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Verluste bei der SNB: Bilanzierung und Zwischenergebnis

25.07.2008 | von Schweizerische Nationalbank


Schweizerische Nationalbank

25.07.2008, Die Schweizerische Nationalbank weist für das erste Halbjahr einen Verlust von 3,36 Mrd. Franken aus. Das negative Ergebnis resultiert hauptsächlich aus den Wechselkursverlusten, die im ersten Quartal auf den Devisenanlagen anfielen.

Im ersten Semester des Vorjahres war noch ein Gewinn von 2,23 Mrd. erzielt worden. Damals hatten die meisten Fremdwährungsanlagen von der Frankenschwäche profitiert und das Gold einen substantiellen Beitrag an das Ergebnis geleistet.

Deutliche Bewertungsverluste auf den Devisenanlagen… Aus den Fremdwährungsanlagen ergab sich hauptsächlich aufgrund der Wechselkursentwicklung ein Verlust von 3,63 Mrd. Franken, nach einem Gewinn von 1,36 Mrd. im selben Vorjahreszeitraum. Der US-Dollar und das britische Pfund verloren seit Jahresbeginn gegenüber dem Schweizer Franken 10% an Wert. Aber auch der Euro (-3%) und der Yen (-5%) werteten sich gegenüber der schweizerischen Währung deutlich ab.

… bei nur geringfügigen Bewertungsgewinnen auf dem Goldbestand Der Goldpreis zeigte sich im ersten Halbjahr 2008 phasenweise sehr volatil, stieg insgesamt aber nur noch leicht an. Die Golderträge steuerten deshalb lediglich 162 Mio. Franken zum Ergebnis bei (884 Mio. Franken im entsprechenden Vorjahreszeitraum).

Die Nationalbank hatte am 14. Juni 2007 angekündigt, die Struktur ihrer Währungsreserven anzupassen und zu diesem Zweck bis Ende September 2009 insgesamt 250 Tonnen Gold zu verkaufen. Im ersten Halbjahr 2008 wurden weitere 68 Tonnen im Markt platziert, womit im Rahmen dieses Verkaufsprogramms noch rund 37 Tonnen zu veräussern sein werden.

Aus den Frankenanlagen ergab sich ein Ertrag von 219 Mio. (98 Mio.) Franken, hauptsächlich in Form von Zinseinnahmen aus dem Repo-Geschäft.

Zwischenergebnis und Ausschüttungsreserve Zusammen mit den übrigen Erträgen und den Aufwendungen resultierte vor der gesetzlich vorgeschriebenen Erhöhung der Rückstellungen ein Halbjahresverlust von 3,36 Mrd. (Gewinn von 2,23 Mrd.) Franken. Artikel 30 Abs. 1 NBG schreibt der Nationalbank vor, Rückstellungen zu bilden, welche es erlauben, die Währungsreserven auf der geld- und währungspolitisch erforderlichen Höhe zu halten. Die Rückstellungen werden im Gleichschritt mit dem Wachstum der Volkswirtschaft ausgeweitet. Entsprechend dieser Bemessungsregel beträgt die Rückstellungszuweisung 1006,9 Mio. Franken für das gesamte Jahr 2008 bzw. anteilmässig 503,5 Mio. Franken für die ersten sechs Monate. Aufgrund des negativen Halbjahresergebnisses würde ein Rückgang der Ausschüttungsreserve von 3,86 Mrd. Franken (Zuwachs um 1,86 Mrd. in der Vorjahresperiode) resultieren. Ausschlaggebend für die definitive Berechnung der Höhe der Ausschüttungsreserve ist allerdings das Jahresergebnis.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Der vorliegende, durch die gesetzliche Revisionsstelle nicht geprüfte Zwischenabschluss umfasst die Zeitperiode vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2008. Buchführung, Bewertung, Bilanzierung und Offenlegung erfolgen – unter Berücksichtigung nationalbankspezifischer Gegebenheiten – gemäss den Vorschriften des Nationalbankgesetzes (NBG) und des Obligationenrechts (OR) sowie in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsvorschriften Swiss GAAP FER Nr. 12. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind gegenüber dem Jahresabschluss 2007 unverändert.

--- ENDE Pressemitteilung Verluste bei der SNB: Bilanzierung und Zwischenergebnis ---

Über Schweizerische Nationalbank:
Die Schweizerische Nationalbank führt als unabhängige Zentralbank die Geld- und Währungspolitik des Landes. Sie muss sich gemäss Verfassung und Gesetz vom Gesamtinteresse des Landes leiten lassen, als vorrangiges Ziel die Preisstabilität gewährleisten und dabei die Konjunktur berücksichtigen.

Sie setzt damit eine grundlegende Rahmenbedingung für die Entwicklung der Wirtschaft.

Die Nationalbank hat in Bern und Zürich je einen Sitz. Daneben unterhält sie sechs Vertretungen in Basel, Genf, Lausanne, Lugano, Luzern und St. Gallen. Dazu kommen 14 Agenturen, die von Kantonalbanken geführt werden und der Geldversorgung des Landes dienen.


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