Gewinnbericht der Schweizerischen Nationalbank per 30. September 2009

13.11.2009 | von Schweizerische Nationalbank

Uhr Lesedauer: 3 Minuten


13.11.2009, Die ersten neun Monate 2009 waren für die Rechnung der Nationalbank überaus positiv: Der Goldpreis und die Erholung auf vielen Märkten sowie die aktuelle Zinssituation haben zu hohen Bewertungsgewinnen auf den Devisenanlagen und dem Gold geführt. Und da der Stabilisierungsfonds das Ergebnis nicht belastete, konnte ein kumulierter Gewinn von 6,9 Mrd. Franken ausgewiesen werden.


Auf den Fremdwährun gsbeständen fielen die Zinserträge stark ins Gewicht, und auch die Beteiligungspapiere profitierten von der Markterholung. Die Anlagen in Schweizer Franken wiesen vergleichsweise geringe Erträge aus.

Weil das Ergebnis der Nationalbank überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisenund Kapitalmärkte abhängig ist, sind starke Schwankungen des Ergebnisses die Regel. Rückschlüsse vom Zwischenergebnis auf das Jahresergebnis sind deshalb nur bedingt möglich.

Goldpreisanstieg und Markterholung

Der Goldpreis blieb mit 33 304 Franken deutlich über dem Jahresschlusskurs von 29 640 Franken pro Kilo. Der Bewertungsgewinn auf dem Goldbestand beträgt 3,8 Mrd. Franken. Die Wechselkurse hatten sich gegenüber dem Franken während dem ganzen Jahr uneinheitlich entwickelt. Der US Dollar hat die zwischenzeitlichen Kursgewinne wieder verloren und lag am Stichtag 2,4% unter dem Jahrendkurs. Dieser Wechselkursverlust wurde durch gegenläufige Tendenzen des Euros und des britischen Pfundes teilweise kompensiert (+2%, resp. +6,5% über dem Jahresendkurs). Insgesamt resultierten aus den Wechselkursveränderungen Verluste von 318 Mio. Franken.

Die meisten der Fremdwährungsanlagen haben von positiven Marktentwicklungen profitiert. Die Beteiligungspapiere haben mit Kursgewinnen 967 Mio. Franken und Dividendenerträgen 157 Mio. Franken zum Ergebnis beigetragen. Die Zinserträge beliefen sich auf 1,9 Mrd. Franken. Insgesamt resultierte auf den Fremdwährungspositionen ein Erfolg von 3,1 Mrd. Franken (Vorjahr: -2,4 Mrd.). Die Franken-Anlagen trugen aufgrund der tiefen Zinsen für die Repo-Geschäfte 238 Mio. Franken und damit deutlich weniger als vor Jahresfrist (407 Mio.) ein.

Stabilisierungsfonds

Die Erholung der Märkte im dritten Quartal wirkte sich auf den Stabilisierungsfonds nur bescheiden aus, da ein grosser Teil seines Portfolios zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet wird. Von den Marktentwicklungen direkt profitieren konnte man bei den Verkäufen, die im zweiten und dritten Quartal getätigt wurden. Andrerseits wurden Wertkorrekturen auf unverbrieften Krediten vorgenommen, um der Marktlage in diesem Segment Rechnung zu tragen. Unter Berücksichtigung des bedingten Kaufrechts auf 100 Mio. UBS Aktien zum Nominalwert ist das Darlehen durch den Wert der Anlagen weiterhin vollständig gedeckt.

Das von der Schweizerischen Nationalbank gewährte Darlehen wird stetig reduziert. Am Stichtag betrug das Darlehen noch 21,5 Mrd. US Dollar. Zwischenergebnis Zusammen mit den übrigen Erträgen und den Aufwendungen resultierte vor der Zuweisung zu den Rückstellungen ein Zwischenergebnis von 6,9 Mrd. (Verlust von 0,9 Mrd. in der Vorjahresperiode) Franken. Artikel 30 Abs. 1 NBG schreibt der Nationalbank vor, Rückstellungen zu bilden, welche es erlauben, die Währungsreserven auf der geld- und währungspolitisch erforderlichen Höhe zu halten. Die Rückstellungen werden im Gleichschritt mit dem Wachstum der Volkswirtschaft ausgeweitet. Vorgesehen ist eine Zuweisung von 1 403,6 Mio. Franken für das gesamte Jahr 2009 bzw. anteilmässig 1 052,7 Mio. Franken für die drei ersten Quartale.

--- ENDE Pressemitteilung Gewinnbericht der Schweizerischen Nationalbank per 30. September 2009 ---

Über Schweizerische Nationalbank:

Die Schweizerische Nationalbank führt als unabhängige Zentralbank die Geld- und Währungspolitik des Landes. Sie muss sich gemäss Verfassung und Gesetz vom Gesamtinteresse des Landes leiten lassen, als vorrangiges Ziel die Preisstabilität gewährleisten und dabei die Konjunktur berücksichtigen.

Sie setzt damit eine grundlegende Rahmenbedingung für die Entwicklung der Wirtschaft.

Die Nationalbank hat in Bern und Zürich je einen Sitz. Daneben unterhält sie sechs Vertretungen in Basel, Genf, Lausanne, Lugano, Luzern und St. Gallen. Dazu kommen 14 Agenturen, die von Kantonalbanken geführt werden und der Geldversorgung des Landes dienen.



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