Couchepin heizt Kassen ein

01.02.2004

Uhr Lesedauer: 1 Minute


01.02.2004, Pascal Couchepin will den Wettbewerb unter den Krankenkassen anheizen.


Beginnt jetzt das grosse Kassensterben?

Jetzt "häscherts" (knallts). Couchepin will den totalen Wettbewerb. Sein Ziel: eine Schweiz mit fünf bis sechs grossen Krankenkassen. Heute gibt es über 100 Kassen, 80 Prozent der Versicherten sind aber bei den zehn grössten versichert.

Schnell und grausam kann Couchepin aufräumen, wenn er den Finanzausgleich zwischen Kassen mit besonders vielen Frauen und besonders vielen älteren Versicherten und Kassen mit weniger solcher "Risiken" abschafft. Die Einführung dieses Systems war auf zehn Jahren befristet, läuft Ende Jahr aus. FDP-Politikerin Christine Egerszegi würde dem Risikoausgleich nicht nachtrauern: "Dann gäbe es keine guten und schlechten Risiken mehr, sondern nur Versicherte", sagt sie. "Aber es braucht eine Übergangsfrist von fünf Jahren." SP-Nationalrat Stéphane Rossini begrüsst das Kassensterben: "Wenn schon Wettbewerb, dann richtig. Am Ende gäbe es nur noch drei oder vier grosse Kassen." Damit käme die SP ihrem Ziel einer Einheitskasse näher.

Profitieren würden davon beispielsweise die Couchepin nahe stehende Walliser "Groupe Mutuel" mit vielen männlichen jungen Versicherten. Sie zahlt jedes Jahr 150 Millionen Franken an den Risikoausgleich. Andere traditionelle Kassen mit vielen schlechten Risiken, wie etwa die CSS, bekämen keine Zuwendungen mehr.

--- ENDE Pressemitteilung Couchepin heizt Kassen ein ---

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