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Axpo: Unternehmensergebnis 2008/09

27.01.2010 | von Axpo AG


Axpo AG

27.01.2010, Der Axpo Konzern weist für das Geschäftsjahr 2008/09 (per 30. September 2009) ein konsolidiertes Unternehmensergebnis von 568 Mio. CHF (-43%) aus. Zu diesem unbefriedigenden Resultat trugen das schwächere Inlandergebnis, die geringeren Erlöse aus dem Stromexport und die Krise im internationalen Finanzmarkt bei.

Trotzdem hält Axpo an den geplanten Investitionen in die Versorgung fest. Im Hinblick auf die Finanzierung der bevorstehenden Investitionen bereitet der Axpo Konzern die Emission von Obligationsanleihen vor. Mit einem Zuwachs von schweizweit 371 neuen Stellen (insgesamt 394) zählt Axpo zu jenen Unternehmen, die 2009 am meisten neue Stellen in der Schweiz geschaffen haben.

Trotz des deutlich tieferen Ergebnisses hat Axpo mit dem Realisierungsentscheid für das Projekt Linthal 2015 (1000-Megawatt-Pumpspeicherwerk Limmern) einen Meilenstein für die Versorgungssicherheit in der Schweiz gesetzt. Nachdem der Kanton Glarus im Juli 2009 die Baubewilligung erteilt hatte, gaben die Axpo Verwaltungsräte und die Verwaltungsräte der Kraftwerke Linth-Limmern AG (KLL) im September 2009 grünes Licht. "Linthal 2015 ist mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 2,1 Mia. CHF die grösste Investition in der Geschichte der Axpo und das grösste Schweizer Wasserkraftprojekt überhaupt. 510 Mio. CHF wurden darüber hinaus im Geschäftsjahr 2008/09 in die Instandhaltung und den Ausbau der Kraftwerke und der Netze, Vorarbeiten für den Ersatz der Kernkraftwerke sowie in neue erneuerbare Energien investiert, um auch in Zukunft eine zuverlässige und sichere Stromversorgung gewährleisten zu können", betonte CEO Heinz Karrer.

Bedingt durch den weiteren Ausbau der Geschäftsaktivitäten im In- und Ausland und zahlreiche Projekte in der Schweiz gab es einen Zuwachs von insgesamt 394 neuen Stellen, davon 371 in der Schweiz. "Damit zählt Axpo zu den Schweizer Unternehmen mit dem grössten Stellenzuwachs im Geschäftsjahr 2008/09", erläuterte Heinz Karrer. Ihre soziale Verantwortung als Arbeitgeberin nimmt Axpo auch in der beruflichen Ausbildung von Jugendlichen wahr. Im Geschäftsjahr 2008/09 wurden 345 Lehrlinge (+ 1,8%) beschäftigt.

Gesteigerter Stromabsatz im Versorgungsgebiet

In seinem Versorgungsgebiet steigerte der Axpo Konzern den Energieabsatz im Vergleich zum Vorjahr um 0,8% auf 20'000 Mio. Kilowattstunden (kWh). Grund dafür war - trotz wirtschaftlicher Abschwächung - die kältere Witterung in den Wintermonaten. Aus der gewohnt hohen Auslastung der Kernkraftwerke resultierte erneut eine Produktion auf hohem Niveau (22 276 Mio. kWh): Die hydraulische Produktion fiel im Vergleich zum Vorjahr um knapp 3% höher aus. Axpo steigerte die aus erneuerbaren Quellen produzierte Strommenge um 24,5% auf 237 Mio. kWh.

Schwieriges wirtschaftliches Umfeld

Axpo erzielte ein konsolidiertes Unternehmensergebnis von 568 Mio. CHF (Vorjahr: 1003 Mio. CHF). Ursache für den markanten Gewinnrückgang um 43% waren die hohen finanziellen Belastungen aus den Änderungen im regulatorischen und politischen Umfeld und die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Realwirtschaft und die Energiemärkte. Der tiefere Ergebnisbeitrag aus dem Inland und die geringeren Erlöse aus dem Stromexport konnten nur teilweise durch Erfolge im internationalen Energiegeschäft kompensiert werden. Die Gesamtleistung des Axpo Konzerns lag mit 7550 Mio. CHF annähernd auf Vorjahresniveau. Dagegen schlugen sich die regulatorischen und politischen Einflüsse im Inland, die Ersatz- und Neuinvestitionen in Kraftwerks- und Netzkapazitäten und die gestiegenen Betriebskosten in höheren Aufwendungen nieder. Als Folge der Finanzkrise verschlechterte sich auch das Finanzergebnis markant. Der Ergebnisrückgang spiegelt sich auch im Geldfluss aus Geschäftstätigkeit (Cashflow) wider, der mit 901 Mio. CHF um 11% tiefer ausfiel als im Vorjahr.

Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2008/09 aus dem Bilanzgewinn eine Dividende in Höhe von 3.75 CHF (Vorjahr: 4.30 CHF) pro Aktie auszuschütten, was 139 Mio. CHF entspricht.

Weitere Investitionen in die Versorgungssicherheit

Um die Versorgungssicherheit in der Nordost- und Zentralschweiz zu gewährleisten, haben die Tochterunternehmen Axpo AG und CKW zusammen mit BKW-FMB Energie AG plangemäss am 4. Dezember 2008 beim Bundesamt für Energie (BFE) je ein Rahmenbewilligungsgesuch für den Ersatz der Kernkraftwerke Beznau und Mühleberg eingereicht. Am 30. Oktober 2009 reichten Axpo und BKW auf den im April 2009 erfolgten Antrag des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspek-torats (ENSI) überarbeitete Unterlagen zu ihren Rahmenbewilligungsgesuchen beim BFE ein. Der Bundesrat wird laut BFE voraussichtlich Mitte 2012 über die drei vorliegenden Rahmenbewilligungsgesuche entscheiden, rund fünf Monate später als bisher geplant. Zudem sind auch die Projektarbeiten für die Neukonzessionierung des hydraulischen Kraftwerks Beznau angelaufen.

EGL: Inbetriebnahme von Gas-Kombikraftwerk steht bevor

Im Ausland hat die EGL die Inbetriebsetzungsarbeiten für das Gas-Kombikraftwerk SE Ferrara (Italien) abgeschlossen. Es kann seinen vollen operativen Betrieb voraussichtlich ab Juni 2010 aufnehmen. Damit erreicht die EGL ihre Zielgrösse von rund 2000 MW eigener Produktionskapa-zitäten in Italien. Die EGL hat im Berichtsjahr weitere Vorarbeiten geleistet, um sich künftig zusätzliche Möglichkeiten im Erdgasgeschäft zu erschliessen – sei es durch den Aufbau von Tochter-gesellschaften in Südosteuropa oder durch die Intensivierung des Geschäfts mit Liquified Natural Gas.

Neue Energien: Bis 2030 Investitionen von 3 Mia. CHF

Axpo baut ihre Marktführerschaft in der Schweiz bei neuen erneuerbaren Energien kontinuierlich aus. Bis 2030 will der Konzern insgesamt 3 Mia. CHF in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten im Inland investieren. Seit 2006 hat Axpo rund 500 Mio. CHF in die Produktion von neuer erneuerbarer Energie investiert. Damit hält Axpo weiterhin an ihrem ambitiösen Ziel von 40% Marktanteil an der Stromproduktion aus neuen erneuerbaren Quellen in der Schweiz im Jahre 2030 fest. Dabei setzt Axpo in der Schweiz vor allem auf Kleinwasserkraft sowie auf vergärbare und auf verbrennbare Biomasse und im Ausland vor allem auf Wind- und Solarenergie.

Die Axpo Kompogas AG hat ihre Stellung weiter ausgebaut und insbesondere im Ausland den Verkauf der Anlagen verstärkt. In der Schweiz wurden drei neue Anlagen erstellt. Mit der Umweltdeklaration für die Kompogas-Anlage in Otelfingen (ZH) bestätigt Axpo ihr Engagement für eine nachhaltige, sozialverträgliche und wirtschaftliche Energieproduktion konsequent weiter. Die von der Axpo Kompogas AG entwickelte Technologie der Festvergärung ist die umweltfreundlichste Produktionsart für Energie aus vergärbarer Biomasse. Das bestätigt die Lebenszyklus-Analyse der Energieproduktion durch den Kompogas-Prozess, die gemäss dem internationalen ISO Standard 14 025 erarbeitet und zertifiziert wurde. Im Bereich der verbrennbaren Biomasse hat Axpo über ihre Tochtergesellschaft Axpo AG die Mehrheit an der Tegra-Firmengruppe (heute Axpo Holzenergie Gruppe), der grössten Holzkraftwerksbetreiberin in der Schweiz übernommen. In Bischofszell (TG) und Kaiseraugst (AG) sind zwei Holzkraftwerke (HKW) zur Produktion von ökologischem, CO2-neutralen Strom sowie Wärme in Planung.

Mit der Übernahme von 51,6% am schwedischen Windparkentwickler HS Kraft AB sicherte sich der Axpo Konzern über die EGL den Zugang zu einer Reihe von Windkraftprojekten in Südschweden. In Deutschland beteiligte sich die EGL mit 24,1% an der Wetfeet Offshore Windenergy GmbH, die den Bau eines Offshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von 400 MW vor der norddeutschen Küste plant. Die Bauarbeiten für einen von der EGL in der Region Campania (Italien) geplanten Windpark mit einer Kapazität von 66 MW haben begonnen.

Axpo begibt Obligationsanleihen

Im Hinblick auf die Finanzierung der bevorstehenden Investitionen bereitet der Axpo Konzern die Emission von Obligationsanleihen vor. Das historisch tiefe Zinsniveau soll genutzt werden um die grossen, anstehenden Investitionen über den Kapitalmarkt zu finanzieren. Axpo Holding AG und einzelne Partnerkraftwerke werden in den nächsten Wochen Mittel bis zu 1 Mia. CHF mit unterschiedlichen Laufzeiten aufnehmen.

Unsicherer Ausblick

Mit Blick auf die unsichere Wirtschaftslage, instabile regulatorische Rahmenbedingungen und stagnierende Preise im Inland sowie auf den internationalen Energiemärkten dürfte es für den Axpo Konzern schwierig werden, selbst das Ergebnis des Geschäftsjahres 2008/09 zu wiederholen.

CFO Rolf Bösch gibt seine Funktion ab

Rolf Bösch (59), Chief Financial Officer der Axpo Holding AG, wird die Führungsverantwortung für den Bereich Finanzen voraussichtlich zum 31. Dezember 2010 abgeben. Für diesen Zeitpunkt wird ein Nachfolger als Finanzchef der Axpo Holding AG gesucht. Rolf Bösch führt als CFO seit 2002 den Bereich Finanzen der Axpo Holding AG und ist gleichzeitig Mitglied der Konzernleitung. Nach der Einarbeitung seines Nachfolgers wird er weiterhin verschiedene Verwaltungs- und Stiftungsratsmandate im Auftrag des Konzerns bis zu seiner Pensionierung wahrnehmen. Ausserdem wird Rolf Bösch als Senior Expert Finance für Sonderaufgaben im Bereich Finanzen zur Verfügung stehen.

--- ENDE Pressemitteilung Axpo: Unternehmensergebnis 2008/09 ---

Über Axpo AG:
Der Axpo Konzern mit der Axpo AG (ehemals Nordostschweizerische Kraftwerke AG, NOK) Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW) sowie der Elektrizitäts-Gesellschaft Laufenburg AG (EGL) ist ein führendes Schweizer Energieunternehmen mit lokaler Verankerung und internationaler Ausrichtung. Axpo hat das Ziel, eine sichere Versorgung mit umweltverträglich produziertem Strom zu günstigen Preisen zu gewährleisten.

Dafür ist sie entlang der gesamten Wertschöpfungskette tätig: in der Stromproduktion, Stromübertragung, Stromverteilung und im Stromhandel. Ihr Strommix aus Kernenergie, Wasserkraft und neuen Energien ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch nahezu CO2-frei und damit klimafreundlich.

Der Axpo Konzern beschäftigt über 4000 Mitarbeitende und versorgt zusammen mit Partnern rund 3 Mio. Menschen in der Schweiz mit Strom. Die Axpo Holding AG mit Sitz in Baden ist zu 100% im Eigentum der Nordostschweizer Kantone.


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