08.05.2008
| von Banque Cantonale Vaudoise
Lesedauer: 4 Minuten
08.05.2008, Die BCV-Gruppe erzielte im 1. Quartal 2008 einen Bruttogewinn von CHF 60
Millionen. Dies ist 62% weniger als im Vergleichsquartal des Vorjahres, als
die BCV ihr bestes Quartalsergebnis aller Zeiten auswies. Geschmälert
wurde das Ergebnis hauptsächlich durch den am 18. April angekündigten
Handelsverlust von CHF 35 Millionen. Gewinnsenkend wirkte ausserdem
der Rückgang des übrigen ordentlichen Erfolgs, der insbesondere auf die
Abtretung des Unicible-Geschäfts zurückzuführen ist. Die Geschäftsleitung
betont, dass die BCV-Gruppe im ersten Quartal 2008 in der Gewinnzone
bleibt. Sie teilt ferner mit, dass die Beteiligung an der spanischen Tochter
A&G veräussert und das Konsumkreditgeschäft an Swiss One Finance
übertragen wurde.
Ertragsrückgang infolge Handelverlust und Abtretung des Unicible-Geschäfts Der Betriebsertrag der BCV-Gruppe sank im 1. Quartal 2008 gegenüber der Vorjahresperiode um 39% auf CHF 187 Millionen. Während sich die wichtigsten Ertragsquellen erwartungsgemäss entwickelten, war der Ertrag aus dem Eigenhandel - wie am 18. April angekündigt - rückläufig.
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft erhöhte sich um 2% auf CHF 126 Millionen. Der Kommissionsertrag ging um 6% auf CHF 88 Millionen zurück. Dies ist dem schwierigen Finanzmarktumfeld und den Auswirkungen der Veräusserung der Beteiligung an der spanischen Tochtergesellschaft A&G zuzuschreiben.
Vor dem Hintergrund der schwierigen Marktlage, die sich im März noch erheblich zugespitzt hat, musste die Bank im Handel einen Verlust von CHF 35 Millionen verbuchen. Dieser grösstenteils nicht realisierte Verlust stammt aus dem Handel mit Schweizer Aktien und deren Derivaten. Ferner betont die BCV, dass sie keine Positionen in Zusammenhang mit Subprime-Geschäften hält. Die Verluste sind ausschliesslich auf die aussergewöhnlichen Marktverhältnisse zurückzuführen und sind keinesfalls die Folge von Unregelmässigkeiten, mangelhaftem Risikomanagement oder unangemessenem Verhalten seitens der Trader, die sich jederzeit an die von der Bank gesetzten Risikolimiten gehalten haben.
Der übrige ordentliche Erfolg der Gruppe beläuft sich auf CHF 8 Millionen und ist somit um CHF 48 Millionen geschrumpft. Dieser Rückgang ist insbesondere auf den Transfer von Unicible, der ehemaligen Informatik-Tochter der BCV-Gruppe zurückzuführen (- CHF 27 Millionen); ein weiterer Grund sind die gegenüber der Vorjahresperiode weniger umfangreichen Veräusserungen von Finanzanlagen. Rückgang der Aufwendungen und geringerer Bruttogewinn Im Zuge der Übertragung des Unicible-Geschäfts verringerte sich der Geschäftsaufwand um 13%, d.h. um CHF 19 Millionen auf CHF 128 Millionen (ohne Unicible-Effekt unverändert). Der Bruttogewinn sinkt auf CHF 60 Millionen.
Ausweitung der Bilanzsumme und des Geschäftsvolumens Die Bilanzsumme wuchs per 31. März 2008 um 4% auf CHF 36,6 Milliarden. Auf der Aktivseite stiegen die Forderungen gegenüber Banken um 30% auf CHF 8,3 Milliarden. Dieser im Wesentlichen technische und temporäre Zuwachs steht in Zusammenhang mit der Glattstellung von Devisengeschäften. Die Kundenausleihungen verharren mehr oder weniger stabil bei CHF 22 Milliarden (- 1%). Bei den Hypothekarkrediten ist eine leichte Zunahme von CHF 74 Millionen zu verzeichnen, während die kommerziellen Kredite infolge des Rückgangs des Geschäftsvolumens im Bereich Trade-Finance und der Übertragung des Konsumkreditgeschäfts an Swiss One Finance um 4% (CHF 239 Millionen) sinken. Auf der Passivseite haben sich die Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform nach einer stetig rückläufigen Periode bei CHF 8,1 Milliarden stabilisiert. Die übrigen Kundeneinlagen (vor allem Festgelder) verzeichnen insgesamt einen Rückgang von CHF 465 Millionen (-4%). Die von der Gruppe verwalteten Vermögen nehmen CHF 9,5 Milliarden (-11%) auf CHF 74,8 Milliarden ab.
Dies ist eine Folge der allgemeinen Marktbaisse sowie der Veräusserung der Beteiligung an der spanischen Tochtergesellschaft A&G (CHF 3,9 Milliarden).
Finanzkraft bewahrt; voraussichtlich niedrigerer Jahresgewinn Diese enttäuschenden Quartalsergebnisse stellen weder die Finanzkraft der Bank, noch ihre am 5. März 2008 angekündigte Strategie der Eigenmitteloptimierung in Frage. Sowohl Standard & Poors als auch Moody’s haben ihre Ratings für die BCV-Gruppe bestätigt. Die BCV-Gruppe rechnet angesichts dieser Quartalsergebnisse mit einem Rückgang von Brutto- und Reingewinn für das gesamte Geschäftsjahr 2008.
--- ENDE Pressemitteilung BCV: Bruttogewinn von CHF 60 Millionen im 1. Quartal 2008 ---
Über Banque Cantonale Vaudoise:
Die Waadtländer Kantonalbank BCV existiert seit 1845. Wir sind die führende Bank für Privat- und Geschäftskunden in der Waadt. Dank unserem Geschäftsmodell, unserer Performance und unserer soliden Kapitalbasis gehören wir zum kleinen Kreis der Banken weltweit mit einem «AA»-Rating von Standard & Poor’s, ohne über eine Staatsgarantie zu verfügen. Wir setzen uns für eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft ein.
Banque universelle de proximité, la BCV a pour mission de contribuer au développement de l’économie vaudoise.
La BCV est la banque du canton de Vaud, de ses habitants et de ses entreprises. Humaine et accessible, elle fait partie intégrante de l'économie cantonale. Banque à vocation universelle, elle est active dans plusieurs domaines et offre une large gamme de prestations à une clientèle très diversifiée.
Weitere Informationen und Links: