Zwischenbericht per 30. September 2010 der Schweizerischen Nationalbank

12.11.2010 | von Schweizerische Nationalbank


Schweizerische Nationalbank

12.11.2010, Die Schweizerische Nationalbank weist für die ersten drei Quartale 2010 einen Verlust von 8,5 Mrd. Franken aus. Hauptursache sind die Wechselkursverluste auf den Fremdwährungspositionen. Die Erträge auf den Devisenanlagen, der Bewertungsgewinn auf dem Gold und der Stabilisierungsfonds beeinflussen das Ergebnis dagegen positiv.

Die Hauptanlagewährungen haben gegenüber dem Franken deutlich an Boden verloren. So notierte der Euro am Stichtag 10,3% tiefer als Ende 2009, der US-Dollar gab im gleichen Zeitraum um 5,4% nach. Die Aufwertung des Frankens führte zu Wechselkursverlusten von insgesamt 21,2 Mrd. Franken. Vor allem der Bewertungsgewinn auf dem Goldbestand von 4,6 Mrd. Franken, die Erträge der Devisenanlagen von 6,6 Mrd. Franken und der Stabilisierungsfonds mit 1,2 Mrd. Franken haben das Ergebnis hingegen positiv beeinflusst.

Das Ergebnis der Nationalbank ist überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisenund Kapitalmärkte abhängig. Starke Schwankungen sind deshalb die Regel und Rückschlüsse auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich.

Bewertungsverluste auf den Fremdwährungspositionen
Bei den Fremdwährungspositionen ergab sich ein Verlust von insgesamt 14,7 Mrd. Franken (Vorjahresperiode: Gewinn von 3,1 Mrd.). Die wechselkursbedingten Verluste in Höhe von 21,2 Mrd. wurden zum Teil durch Zins- und Dividendenerträge sowie Kursgewinne von zusammen 6,6 Mrd. Franken kompensiert.

Aufwertungsgewinn auf dem Goldbestand
Die Nationalbank hält unvermindert 1040 Tonnen Gold als Währungsreserven. Der Kilopreis notierte am Quartalsende bei 41 071 Franken, was zu einem Bewertungsgewinn von 4,6 Mrd. Franken geführt hat.

Gewinnbeitrag auf den Frankenpositionen
Die in Franken gehaltenen Anlagen und Verpflichtungen haben insgesamt zu einem Gewinnbeitrag von 201 Mio. Franken geführt. Die Zinserträge und Kurserfolge der Frankenanlagen von 288 Mio. Franken wurden durch Aufwände von 87 Mio. Franken, vor allem für die in Franken begebenen Schuldverschreibungen (Stand Ende September 101,8 Mrd. Franken) und die Repurchase- Geschäfte, gemindert.

Stabilisierungsfonds weiterhin positiv
Die ersten drei Quartale 2010 sind für den Stabilisierungsfonds positiv verlaufen. Das Gesamtrisiko der SNB ist per Ende des 3. Quartals 2010 auf 17,5 Mrd. Franken resp. 17,9 Mrd. US-Dollar gesunken. Das Darlehen der SNB an den Stabilisierungsfonds beträgt per Stichtag noch 14,3 Mrd. Franken (14,7 Mrd. US-Dollar). Das Eigenkapital des Stabilisierungsfonds beträgt 1309 Mio. Franken resp. 1340 Mio. US-Dollar. Es steht als erste Verlustabsicherung zur Deckung möglicher zukünftiger Verluste zur Verfügung. Gemäss den vertraglichen Bestimmungen kann die UBS den Stabilisierungsfonds nach der vollständigen Tilgung des SNB-Darlehens zurückkaufen. Dafür müsste sie der Nationalbank eine Milliarde US-Dollar plus die Hälfte des Wertes des Nettofondsvermögens, welcher diese Milliarde US-Dollar übersteigt, bezahlen. Die andere Hälfte dieses Betrages würde der UBS zustehen, weshalb die Nationalbank aus Konzernsicht per 30. September 2010 eine Rückstellung im Umfang von 166 Mio. Franken (170 Mio. US-Dollar) gebildet hat.

Zwischenergebnis und Bildung von Rückstellungen
Per Ende September 2010 resultiert - vor der Zuweisung an die Rückstellungen für Währungsreserven – ein Verlust von 8461 Mio. Franken (Vorjahresperiode 6891 Mio. Franken Gewinn). Artikel 30 Abs. 1 NBG schreibt der Nationalbank vor, Rückstellungen zu bilden, welche es erlauben, die Währungsreserven auf der geld- und währungspolitisch erforderlichen Höhe zu halten. Für das laufende Geschäftsjahr ist eine Zuweisung von 3902 Mio. Franken bzw. anteilmässig für die abgeschlossenen drei Quartale 2926 Mio. Franken vorgesehen.


Medienkontakt:
Schweizerische Nationalbank Postfach, CH-8022 Zürich T.: +41 44 631 31 11 F.: +41 44 631 39 10

--- ENDE Pressemitteilung Zwischenbericht per 30. September 2010 der Schweizerischen Nationalbank ---

Über Schweizerische Nationalbank:
Die Schweizerische Nationalbank führt als unabhängige Zentralbank die Geld- und Währungspolitik des Landes. Sie muss sich gemäss Verfassung und Gesetz vom Gesamtinteresse des Landes leiten lassen, als vorrangiges Ziel die Preisstabilität gewährleisten und dabei die Konjunktur berücksichtigen.

Sie setzt damit eine grundlegende Rahmenbedingung für die Entwicklung der Wirtschaft.

Die Nationalbank hat in Bern und Zürich je einen Sitz. Daneben unterhält sie sechs Vertretungen in Basel, Genf, Lausanne, Lugano, Luzern und St. Gallen. Dazu kommen 14 Agenturen, die von Kantonalbanken geführt werden und der Geldversorgung des Landes dienen.


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