022 Zürich

Telefon +41 58 631 00 00 communications@snb.ch

--- ENDE Pressemitteilung Zwischenbericht per 30. September 2015 der Schweizerischen Nationalbank ---

Über Schweizerische Nationalbank:
Die Schweizerische Nationalbank führt als unabhängige Zentralbank die Geld- und Währungspolitik des Landes. Sie muss sich gemäss Verfassung und Gesetz vom Gesamtinteresse des Landes leiten lassen, als vorrangiges Ziel die Preisstabilität gewährleisten und dabei die Konjunktur berücksichtigen.

Sie setzt damit eine grundlegende Rahmenbedingung für die Entwicklung der Wirtschaft.

Die Nationalbank hat in Bern und Zürich je einen Sitz. Daneben unterhält sie sechs Vertretungen in Basel, Genf, Lausanne, Lugano, Luzern und St. Gallen. Dazu kommen 14 Agenturen, die von Kantonalbanken geführt werden und der Geldversorgung des Landes dienen.


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