BFS: Landesindex der Konsumentenpreise im Dezember 2009

07.01.2010 | von Bundesamt für Statistik BFS


Bundesamt für Statistik BFS

07.01.2010, Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsumentenpreise verzeichnete im Dezember 2009 einen Rückgang um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat und erreichte den Stand von 103,6 Punkten (Dezember 2005 = 100). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung 0,3 Prozent, verglichen mit einer Jahresrate von 0,0 Prozent im November 2009. Die durchschnittliche Jahresteuerung für das Jahr 2009 betrug -0,5 Prozent.

Rückläufige Preise für Bekleidung und Erdölprodukte Der Rückgang des Landesindexes um 0,2 Prozent ist geprägt durch einsetzende Ausverkäufe im Bekleidungssektor sowie tiefere Preise für Erdölprodukte. Unter dem Stand der Vorperiode lagen die Indizes der Gruppen Bekleidung und Schuhe (-2,7%), Verkehr (-0,8%), Alkoholische Getränke und Tabak (-0,4%), Wohnen und Energie (-0,2%) sowie Gesundheitspflege (-0,1%).

Gestiegen sind hingegen die Indizes für Hausrat und laufende Haushaltsführung (+0,3%), Freizeit und Kultur (+0,3%) sowie Erziehung und Unterricht (+0,1%). Praktisch unverändert blieben die Ergebnisse der übrigen Indexgruppen Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke, Nachrichtenübermittlung, Sonstige Waren und Dienstleistungen sowie Restaurants und Hotels.

Preisentwicklung für Inland- und Importgüter

Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, blieb das Preisniveau im Vergleich zum Vormonat bei den Inlandgütern unverändert, während es sich bei den Importgütern um 0,9 Prozent ermässigte. Innert Jahresfrist verzeichneten die Inlandgüter eine Preissteigerung um durchschnittlich 0,6 Prozent, die Importprodukte hingegen einen Rückgang um 0,6 Prozent.

Durchschnittliche Jahresteuerung 2009: -0,5 Prozent

Im Jahr 2009 betrug die durchschnittliche Jahresteuerung -0,5 Prozent. 2008 hatte die durchschnittliche Jahresteuerung des Landesindexes 2,4 Prozent betragen, 2007 0,7 Prozent, 2006 1,1 Prozent und 2005 1,2 Prozent. Das Preisniveau für Inlandgüter erhöhte sich 2009 im Durchschnitt um 1,2 Prozent, dasjenige für Importgüter ermässigte sich um 4,7 Prozent.

Details zur Preisentwicklung im Dezember 2009

In der Bedarfsgruppe Bekleidung und Schuhe (-2,7%) führten frühe Ausverkaufsangebote zu einem Indexrückgang. Tiefere Preise sind vor allem bei Damenbekleidung, Schuhen sowie Herren- und Kinderbekleidung registriert worden. Im Jahresvergleich lagen die Preise der gesamten Bedarfsgruppe 1,0 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Der Index für Verkehr (-0,8%) war infolge tieferer Treibstoffpreise rückläufig. Tiefer notierten an den Stichtagen (1. und 14. Dezember) die Preise für Benzin (-2%) und für Diesel (-2,9%). Ebenfalls tiefer notierten die Preise für Luftverkehr und Occasionsautomobile, leicht teurer wurden neue Automobile. Im Indexbereich Alkoholische Getränke und Tabak (-0,4%) sanken vor allem die Preise für Rotwein und Schaumwein, leicht teurer wurden dagegen Zigaretten. Der Index für Wohnen und Energie (-0,2%) sank infolge tieferer Heizölpreise (-2,8%; Stichtage: 1. und 14. Dezember).

Die Indexgruppe Gesundheitspflege (-0,1%) verzeichnete einen leichten Rückgang, bedingt durch geringfügig tiefere Medikamentenpreise.

Der Bereich Hausrat und laufende Haushaltsführung (+0,3%) verzeichnete eine Indexzunahme infolge von gestiegenen Preisen bei Schlafzimmermöbeln und Einrichtungszubehör. Rückläufig waren dagegen die Preise für grosse elektrische Haushaltgeräte.

Der Bereich Freizeit und Kultur (+0,3%) verzeichnete höhere Preise für Bücher und Broschüren, Fernsehgeräte sowie Spiel- und Hobbywaren, günstiger wurde dagegen PC Hardware.

Insgesamt unverändert blieb die Bedarfsgruppe Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke. Angestiegen sind die Preise für Kernobst, küchenfertige Nahrungsmittel, Brot, Kartoffeln und Früchte (Trauben). Günstiger waren dagegen Kohl- und Salatgemüse sowie Agrumen.

Verkettung mit früheren Indexreihen

Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen Indexziffer verknüpften Reihen ergeben für den Dezember 2009 Indizes von 109,1 Punkten auf der Basis Mai 2000=100, von 115,7 Punkten auf der Basis Mai 1993=100, von 160,2 Punkten auf der Basis Dezember 1982=100, von 199,8 Punkten auf der Basis September 1977=100 und von 336,8 Punkten auf der Basis September 1966=100.

Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI)

Im Dezember 2009 lag der harmonisierte Verbraucherpreisindex der Schweiz bei 103,6 Punkten (Basis 2005 = 100). Dies entspricht einer Veränderungsrate von -0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat und von +0,2 Prozent im Vergleich zum gleichen Vorjahresmonat; die durchschnittliche Jahresteuerung 2009 betrug -0,7 Prozent.

Der HVPI ist ein zusätzlicher Teuerungsindikator, den die EU-Mitgliedsländer nach einer gemeinsamen Methode erstellen. Anhand des Indexes kann die Teuerung in der Schweiz mit jener in den europäischen Ländern verglichen werden. Die Resultate werden von Eurostat, dem statistischen Amt der EU, gemäss fixem Zeitplan veröffentlicht. Auf der Webseite www.hvp.bfs.admin,ch publiziert das BFS einen Vergleich der Teuerung in der Schweiz und in Europa. Die Webseite enthält ausserdem Informationen zur Methode und zur Gewichtung 2009 des Schweizer HVPI-Warenkorbs sowie die Publikation «BFS Aktuell» zum Thema HVPI. Eurostat publiziert die HVPI von Dezember 2009 der übrigen europäischen Länder am 15. Januar 2010. Alle HVPI-Ergebnisse finden Sie auf folgender Eurostat-Webseite im Überblick: http://epp,eurostat,ec,europa,eu/portal/page/portal/hicp/introduction

--- ENDE Pressemitteilung BFS: Landesindex der Konsumentenpreise im Dezember 2009 ---

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