News Abo

SNB: Jahresergebnis 2009 der Schweizerischen Nationalbank

04.03.2010 | von Schweizerische Nationalbank


Schweizerische Nationalbank

04.03.2010, Die Jahresrechnung 2009 der Nationalbank (Stammhaus) schloss mit einem Gewinn in der Höhe von 10,0 Mrd. Franken, nach einem Verlust von 4,7 Mrd. Franken im Vorjahr. Zur Verbesserung des Jahresergebnisses trugen vor allem die hohen Bewertungsgewinne von 7,3 Mrd. Franken auf dem Gold und die Zinserträge auf den Fremdwährungspositionen bei.

Die Nationalbank erstellt seit der Gründung des Stabilisierungsfonds im Oktober 2008 eine Konzernrechnung. Diese konsolidiert die Jahresrechnung des Stammhauses und des Stabilisierungsfonds (StabFund). Der Stabilisierungsfonds wies per 31. Dezember 2009 unter Berücksichtigung der Kapitaleinlage der UBS einen Verlust in der Höhe von rund 400 Mio. US-Dollar aus. Dieser Verlust wurde durch die Option der Nationalbank auf 100 Mio. Aktien der UBS zum Nominalwert vollständig gedeckt.

Die Konzernrechnung schloss dank den Verlustabsicherungen für den Stabilisierungsfonds mit dem gleichen Ergebnis ab wie das Stammhaus, nämlich mit 10,0 Mrd. Franken Gewinn.

Stammhausergebnis vom Goldpreisanstieg und hohen Zinserträgen auf den Fremdwährungspositionen geprägt
Der Goldpreis stieg im Laufe des Jahres bis auf 38 958 Franken pro Kilo und notierte am Bilanzstichtag bei 36 687 Franken (Vorjahr 29 640). Auf dem Goldbestand von 1040 Tonnen ergab sich damit ein Bewertungsgewinn von 7329 Mio. Franken. Die Fremdwährungspositionen steuerten 2573 Mio. Franken zum Ergebnis des Stammhauses bei. Wechselkursbedingte Verluste in der Höhe von 1808 Mio. Franken belasteten zwar auch dieses Jahr das Ergebnis. Sie fielen aber deutlich geringer aus als im Vorjahr (–4665 Mio.). Die Zinserträge betrugen 3263 Mio. Franken (2270 Mio.) und die Kursgewinne auf den Beteiligungstiteln 1163 Mio. Franken (–2929 Mio.). Ein beträchtlicher Teil der Zinserträge, nämlich 661 Mio. Franken, stammte vom Darlehen der Nationalbank an den Stabilisierungsfonds.

Auf den Frankenanlagen resultierte ein Ertrag in der Höhe von 281 Mio. Franken (551 Mio.). Aufgrund der tiefen Zinssätze trugen die Repo-Geschäfte nur 35 Mio. Franken zum Ergebnis bei, gegenüber 575 Mio. im Vorjahr. Die Erträge auf Wertschriften beliefen sich auf 272 Mio. Franken (195 Mio.).

Stabilisierungsfonds: Reduktion des SNB-Darlehens und Abbau der Eventualverbindlichkeiten
Im April 2009 konnte die Übernahme der problembehafteten und illiquiden Positionen der UBS abgeschlossen werden. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde der weitaus grösste Teil der Wertberichtigungen vorgenommen. Im Berichtsjahr waren es insgesamt 5641 Mio. USDollar, im Vorjahr 966 Mio. auf den damals bereits übernommenen Positionen. Ab dem zweiten Quartal 2009 verbesserte sich die Marktlage für die Anlagen des Stabilisierungsfonds.

Der Erfolg aus Wertschriften und unverbrieften Krediten betrug 3053 Mio. US-Dollar. Davon entfiel knapp die Hälfte, nämlich 1432 Mio. US-Dollar, auf Zinseinnahmen, die weiteren 1621 Mio. auf die Effektivverzinsung.

Der Stabilisierungsfonds wies 2009 einen Gesamtverlust von 2624 Mio. US-Dollar aus (Vorjahresverlust 1691 Mio.). Ende 2009 besass der Stabilisierungsfonds Aktiven im Wert von 20,0 Mrd. US-Dollar. Es handelte sich dabei um Wertschriften, Kredite oder Liegenschaften. In einzelnen Fällen führte der Ausfall von Positionen zur Übernahme der entsprechenden Sicherheiten bzw. der Basiswerte im Falle von Derivaten.

Die Verkäufe und die Einnahmen aus Zins- und Amortisationszahlungen der übernommenen Wertschriften und Kredite erlaubten die Rückzahlung eines Teils des SNB-Darlehens. Per Ende 2009 waren noch 20,3 Mrd. US-Dollar ausstehend. Die Eventualverbindlichkeiten reduzierten sich auf 3,8 Mrd. US-Dollar. Das Gesamtrisiko betrug damit für die Nationalbank Ende Jahr 24,1 Mrd. US-Dollar.

Nach Verrechnung der ersten Verlustabsicherung (als Eigenkapital eingesetzter Finanzierungsbeitrag der UBS) resultierte eine Überschuldung von 418 Mio. US-Dollar. Die Nationalbank stellte für ihr Darlehen eine entsprechende Rangrücktrittserklärung aus.

Konzernergebnis nicht vom Stabilisierungsfonds belastet
Die Konzernrechnung konsolidiert die in US-Dollar geführte Rechnung des Stabilisierungsfonds mit der Rechnung des Stammhauses. Gegenseitige Beziehungen wie der Zinsaufwand für das SNB-Darlehen im Stabilisierungsfonds und der entsprechende Zinsertrag im Stammhaus selber werden auf Konzernstufe eliminiert. Dies betrifft im Wesentlichen die Bilanzpositionen Darlehen an den Stabilisierungsfonds (Stammhaus) resp. Anlagen des Stabilisierungsfonds (Konzern), Sonstige Aktiven und Passiven (Kaufoption im Konzern) sowie den Erfolg aus Fremdwährungspositionen (Stammhaus) resp. Erfolg aus Anlagen des Stabilisierungsfonds (Konzern) und den Sachaufwand.

Das Darlehen der Nationalbank an den Stabilisierungsfonds blieb dank der zweiten Verlustabsicherung (bedingte Kaufoption auf 100 Mio. UBS Aktien zum Nominalwert von 0.10 Franken pro Aktie) vollständig gedeckt. Sollte das Darlehen der SNB nicht in vollem Umfang zurückbezahlt werden, kann die Nationalbank diese Kaufoption ausüben.

Der Wert dieser Option betrug am Jahresende 1216 Mio. Franken. Davon wurden als Verlustabsicherung im Berichtsjahr 392 Mio. Franken, im Vorjahr 90 Mio. beansprucht, insgesamt also 482 Mio. Franken. Der Stabilisierungsfonds belastete das Konzernergebnis somit nicht.

Gewinnverwendung
Nach der Zuweisung von 3055 Mio. Franken (Vorjahr 1007 Mio.) an die Rückstellungen für Währungsreserven verbleibt ein ausschüttbarer Gewinn von 6900 Mio. Franken. Davon werden vereinbarungsgemäss 2500 Mio. Franken an Bund und Kantone überwiesen.

Zusätzlich wird die jährliche Dividende von 1,5 Mio. Franken ausgeschüttet. Die verbleibenden 4399 Mio. Franken erhöhen die Ausschüttungsreserve auf 19 033 Mio. Franken.

Der ausführliche Finanzbericht wird am 8. April 2010 im Geschäftsbericht der Schweizerischen Nationalbank publiziert.

--- ENDE Pressemitteilung SNB: Jahresergebnis 2009 der Schweizerischen Nationalbank ---

Über Schweizerische Nationalbank:
Die Schweizerische Nationalbank führt als unabhängige Zentralbank die Geld- und Währungspolitik des Landes. Sie muss sich gemäss Verfassung und Gesetz vom Gesamtinteresse des Landes leiten lassen, als vorrangiges Ziel die Preisstabilität gewährleisten und dabei die Konjunktur berücksichtigen.

Sie setzt damit eine grundlegende Rahmenbedingung für die Entwicklung der Wirtschaft.

Die Nationalbank hat in Bern und Zürich je einen Sitz. Daneben unterhält sie sechs Vertretungen in Basel, Genf, Lausanne, Lugano, Luzern und St. Gallen. Dazu kommen 14 Agenturen, die von Kantonalbanken geführt werden und der Geldversorgung des Landes dienen.


Weitere Informationen und Links:



Newsletter abonnieren
Auf  diesem Link abonnieren Sie unseren Newsletter und sind stets aktuell informiert.


Eigene News publizieren
Haben Sie eine aktuelle Firmen­infor­mation oder ein Angebot, dass Sie hier publizieren möchten?
Auf  diesem Link erfassen Sie die entsprechenden Informationen.

Swiss-press.com

Der Onlineverlag HELP Media AG publiziert seit 1996 Konsumenten­in­for­mationen für Schwei­zerinnen und Schweizer.

offene Jobs
Referenzen
  Online-Shop

HELP Media AG in Social Networks
Facebook X (früher Twitter) Instagram LinkedIn YouTube

Abo kaufen

Publizieren Sie Ihre Medienmitteilungen im Abonnement und profitieren von zwei geschenkten Mitteilungen.

ABO 10 Medienmitteilungen (+2 geschenkt)
Jetzt Abo kaufen »

Mitteilung publizieren

Um Ihre eigene Mitteilung auf Swiss-Press.com zu publizieren, klicken Sie auf folgenden Link:

Jetzt eigene Mitteilung erfassen »

Zertifikat:
Sadp.ch

Kontakt

Email:
info@help.ch

Adresse:
HELP Media AG
Geschäftshaus Airgate
Thurgauerstrasse 40
8050 Zürich


Copyright © 1996-2024 HELP Media AG, Geschäftshaus Airgate, Thurgauer­strasse 40, CH-8050 Zürich. Alle Angaben ohne Gewähr. Im­pres­sum / AGB, Nut­zungs­bedin­gungen, Daten­schutz­er­klärung