27.08.2008
| von Repower AG
Lesedauer: 4 Minuten
27.08.2008, Rätia Energie erzielte im ersten Halbjahr operativ deutliche Fortschritte: Der Gewinn
vor Finanzierung und Ertragssteuern (Ebit) belief sich auf 38,4 Millionen Franken (+
93%). Der Wachstumskurs wird fortgesetzt – er stützt sich unter anderem auf ein viel
versprechendes Projektportfolio mit konkreten Vorhaben in den Schlüsselmärkten Schweiz,
Italien, Deutschland und Mittel-/Osteuropa.
Im ersten Halbjahr 2008 erzielte Rätia Energie eine Gesamtleistung von 916 Millionen Franken (+ 10%). Das Wachstum ist teilweise auf die höheren Preise an den Energiemärkten zurückzuführen. Markant um über 90 Prozent gewachsen ist der Ebit, der sich Mitte Jahr auf 38,4 Millionen Franken belief. Nach Steuern, welche im Vorjahr wegen eines einmaligen Steuereffektes positiv ausgefallen sind, ergab sich im ersten Halbjahr 2008 ein Gewinn von 17 Millionen Franken (Vorjahr, bereinigt um Steuereffekt, 20 Millionen Franken).
Hätten gegen Ende Juni nicht Handelspositionen als Folge ausserordentlich rasch und stark gestiegener Energiepreise negativ bewertet werden müssen, wäre das operative Ergebnis noch stärker ausgefallen. Die Preise an den Energiemärkten bleiben auch in Zukunft äusserst volatil. Das Ergebnis aus dem Energiederivatehandel betrug im ersten Semester 2008 -32 Millionen Franken (Vorjahressemester: -12 Millionen Franken). Ein Teil dieses Bewertungsverlustes konnte im Juli bereits wieder wettgemacht werden. Rätia Energie erwartet, dass mit dem positiven Ergebnis aus dem Energiederivatehandel des zweiten Halbjahres 2008 die Verluste kompensiert werden können.
Rätia Energie solide finanziert Die Bilanzsumme betrug am 30. Juni 2008 2’131 Millionen Franken, das sind 12 Prozent mehr als per Ende 2007. Die Zunahme ist vor allem auf zwei Positionen zurückzuführen. Bei den Aktiven waren Vorauszahlungen für einen neuen 20-jährigen Energiebezugsvertrag zu bilanzieren. Zudem führte der Ausbau des Handels mit Energiederivaten zu einem Wachstum der Positionen «Wertschriften und andere Finanzinstrumente» bzw. «Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten». Die Aufnahme von 75 Millionen Franken Fremdkapital führte zusammen mit dem übrigen Wachstum der Bilanzsumme zu einem Rückgang der Eigenkapitalquote auf 36 Prozent. Angesichts der Risiken und der Kapitalintensität der Anlagen bleibt Rätia Energie damit weiterhin solide finanziert.
Energiederivatehandel verdoppelt Der Energieabsatz belief sich im ersten Halbjahr 2008 auf 6’530 GWh (- 17%): Im Vertrieb ergab sich eine Zunahme um 11 Prozent, während das Volumen im physischen Energiehandel um rund 25 Prozent tiefer ausfiel. Hingegen verdoppelte sich im Handel mit Energiederivaten das Transaktionsvolumen auf 6’131 GWh. Diese Geschäfte werden ohne physische Stromlieferung, rein finanziell abgewickelt.
Strategisch und operativ auf Kurs Rätia Energie ist strategisch und operativ auf Kurs. Unterstützt wird die künftige Entwicklung durch die 2007 eingeführte, auf Wachstum und Internationalität ausgerichtete Organisationsstruktur. Zudem wurde eine gruppenweite betriebswirtschaftliche Software eingeführt, und im Bereich der standardisierten Informatik ist das Outsourcing weit fortgeschritten. Rätia Energie setzt auf einen geografisch und technologisch diversifizierten eigenen Produktionspark. In der Schweiz wurden verschiedene Erfolg versprechende Wasserkraftprojekte lanciert.
Zukunftsträchtige Projektpipeline Zusätzlich zu den Wasserkraftvorhaben werden mehrere thermische Projekte verfolgt – die grössten sind Kohlekraftwerke in Brunsbüttel (DE) und Saline Joniche (IT). Rätia Energie will sich in den beiden Anlagen grössere Tranchen Produktionskapazität sichern und wirkt aktiv bei der Planung mit. Solche Anlagen sichern den Zugriff auf die strategisch wichtige Bandenergie. Kohle als Primärenergie wird für die Stromproduktion in Europa noch über viele Jahre unentbehrlich sein. Dies lässt allein schon der Umstand erkennen, dass heute weltweit rund 40 Prozent der Elektrizität in Kohlekraftwerken erzeugt wird. Rätia Energie setzt sich dafür ein, dass bei neuen thermischen Kraftwerken jeweils die modernsten und umweltschonendsten Technologien zum Einsatz gelangen.
Derzeit im Bau ist eine neue 150-kV-Leitung zwischen Campocologno im Puschlav und der italienischen Nachbarstadt Tirano. Diese so genannte Merchant line wird Ende 2009 in Betrieb gehen und kann von den Investoren während zehn Jahren autonom genutzt werden. Ebenfalls weit fortgeschritten ist die Realisierung des 10-MW-Kraftwerks Taschinas im Prättigau: Hier liegen alle Bewilligungen vor, und die Vergabe der Aufträge für die Hauptkomponenten ist erfolgt.
Jahresergebnis in der Grössenordnung von 2006 erwartet Rätia Energie erwartet für 2008 ein operatives Ergebnis (Ebit) auf dem guten Niveau des Jahres 2006. Das Marktumfeld wird allerdings anhaltend volatil bleiben. Der Gewinn wird sich in der Grössenordnung der Vorjahre bewegen.
Rätia Energie bleibt auf dem eingeschlagenen Wachstumskurs und verfügt über ein Erfolg versprechendes Projektportfolio mit Vorhaben in den Schlüsselmärkten Schweiz, Italien, Deutschland und Mittel-/Osteuropa.
--- ENDE Pressemitteilung Halbjahresergebnis 2008 - Rätia Energie operativ deutlich besser ---
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