04.02.2010
| von Zurich Insurance Group AG
Lesedauer: 11 Minuten
04.02.2010, Zurich Financial Services Group (Zurich) hat erneut ein starkes operatives Ergebnis
vorgelegt und dabei nachhaltige Gewinne in allen zum Kerngeschäft gehörenden
Unternehmensbereichen ausgewiesen. Damit verbunden war auch ein Wachstum in ausgewählten
profitablen Marktsegmenten, insbesondere in den Bereichen Global Life und Farmers.
Im Jahr 2009 erwirtschaftete die Gruppe sowohl einen höheren Business Operating Profit als auch einen gestiegenen Reingewinn1 nach Steuern von USD 5,6 Mrd. bzw. USD 3,2 Mrd. Der Verwaltungsrat ist davon überzeugt, dass dieses Ergebnis nachhaltig ist und schlägt den Aktionären eine Bruttodividende in Höhe von CHF 16.00 vor.
“2009 war für Zurich ein hervorragendes Jahr. Wir erzielten über alle Kerngeschäftsbereiche hinweg ein starkes operatives Ergebnis und schlossen ein Jahr voller Herausforderungen mit einer der stärksten Bilanzen unserer Unternehmensgeschichte ab“, sagte Zurichs Chief Executive Officer Martin Senn. “Wir sind nachhaltig profitabel und wachsen in ausgewählten Marktsegmenten. Diese Ausgangslage lässt mich zuversichtlich in die Zukunft blicken, erlaubt sie uns doch sowohl Herausforderungen wie auch Chancen aus einer Position der Stärke heraus zu begegnen.“
Im Verlauf des Jahres 2009 generierte Zurich kontinuierlich Betriebsgewinne, steigerte den Reingewinn von Quartal zu Quartal und vermochte so die Auswirkungen eines von tiefen Zinsen und schwachen Finanzerträgen geprägten Umfeldes auf das Ergebnis erfolgreich auszugleichen. Im vierten Quartal resultierte hieraus ein Business Operating Profit von USD 1,5 Mrd. und ein den Aktionären zurechenbarer Reingewinn nach Steuern von USD 1,1 Mrd. Zurich agierte weiterhin mit operativer und finanzieller Disziplin. So wurden, wie angekündigt, angestrebte Kosteneinsparungen von USD 400 Millionen realisiert, während die Gruppe im Schadenversicherungsgeschäft die Prämiensätze um durchschnittlich 3 Prozentpunkte zu steigern vermochte.
Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung vom 30. März 2010 eine Bruttodividende von CHF 16.00 je Aktie vorschlagen. Dies entspricht einer Gewinnausschüttung von 66% an die Aktionäre und einem Anstieg von 45% gegenüber der Bruttodividende des Vorjahres von CHF 11.00. Darüber hinaus wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung die Vernichtung der verbleibenden 1,8 Millionen Aktien aus dem Aktien-Rückkaufprogramm 2008 vorschlagen.
“Die vorgeschlagene Dividende zeigt das Vertrauen, das der Verwaltungsrat in Zurichs Geschäftsstrategie und die Nachhaltigkeit unserer Ergebnisse hat“, kommentierte Senn. “Ich bin besonders stolz darauf, dass wir für unsere Aktionäre weiterhin langfristig Werte schaffen und gleichzeitig die solide Solvabilität beibehalten können, die unsere Kunden von uns erwarten.“ Auch im Geschäftsjahr 2009 zahlte sich die Strategie des selektiven Wachstums für Zurich aus, indem sie in attraktiven Lebens- und Schadenversicherungsmärkten profitabel wuchs. Organisches Wachstum und die weiterhin erfolgreich verlaufende Integration von in Europa, in den USA und in Schwellenländern übernommenen Unternehmen trugen zu einer Erweiterung der Produktpalette und einem Ausbau der Vertriebskapazitäten bei. Der Bekanntheitsgrad der Marke Zurich nahm dank einer kundenorientierten Markenausrichtung weiter zu.
Die Gruppe erzielte erneut Fortschritte bei der Verbesserung von betrieblichen Abläufen, mit denen die Effektivität und Effizienz ihrer Unternehmenseinheiten gesteigert wurden. Die Effizienzsteigerungen aus Initiativen im Rahmen von The Zurich Way übertrafen im Jahr 2009 die Zielvorgabe von USD 900 Mio. nach Steuern klar. Für 2010 und 2011 strebt Zurich weitere operative Verbesserungen in jeweils ähnlicher Grössenordnung an.
Das Schadenversicherungsgeschäft steuerte trotz schrumpfender Versicherungsmärkte ein robustes operatives Ergebnis bei. Im Mittelpunkt stand die Verteidigung starker Gewinnmargen mittels einer Gestaltung der Prämiensätze und Risikoauswahl. Massgeblich zum Erfolg trugen das Underwriting, die Bewirtschaftung der versicherten Risiken und eine differenzierte bei. Gleichzeitig wirkte sich jedoch das wettbewerbsintensive Marktumfeld negativ auf die aus. Der Business Operating Profit betrug USD 3,5 Mrd. Dies bedeutet zwar einen Rückgang von % in US-Dollar, entspricht jedoch einem Anstieg von 1% in Lokalwährungen. Dieser Zuwachs ist auf ein Underwriting-Ergebnis zurückzuführen, das die rückläufigen Kapitalerträge mehr als zu vermochte. Der Schaden-Kosten-Satz verbesserte sich aufgrund eines sorgfältigen und geringerer Schadenaufwendungen für Naturkatastrophen auf 96,8%. Bruttoprämien und fielen in Lokalwährungen um 4%; diese Entwicklung ist hauptsächlich auf ein geringeres in Nordamerika und schwierige Marktbedingungen in Westeuropa zurückzuführen. Im Schadenversicherungsgeschäft mit kommerziellen Kunden, das sowohl grosse Firmenkunden (Industrieversicherung) als auch kleine und mittelständische Betriebe abdeckt, verzeichnete die Gruppe dank differenzierter Preisgestaltung und diszipliniertem Underwriting eine starke operative Leistung, wobei die Prämiensätze im Durchschnitt um 4% zunahmen. Das Industrieversicherungsgeschäft (Global Corporate) vermochte seine Rentabilität signifikant zu verbessern, während das übrige Geschäft mit kommerziellen Kunden eine solide operative Leistung zeigte. Die Auswirkungen der Preisdisziplin und der schwächeren Konjunktur auf das Geschäftsvolumen, die vor allem in gewissen Marktsegmenten in Nordamerika spürbar waren, konnten durch Wachstum in ausgewählten Marktsegmenten teilweise abgefedert werden. Allgemein wirkten sich die geringeren Schadenaufwendungen, inklusive niedrigerer Aufwendungen für Naturkatastrophen, positiv auf das versicherungstechnische Ergebnis und die Rentabilität aus.
Das Privatkundengeschäft verzeichnete in einem anhaltend wettbewerbsintensiven Umfeld allgemein gute Ergebnisse, wobei die Rentabilität unter den branchenweit schwachen Ergebnissen Italiens und Grossbritanniens in der Sparte Motorfahrzeugversicherung litt. Der Motorfahrzeug-Versicherungsmarkt in beiden Ländern war im vergangenen Jahr von der schwierigen Wirtschaftslage und einer hohen Wettbewerbsintensität geprägt. Die von Zurich in der Schadentarifierung und -zeichnung ergriffenen, resoluten Massnahmen begrenzten die Wachstumsmöglichkeiten. Lateinamerika verzeichnete eine signifikante Steigerung des in Lokalwährungen gemessenen Prämienvolumens auf der Basis organischen Wachstums, aber auch aufgrund einer Übernahme in Brasilien im Jahr 2008.
Der Unternehmensbereich Global Life verzeichnete trotz schwieriger Marktbedingungen starke Ergebnisse, profitables Wachstum und gute Leistungen bei allen wichtigen Kennzahlen. Der Wert des Neugeschäfts nach Steuern konnte 2009 von Quartal zu Quartal gesteigert werden und erreichte USD 782 Millionen, eine Zunahme von 9% in Lokalwährungen. Die parallel zu beobachtende Beschleunigung des Wachstumstempos fusste sowohl auf Effizienzsteigerungen als auch auf gezielten Bemühungen, die Versicherungskomponente im Lebensversicherungsgeschäft zulasten des Sparanteils zu fördern. Das Neugeschäftsvolumen (ausgedrückt in Jahresprämienäquivalenten oder APE) stieg um 12% bzw. 19% in Lokalwährungen, wobei mit 21,3% eine starke Gewinnmarge aus Neugeschäft beibehalten werden konnte.
Die Strategie von Global Life stützt sich auf sechs Pfeiler, die spezifische Vertriebskanäle und Kundensegmente abbilden. Im 2009 trugen die meisten dieser strategischen Pfeiler zum Wachstum des Neugeschäfts (APE) bei: So etwa im Segment Bankvertrieb in Spanien, wo sowohl das bestehende Geschäft als auch die im Jahr 2008 übernommenen Unternehmen die angestrebten Ziele übertrafen; das Kundensegment Corporate Life & Pensions in Grossbritannien und Irland; das Vertriebssegment IFA/Broker mit starken Umsätzen in Grossbritannien und grenzüberschreitenden Verkäufen nach Italien; sowie das erfolgreich etablierte Kundensegment Private Banking Client Solutions mit Produktangeboten aus Luxemburg und Grossbritannien heraus. Der Vertrieb über Agenten verzeichnete in fast allen Ländern Zuwächse durch auf Kunden und Vertriebspartner ausgerichtete Programme, wobei die Margen unter den sinkenden Zinssätzen litten. Das Neugeschäftsvolumen in Hongkong ging aufgrund der negativen Marktentwicklung in der ersten Jahreshälfte 2009 zurück. Dies hatte in Asien insgesamt geringere Volumina im Kundensegment Internationale Anleger/Expatriates zur Folge. Der Business Operating Profit stieg in Lokalwährungen um 5% auf USD 1,5 Mrd. Das Geschäft profitierte vom strikten Kostenmanagement und besseren Margen bei Risiken und Anlagen. Eine gezielte Bewirtschaftung des Versicherungsbestandes trug zu einem Netto- Mittelzufluss aus Geschäftsabschlüssen von USD 5,4 Mrd. bei gegenüber Netto- Mittelabflüssen von USD 2,2 Mrd. im 2008. Das insgesamt verwaltete Vermögen (assets under management)5 erreichte damit zum Jahresende 2009 einen Gesamtstand von USD 215 Mrd. gegenüber USD 180 Mrd. im Vorjahr. Die Rationalisierung von Abläufen und Standardisierung von Produkten wurde weiter vorangetrieben. Durch einen deutlich gestiegenen Umsatz mit Produkten, die aus neuen regionalen Zentren heraus grenzüberschreitend vertrieben werden, trug auch dies zum allgemeinen Wachstum bei. Damit einher ging auch eine verbesserte Effizienz in der Produktion mit entsprechend geringeren Einheitskosten in Irland.
Die Farmers Management Services (FMS) konnten ihre Managementgebühren und damit verbundenen Erträge um 9% auf USD 2,7 Mrd. steigern. Den gestiegenen Erträgen lag ein 8%iger Anstieg der von den Exchanges (Exchanges) – die Zurich nicht besitzt, für die sie aber Managementdienstleistungen – verdienten Bruttoprämien zugrunde. Massgebliche Treiber dieses Wachstum waren die von 21st Century im Juli 2009 und die im Juni 2008 vorgenommene Übertragung der Small Business Solutions von North America Commercial an die Exchanges. Das Brutto-der FMS verbesserte sich aufgrund eines kontinuierlichen und konsequenten um 13%. Dies wiederum führte bei den FMS zu einem um 10% höheren Business Profit von USD 1,3 Mrd. und einem Anstieg der Marge aus den von den Exchanges verdienten von 7,2%. Die Integration von 21st Century schreitet planmässig und in Anlehnung an die Integration früherer Zukäufe von Farmers voran. Farmers Re, die für die Exchanges Rückversicherungsleistungen erbringt, konnte das Prämienvolumen fast verdoppeln als Folge der in Teilschritten erfolgten Erhöhung ihres Anteils am alle Versicherungszweige umfassenden Rückversicherungsvertrag von 5% auf zuletzt 35% per 31. Dezember 2009 im Zusammenhang mit der Übernahme von 21st Century. In Verbindung mit höheren Kapitalerträgen aufgrund des höheren Anteils am bereits erwähnten Rückversicherungsvertrag stieg der Business Operating Profit von Farmers Re auf USD 228 Mio. und trug so im Farmers-Segment zu einem höheren Business Operating Profit von USD 1,6 Mrd. bei.
Other Operating Businesses
Das Segment Other Operating Businesses, das hauptsächlich die Konzernzentrale sowie den Geschäftsbereich Holding & Finance umfasst, verzeichnete einen niedrigeren Business Operating Verlust von USD 611 Mio. Die Reduktion um USD 161 Millionen ergab sich insbesondere aufgrund von Gewinnen bei Rückkäufen nachrangiger Anleihen, die unter vorteilhaften Marktbedingungen ausgeführt wurden.
Non-Core Businesses
Das Segment der nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten, das die nicht weitergeführten Versicherungsaktivitäten des Konzerns sowie seine Bankaktivitäten umfasst (über die zuvor unter Other Operating Businesses berichtet wurde), weist einen geringeren Business Operating Verlust von USD 290 Mio. aus. Der Trend der ersten drei Quartale 2009 konnte somit im vierten Quartal umgekehrt werden, da der Konzern von einer weiteren Erholung der Finanzmärkte und gestiegenen Umwandlungsgewinnen bei einer Reihe von Abwicklungsgeschäften profitierte.
Die Gesamtanlagerendite der Gruppe unter Berücksichtigung von Kapitalerträgen, realisierten Verlusten und Wertminderungen sowie Veränderungen nicht realisierter Verluste, die im den Aktionären zurechenbaren Eigenkapital ausgewiesen sind, betrug hervorragende 6,3%. Das Netto-Gesamtergebnis aus Kapitalanlagen der Gruppe einschliesslich Kapitalerträge, realisierter Verluste und Wertminderungen steuerte USD 6,1 Mrd. zum Reingewinn von Zurich bei. Die Rendite belief sich damit auf 3,2%. Verluste aus Kapitalanlagen von USD 1,4 Mrd. waren auf Wertminderungen bei Schuldpapieren und Aktien zurückzuführen. Nicht realisierte Nettogewinne, die im den Aktionären zurechenbaren Eigenkapital per 31. Dezember 2009 enthalten sind, erreichten USD 1,4 Mrd. als Folge positiver Marktbewegungen im Umfang von USD 5,7 Mrd. während des Jahres 2009. Der Grossteil dieser Verbesserung wurde im dritten Quartal erzielt und spiegelt sich verengende Renditezuschläge, rückläufige Kursgewinne bei Staatspapieren und höhere Gewinne an den Aktienmärkten. Die hohe Gesamtrendite ist Ausdruck eines konsequent betriebenen Asset-Liability-Managements unter Berücksichtigung adäquater Risikoüberlegungen in der Bewirtschaftung der Kapitalanlagen.
Kapitalmanagement
Das den Aktionären zurechenbare Eigenkapital erhöhte sich im Vergleich mit dem Jahresende 2008 um 34%, insbesondere aufgrund der soliden operativen Leistung der Gruppe und der Erholung an den Finanzmärkten. Dies führte zu einer Erhöhung der Gruppensolvabilität (Solvency I) auf 198%, die Zurichs Bilanzstärke und solide Eigenkapitalausstattung unterstreicht. Wie die geplante Dividendenausschüttung an die Aktionäre von brutto CHF 16.00 je Aktie und die Vernichtung der verbleibenden 1,8 Millionen Aktien aus dem Aktien- Rückkaufprogramm des Jahres 2008 zeigen, zielt die Dividendenstrategie der Gruppe auf ein angemessenes Gleichgewicht zwischen einer besonnenen Kapitalmanagementstrategie, die bezüglich des wirtschaftlichen Umfelds zur Vorsicht mahnt, und der Ausrichtung einer konkurrenzfähigen Dividende. Zurich ist weiterhin zuversichtlich, dass sie gut positioniert ist, ihre auf die Aktionäre ausgerichtete Kapitalmanagementstrategie fortzuführen. Ebenso sehr erachtet Zurich die Voraussetzungen für gegeben, um Chancen zu nutzen, die sich sowohl im jetzigen Umfeld als auch nach einer Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage bieten.
1) Den Aktionären zurechenbarer Gewinn.
2) Alle Vergleiche beziehen sich, sofern nicht anders angegeben, auf das Gesamtjahr 2008.
3) Die Rendite ist auf der Basis des den Aktionären zurechenbaren Eigenkapitals ohne Vorzugspapiere berechnet. Für weitere Informationen zum Eigenkapital beachten Sie bitte den Financial Supplement und den Financial Review im Investor-Relations-Bereich auf der Zurich-Homepage www.zurich.com.
4) Berechnet auf der Basis des Market Consistent Embedded Value.
5) Assets under management umfasst die Kapitalanlagen der Gruppe sowie die fondsgebundenen Anlagen, die in der Bilanz von Global Life enthalten sind, plus Anlagen, die von Dritten verwaltet werden und für die Zurich Gebühren bezieht.
6) Der Unternehmensbereich Farmers beinhaltet neu auch Farmers Re.
--- ENDE Pressemitteilung Zurich zeigt operative Stärke und schlägt eine deutlich erhöhte Bruttodividende von CHF 16.00 vor ---
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