20.10.2008
| von Swiss Re
Lesedauer: 2 Minuten
20.10.2008, Zürich. Swiss Re hat einen Wetterderivatvertrag mit der Internationalen
Entwicklungsorganisation (IDA) abgeschlossen. Diese ist Teil der Weltbankgruppe und
setzt sich für die Unterstützung der ärmsten Länder der Welt ein. Das Wetterderivat ist
so ausgestaltet, dass Swiss Re bis zu 5 Mio. USD an die IDA zahlt, sollten die
malawischen Bauern unter dürrebedingten Ausfällen bei der Maisernte zu leiden haben.
Diese Transaktion sichert gleichzeitig einen Wetterderivatvertrag zwischen der IDA und
der malawischen Regierung ab.
«Der Wetterderivatvertrag mit der Weltbank ist ein hervorragendes Beispiel einer Ex-ante- Strategie für das Management von Katastrophenrisiken. Damit lassen sich die finanziellen Auswirkungen einer Dürre für Länder wie Malawi, die stark von den Einnahmen aus ihrer Agrarproduktion abhängen, reduzieren», so Jürg Trüb, Leiter Environmental and Commodity Markets von Swiss Re.
Die Weltbank, die mit der malawischen Regierung zusammenarbeitet, hat den Vertrag als Option auf einen Niederschlagsindex strukturiert. Dieser Index schafft eine direkte Verbindung zwischen Regenmenge und Maisernte. Er reflektiert somit den Gegenwert der prognostizierten Ernteausfälle, sollte die Niederschlagsmenge unter ein bestimmtes Niveau sinken. Der maximale Auszahlungsbetrag wird fällig, sobald die Maisernte das historische Mittel um 10% unterschreitet.
«Dieser Wetterderivatvertrag ist eines von zahlreichen Instrumenten, welche die Weltbank nutzt, um den Mitgliedsstaaten mit massgeschneiderten Finanzlösungen unter die Arme zu greifen, damit sich diese effizient auf die Folgen von Katastrophen vorbereiten können.
Wetterderivate sind besonders effektiv, wenn sie im Rahmen einer umfassenden Risikomanagementstrategie eingesetzt werden», erklärte Gloria Grandolini, Leiterin der Abteilung Treasury’s Banking and Debt Management der Weltbank.
Jürg Trüb sagte weiter: «Der Abschluss dieses Vertrags zwischen Swiss Re und der Weltbank unterstreicht die Fähigkeit und auch die Bereitschaft der internationalen Risikotransfermärkte, solche Risiken zu absorbieren.»
Bei der Entwicklung von Wetterrisiko-Transferinstrumenten für Entwicklungsländer nimmt Swiss Re eine Pionierrolle ein. Der Startschuss fiel im Jahr 2004 mit einem Programm in Indien, das über 350 000 Kleinbauern erreichte. Mittlerweile ist Swiss Re ein führender Anbieter von Lösungen im Bereich «Weather and Weather Contingent Commodity Price Structures». Das Unternehmen verfügt über einen Marktanteil von mehr als 30% an den weltweiten Märkten für Absicherung gegen Wetterrisiken. Im Rahmen seiner Climate Adaptation- und Public Sector Business Development-Programme fördert Swiss Re den Einsatz moderner Risikomanagementinstrumente wie Wetterderivate und Insurance-Linked Securities, die Nicht-OECD-Ländern zugute kommen.
--- ENDE Pressemitteilung Swiss Re sichert Weltbank mit einem Wetterderivat gegen Dürre in Malawi ab ---
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