Schweizer Armee stärkt Verteidigungsfähigkeit: Truppenübung im Ausland startet

30.04.2025 | von Eidgenössisches Departement für Verteidigung VBS

Uhr Lesedauer: 4 Minuten


30.04.2025, Bern - Rund 1000 Armeeangehörige machen sich in diesen Tagen mitsamt tonnenschwerer Ausrüstung auf den Weg zu einem Wiederholungskurs (WK) auf dem österreichischen Truppenübungsplatz Allentsteig. Ziel von «TRIAS 25» ist es, das Konzept «Zukunft der Bodentruppen» praxisnah zu testen, die Verteidigungsfähigkeit zu stärken und die Kooperationsfähigkeit zu verbessern.


In diesen Tagen hat in Thun der Transport von Panzern und weiterem Material für den Truppenversuch «TRIAS 25» im Ausland begonnen, der bis zum 9. Mai 2025 dauern wird. Dabei werden rund 1000 Angehörige der Armee und Mitarbeitende der Gruppe Verteidigung auf dem österreichischen Truppenübungsplatz Allentsteig den Kampf am Boden trainieren. Ziel ist es, das Konzept aus dem Grundlagenbericht «Zukunft der Bodentruppen» praxisnah zu testen, um damit Erkenntnisse für die Weiterentwicklung der Bodentruppen zu gewinnen. Konkret geht es in Allentsteig darum, die Einsatzverfahren der Truppe sowie deren Fähigkeiten für den Kampf am Boden zu überprüfen. Der Truppenübungsplatz in Österreich bietet aufgrund seiner Grösse mehr Möglichkeiten als die militärischen Trainingsplätze in der Schweiz.

Die rechtliche Grundlage für diese Truppenübung bildet das Rahmenabkommen aus dem Jahr 2004 zwischen dem schweizerischen Bundesrat und der österreichischen Bundesregierung über die militärische Ausbildungszusammenarbeit ihrer Streitkräfte.

Dreitägige Verbandsübung in gemischten Teams Im Zentrum von «TRIAS 25» steht das Mechanisierte Bataillon 14 der Mechanisierten Brigade 11 des Heeres. Dieses Bataillon wird mit zusätzlichen Kräften und Spezialistinnen und Spezialisten aus weiteren Bereichen der Armee verstärkt, um den Auftrag autonom erfüllen zu können. Die Mobilisierung erfolgt hauptsächlich ab Thun. Unter anderem werden mit einer ausgeklügelten Logistik die schweren Fahrzeuge wie etwa der Kampfpanzer Leopard sowie weitere Tonnen an Einsatz- und Ausrüstungsmaterial auf elf Bahnkompositionen mit einer Gesamtlänge von zirka 4,3 Kilometern verladen. Die Verpflegung der Truppe vor Ort erfolgt mit mobilen Verpflegungssystemen (MVS) der Schweizer Armee. In mehr als zwei Dutzend Cars reist die Mannschaft nach Österreich. Dort wird ab dem 21. April die einsatzbezogene Ausbildung im «scharfen Schuss» erfolgen. In der darauffolgenden dritten WK-Woche wird eine Übung über fünf Tage und Nächte durchgeführt: zwei Tage als Eigentraining; drei Tage als eigentliche Verbandsübung mit Simulationssystemen.

Das Szenario der Verbandsübung beschreibt eine Lage, in der eine grenznahe Bedrohung mit Auseinandersetzungen unter- und oberhalb der Kriegsschwelle im Ausland auf die Schweiz übergegriffen hat. Es geht darum, die für die Gesellschaft lebenswichtigen Infrastrukturen, die sich zum Teil in überbautem Gebiet befinden und die von der gegnerischen Seite aufgeklärt und zum Teil in Besitz genommen worden sind, zurückzugewinnen.

Die Schweizer Soldatinnen und Soldaten trainieren gemeinsam mit 150 Angehörigen des österreichischen Bundesheeres und 140 Angehörigen der deutschen Bundeswehr. Geübt wird der Aufmarsch, das Überwinden eines Grabensystems und das Einbrechen in eine Ortschaft. Sowohl der angreifende als auch der verteidigende Verband bestehen aus Soldaten des Bundesheeres, der Bundeswehr und der Schweizer Armee. In der Simulation wird nicht Nation gegen Nation geübt, sondern in gemischten Teams, was der Kooperationsfähigkeit dient und letztlich die Verteidigungsfähigkeit der Schweizer Armee stärkt.

Investition in die Verteidigungsfähigkeit Der Ausland-WK «TRIAS 25» schlägt sich mit einem Mehraufwand von rund 4 Millionen Franken gegenüber einem regulären Inland-WK im Armeebudget nieder. Die Armee stärkt mit dieser Investition ihre Verteidigungsfähigkeit. Es geht um die Neuausrichtung der verschiedenen Kräftekategorien am Boden in Zusammenarbeit mit den Kräften in der Luft, im elektromagnetischen Raum und dem Informationsraum (Gesamthaft als Sensor-Nachrichten-Wirkungs-Führungsverbund bezeichnet), um im Ernstfall einer Eskalation über alle Lagen entgegenwirken zu können.

Der Projektverantwortliche für «TRIAS 25» ist der Kommandant Heer, Divisionär Benedikt Roos, Übungsleiter ist der Kommandant der Mechanisierten Brigade 11, Brigadier Christoph Roduner. Der Dienst im Ausland erfolgt für sämtliche Schweizer freiwillig. «TRIAS 25» soll in den folgenden Jahren mit weiteren Ausland-WK über die Stufen Bataillon bis Brigade ausgebaut werden.


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Das VBS gliedert sich in sieben Verwaltungseinheiten, die dem Chef VBS direkt unterstellt sind. Dem Generalsekretariat ist die Verwaltungseinheit Oberauditorat (OA) administrativ zugewiesen.

Das VBS gliedert sich in sieben Verwaltungseinheiten, die der Chefin VBS direkt unterstellt sind: die Gruppe Verteidigung und die sechs Bundesämter Generalsekretariat, Nachrichtendienst des Bundes, Rüstung (armasuisse), Landestopografie (swisstopo), Bevölkerungsschutz und Sport.

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Quellen:
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