Billige Kassen sind plötzlich teuer

11.10.2004

Uhr Lesedauer: 3 Minuten


11.10.2004, Für Gesunde ist die höchste Franchise nicht immer die beste ZÜRICH Verschiedene Krankenkassen haben das Image, zu den billigsten ihrer Zunft zu gehören.


Zu diesen gehören die Assura, der Verbund Groupe Mutuel, seit neuerem die Helsana-Tochter Progrès und die Eidgenössische Krankenkasse (EGK). Dieses Image versuchen sie im Moment wieder in Werbebotschaften zu nutzen, um vor allem junge und gesunde Versicherte in ihre Kassen zu locken.

Gerade für diese Kategorie von Versicherten zeigt sich aber bei genauerer Betrachtung, dass vermeintlich billige Kassen plötzlich zu den teureren gehören. Gegen aussen kommuniziert werden meist nur die Prämien für Versicherte mit gesetzlicher Minimalfranchise (300 Franken) und Unfalldeckung. Die Rangliste auf Grund dieser Franchise prägt das Bild der billigen und teuren Kassen in einer Region. Berücksichtigt man allerdings die für einen Versicherten optimale Franchise und den damit verbundenen Prämienrabatt, ändert sich die Rangliste erheblich, wie Zahlen des Onlinedienstes Comparis zeigen (siehe Tabelle).

Comparis hat für diesen Vergleich einen neuen Prämienrechner für die Wahl der optimalen Franchise ins Internet gestellt. Optimaler ist eine höhere Franchise unter folgender Prämisse: Für jeden Franken zusätzliches finanzielles Risiko, das ein Versicherter im Krankheitsfall trägt, muss er von der Krankenkasse mindestens einen Franken Rabatt erhalten.

Nach der veränderten Rangliste, also inklusive optimaler Franchise, gehört die EGK für einen Jungen, Gesunden immer noch zu den billigsten Kassen. Attraktiv bleibt auch die Progrès. Und attraktiv wird eine zweite Helsana- Tochter, die Sansan. Beide wurden von der Muttergesellschaft gezielt als «Kampfkassen» im Wettbewerb um so genannt gute Risiken positioniert. Damit hat die Helsana das Konzept der Groupe Mutuel nachgeahmt. Interessant ist deshalb, dass die Kampfkassen des Versicherungsverbundes bei den optimierten Franchisen in viel weniger Regionen zu den Billiganbietern gehören. Die Groupe Mutuel mit Hauptsitz Martigny VS besteht aus 17 einzelnen Kassen mit zum Teil sehr unterschiedlichen Prämien. Auch die Assura ist für Junge, Gesunde nicht mehr eine so gute Wahl wie für Personen, die bei der Minimalfranchise bleiben wollen.

Nicht alle Krankenkassen können den maximalen Rabatt anbieten Die Kassen haben nicht den gleichen Spielraum, die auf ersten Januar geltenden Maximalrabatte auf den neuen Franchisen (2000 und 2500 Franken) zu gewähren. Hohe Franchisen werden von Personen gewählt, für die die Kassen ohnehin keine Leistungen zahlen müssen.

Ein höherer Rabatt bedeutet für die Kasse daher zwar weniger Einnahmen, aber nicht weniger Kosten. Die Assura und die Groupe-Mutuel-Kassen können offenbar keine konkurrenzfähigen Rabatte bieten. Für Gesunde lohnt sich eine genaue Prüfung der Wahlfranchisen. Die höchste ist nicht mehr unbedingt die richtige Wahl. Für «Kranke», für Leute mit jährlichen Gesundheitskosten von über 2000 Franken, bleibt die Minimalfranchise die beste Wahl.

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