PUE: Medikamentenpreise: Nach wie vor dringender Handlungsbedarf

02.03.2005

Uhr Lesedauer: 2 Minuten


02.03.2005, Bern, Die Schweizer Medikamentenpreise sind im internationalen Vergleich deutlich überhöht.


Entgegen eines letzte Woche von Interpharma/Vips veröffentlichten Preisvergleichs sind die Medikamente in der Schweiz gemäss der Analyse des Preisüberwachers selbst gegenüber dem Hochpreisland Deutschland noch immer wesentlich teurer.

Gemäss einem letzte Woche publizierten Preisvergleich von Interpharma /Vips der zehn umsatzstärksten Präparaten sollen die Herstellerabgabepreise für sieben der zehn führenden Präparate gegenüber Deutschland zwischen minus 9 Prozent und plus 4 Prozent schwanken. Dieser Vergleich und die daraus gezogenen Schlüsse sind aus folgenden Gründen heute unhaltbar:

Interpharma/Vips verwenden veraltete deutsche Preisdaten von Ende 2004. Auf den 1.1.2005 wurden jedoch in Deutschland verschiedene Arzneimittelpreise um bis zu 40 Prozent gesenkt. Seit Januar 2005 resultieren deshalb wieder erheblich grössere Preisdifferenzen. Wie aus der angehängten Preisstatistik der zehn umsatzstärksten Medikamente hervorgeht, sind gegenwärtig sieben Präparate in der Schweiz teurer, und zum Teil extrem teurer als in Deutschland: Zum Beispiel Norvasc um + 111,7 Prozent, Zocor um 56,4 Prozent oder Seretide um 47,0 Prozent. Nur drei der zehn verglichenen Medikamente (Plavix, Zyprexa, Fosamax) sind in der Schweiz günstiger als in Deutschland. Im Durchschnitt beträgt die aktuelle Preisüberhöhung bei den Top-10 tatsächlich 33.6 Prozent (ungewichteter Mittelwert).

Die Preisüberwachung führt eine eigene Preisdatenbank, welche regelmässig und systematisch nachgeführt wird. Diese umfasst gegenwärtig über 3000 vergleichbare Datenpaare. Davon sind 2231 kassenpflichtige Originalpräparate, welche per 1. März 2005 gegenüber Deutschland noch immer eine durchschnittliche Preisüberhöhung von 18.9 Prozent ausweisen (immer ex-factory, ohne MWSt).

Fazit:

Für eine Entwarnung an der Preisfront gibt es keinen Grund. Gerade bei den umsatzstärksten Präparaten besteht bei den Hersteller- abgabepreisen weiterhin dringender Handlungsbedarf!

Rudolf Strahm, Preisüberwacher

Auskunft: Rudolf Strahm, 031 322 21 02 Josef Hunkeler, 031 322 78 27

--- ENDE Pressemitteilung PUE: Medikamentenpreise: Nach wie vor dringender Handlungsbedarf ---


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