Keine Mehrbelastung der Prämienzahler

21.09.2004

Uhr Lesedauer: 2 Minuten


21.09.2004, Die Prämien sind ein Abbild der Kosten.


Die Kosten in der obligatorischen Grundversicherung nehmen seit der KVG-Einführung um rund 5% jährlich zu. Die derzeitige KVG-Revision kann hier Entlastungen schaffen, politisch diskutiert werden aber vor allem auch Mehrbelastungen, die nicht mehr zu verantworten sind.

Auch wenn die diesjährige Prämienrunde zu weniger starken Erhöhungen Anlass geben wird als in früheren Jahren: Die Kosten steigen in der obligatorischen Grundversicherung unverändert stark an. Für das laufende Jahr ist sogar wieder mit einem stärkeren Wachstum von über 5% zu rechnen. In der KVG-Revision sind wesentliche Fragen aufgeworfen und das Parlament hat es in der Hand, die notwendigen Massnahmen zu ergreifen:

1. Die neue Spitalfinanzierung sieht eine leistungsbezogene Vergütung vor und stellt sicher, dass alle Versicherten gleich behandelt werden (keine Ungleichbehandlung von Grundversicherten mit Zusatzdeckung). Um einen Prämienschub zu verhindern, braucht es einen prämienneutralen Finanzierungsschlüssel: 60% zu Lasten Kantone, 40% zu Lasten der Krankenversicherer (Prämienzahler).

2. Die Finanzierung der (Alters-)Pflege ist – analog der Spitalfinanzierung – aus verschiedenen Quellen sicherzustellen. Auch hier droht eine weitere Verschiebung zu Lasten der Grundversicherung. In einem ersten Schritt sollen die bisherigen Finanzierungsanteile durch ein Einfrieren der Rahmentarife festgehalten werden. In einem zweiten Schritt wird es darum gehen, eine prämienneutrale und nachhaltige Lösung zu finden.

3. Das Vertragsverhältnis zwischen Ärzten und Krankenversicherern soll grundlegend neu definiert werden. Mit der Vertragsfreiheit besteht eine Alternative zum Zulassungsstopp, der langfristig nicht geeignet ist, das Mengenproblem im Gesundheitswesen zu lösen.

4. Schliesslich ist die Prämienverbilligung auszubauen: Familien mit Kindern und Jugendlichen sollen gezielt entlastet werden, dies aber nicht zu Lasten der Erwachsenen.

Auskunft erteilt:

Peter Marbet Leiter Abt. Politik und Kommunikation Tel. 032 625 42 57 / 079 648 45 41 E-Mail: peter.marbet@santesuisse.ch

--- ENDE Pressemitteilung Keine Mehrbelastung der Prämienzahler ---

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