IC Cham: Wirtschaftskrise überdeckt Effizienzsteigerungen bei der Cham Paper Group

06.03.2009 | von Cham Group AG

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Cham Group AG

06.03.2009, Die Industrieholding Cham erzielte 2008 einen konsolidierten Nettoumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen von CHF 367.5 Millionen (Vorjahr: CHF 393.4 Millionen). Dies entspricht einem Rückgang von 6.6% in Schweizer Franken. Während sich der Immobilienbereich stabil weiterentwickelte, wirkte sich die weltweite Wirtschaftskrise negativ auf den Umsatz- und Gewinnverlauf im Spezialpapierbereich aus. Das Betriebsergebnis (EBIT) aus fortgeführten Geschäftsbereichen lag dennoch dank erheblichen Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen der Cham Paper Group bei CHF 19.5 Millionen (Vorjahr: CHF 22.4 Millionen). Der Konzerngewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen, belastet durch Währungseffekte, betrug CHF 6.9 Millionen (Vorjahr: CHF 16.2 Millionen). Dies entsprach CHF 9.84 pro Aktie (Vorjahr: CHF 22.05 pro Aktie).


Verkauf von Hunsfos Per 12. Dezember 2008 verkaufte der Konzern im Spezialpapierbereich für CHF 0.5 Millionen die Hunsfos Fabrikker AS an die Bavaria Industriekapital AG. Durch diesen Verkauf entstand ein einmaliger, nicht liquiditätswirksamer Veräusserungsverlust von CHF 19.9 Millionen. Dieser Buchverlust wurde, zusammen mit dem Ergebnis von Hunsfos vom 1. Januar 2008 bis zum Verkaufsdatum, als Verlust aus aufgegebenem Geschäftsbereich von insgesamt CHF 26.3 Millionen separat erfasst und ausgewiesen. Inklusive diesem Verlust aus aufgegebenem Geschäftsbereich musste der Konzern im 2008 einen Jahresverlust von CHF 19.4 Millionen verzeichnen. Dies entsprach einem Verlust von CHF 27.44 pro Aktie.

Aktienrückkaufprogramm Im Rahmen des am 28. April 2008 lancierten Aktienrückkaufprogramms im Gesamtwert von CHF 20.0 Millionen wurden im 2008 insgesamt 38 904 eigene Aktien zum Marktwert von CHF 13.8 Millionen zurückgekauft. Per 31. Dezember 2008 hielt die Gesellschaft 51 640 eigene Aktien oder 6.9% des Aktienkapitals.

Cham Paper Group Nettoumsatzrückgang im Sog der Wirtschaftskrise Die Cham Paper Group setzte im 2008 ihre Fokussierungsstrategie auf höhermargige Spezialpapiere konsequent fort. Gleichzeitig konnte die operative Produktivität im Werk Cham und in den italienischen Fabriken in Carmignano und Condino um über 20% erhöht werden.

Trotz dieser Anstrengungen gelang es der Cham Paper Group nicht, den durch die Finanzkrise ausgelösten, für die wenig bis nicht-zyklische Spezialpapierindustrie aussergewöhnlichen Nachfragerückgang zu kompensieren. Nach einer verhaltenen Nachfrage im ersten Halbjahr 2008 löste das zunehmend schlechter werdende wirtschaftliche Umfeld einen erheblichen, generellen Lagerabbau eines Grossteils der Kunden im Nahrungsmittel- und der Tabakindustrie aus. Der stark rückläufige Auftragseingang traf die Cham Paper Group insbesondere im 4. Quartal 2008 mit einem Absatzrückgang von 6.8%. Der Nettoumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen (ohne Hunsfos) reduzierte sich in der Berichtsperiode um 6.1% auf CHF 348.3 Millionen (Vorjahr: CHF 371.0 Millionen). Fremdwährungsbereinigt betrug der Nettoumsatzrückgang nur 1.2%.

Im Werk Cham konnte im Bereich Technische Papiere das im Vorjahr deutlich gesteigerte Absatzvolumen gehalten, bei den Pressure Sensitive Papieren sogar gesteigert werden. Das Werk Carmignano konnte dank der im Vorjahr neu installierten Papiermaschine das Absatzvolumen der Flex Pack Papiere und der Pressure Sensitiven Papiere leicht steigern. Die Verkaufszahlen bei Wet Glue Label Papieren brachen jedoch im 2. Halbjahr 2008 deutlich ein.

In diesem Marktumfeld war die Durchsetzung genereller Preiserhöhungen schwierig. Die Cham Paper Group konnte jedoch über die Verrechnung von Zusatzdienstleistungen die durchschnittlichen Verkaufspreise im 2008 währungsbereinigt um 3.7% erhöhen.

Weitere Produktivitätssteigerungen erzielt Das Restrukturierungsprogramm „Speed“ wurde im Werk Cham erfolgreich abgeschlossen. Das Produktsortiment wurde konsequent auf ertragsstarke Spezialitäten ausgerichtet. Die Produktionskosten wurden durch gezielte Produktstandardisierung und Effizienzsteigerungen deutlich gesenkt. Die Produktivität und die Bruttomarge konnten dadurch deutlich gesteigert werden. In den italienischen Werken wurden „Speed“ im Berichtsjahr eingeführt und führte unter anderem zu gezielten Investitionen in der Logistik, Kapazitätserhöhungen durch Effizienzgewinne und einer Straffung des Personalbestandes.

Stabiler Betriebsgewinn trotz Konjunkturabschwächung Die erzielten operativen Effizienzsteigerungen konnten jedoch den konjunkturbedingten Umsatzrückgang nicht vollumfänglich kompensieren. Zudem stiegen die Energiekosten erneut deutlich und verteuerten sich im Berichtsjahr um 17.6%. Der Welthandelspreis für Zellstoff NBSK entwickelte sich volatil und sank erst zeitverzögert ab dem 2. Halbjahr 2008. Nach einem Höchstpreis im Juni hat sich der Zellstoffpreis bis Dezember stark reduziert. Über das gesamte Berichtsjahr 2008 sank der Welthandelspreis in USD um 26.2%, währungsbereinigt um 32.6%.

Der Betriebsgewinn (EBIT) aus fortgeführten Geschäftsbereichen (ohne Hunsfos) reduzierte sich im 2008 um 12.1% auf CHF 11.4 Millionen (Vorjahr: CHF 13.0 Millionen). Dies entsprach einer EBIT-Marge von 3.3% (Vorjahr: 3.5%).

Solide Bilanzsituation Das Eigenkapital der Cham Paper Group reduzierte sich auf CHF 144.5 Millionen (Vorjahr: CHF 155.5 Millionen) per Bilanzstichtag. Die Eigenkapitalquote betrug 42.8% (Vorjahr: 42.4%). Die Nettoverschuldung erhöhte sich unter anderem durch den Kauf der Restbeteiligung an der Condino Energia auf CHF 126.6 Millionen (Vorjahr: CHF 115.6 Millionen). Die Gearing Ratio (Verhältnis Nettoverschuldung zu Eigenkapital) betrug 87.6% (Vorjahr: 74.3%).

Der Geldfluss auf Geschäftstätigkeit aus fortgeführten Geschäftstätigkeiten (ohne Hunsfos) belief sich im 2008 auf CHF 9.9 Millionen (Vorjahr: CHF 21.3 Millionen).

Wegweisende Investition Die Cham Paper Group investiert gesamthaft CHF 20.0 Millionen in eine innovative Streichanlage im Werk Cham. Dank dieser neuen Curtain Coating Technology wird es der Gruppe als erster Anwender dieser Art möglich sein, gleichzeitig und berührungsfrei zwei komplett verschiedene Strichrezepturen auf Papier aufzutragen. Diese Technologie wird neue Anwendungsmöglichkeiten für hochwertige Spezialpapiere im Bereich der Flex Pack, Release Liner und Quali-Image Produkten eröffnen.

--- ENDE Pressemitteilung IC Cham: Wirtschaftskrise überdeckt Effizienzsteigerungen bei der Cham Paper Group ---

Über Cham Group AG:

Die Cham Paper Group stellt hochwertige Spezialpapiersorten her. Die alteingesessene Firma datiert zurück auf 1657. Damals wurde das erste Werk der Gruppe im schweizerischen Cham gegründet, das bis heute Firmensitz geblieben ist. Die Gruppe besteht aus drei Werken in der Schweiz und in Italien; mit fünf Papiermaschinen produziert sie eine Jahreskapazität von 225 000 Tonnen Spezialpapiere.

Die Qualitäts- und Umweltmanagement-Systeme aller Werke sind nach den ISO- Normen 9001 und 14001 und der Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutz nach OHSAS 18001 zertifiziert. Wir beliefern den weltweiten Markt mit innovativen Produkten und sind bestrebt, unsere Kunden stets professionell und kompetent zu betreuen.



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