Hirslanden will weiter wachsen

25.10.2003

Uhr Lesedauer: 3 Minuten


25.10.2003, Grösste Schweizer Privatspitalgruppe bleibt mit Berner Offensive auf Kurs - Klinik Permanence wieder flott Drei Spitäler in der Stadt Bern hat sie schon, Beausite, Salem und Permanence, und sie will «noch stärker werden»: Die Hirslanden-Gruppe sucht auf dem Platz Bern Kooperationen mit anderen Spitälern.


Gefragt sind auch öffentliche Betriebe.

Der gestrige Pressetermin galt dem 25-Jahr-Jubiläum der soeben fertig sanierten Klinik Permanence Bern mit ihrem neuen Operationstrakt aber noch Interessanteres war Spitalchef Andreas Kohli in der Fragerunde zu entlocken. Mit ihrer 1990 eingeleiteten aggressiven Wachstumsstrategie ist Hirslanden zum grössten Schweizer Klinikkonzern (12 Betriebe) avanciert, hat allein in der Stadt Bern drei Spitäler übernommen (1990 das Beausite, 1997 die Permanence, 2001 das Salem) doch hat die Gruppe noch nicht genug, sie bleibt auf Offensivkurs.

Kooperationen mit Öffentlichen?

«Ja, wir sind auf dem Platz Bern stark, wir werden wahrgenommen aber wir möchten auch noch stärker werden», sagte Kohli auf eine diesbezügliche «Bund»-Frage. Will Hirslanden ein viertes Spital? «Nein, das suchen wir nicht direkt. Werden wir angefragt, ob wir an einem Spital interessiert seien, dann schauen wirs uns immer an. Doch eher als neue Übernahmen suchen wir heute die Kooperation mit anderen Häusern», sagte Kohli. «Das ist ein extrem wichtiges Thema für uns, und wir haben da sicher auch ein starkes Augenmerk auf öffentliche Spitäler», so der Klinikdirektor. «Wir wären auch bereit, das Management von öffentlichen Spitälern zu übernehmen», was «auch für die Öffentlichen von Vorteil wäre».

Nun wird aber Hirslandens Berner Offensive von öffentlichen Anbietern mit einigem Argwohn verfolgt umso mehr, als gerade Hirslanden als prominentes Beispiel gilt für das Aufrüsten von Privatkliniken im Gerangel um gute Ausgangspositionen im neuen Spitalwettbewerb. So warf Direktor Roger Kübler von der Spitalgruppe Bern (Tiefenau, Ziegler) Hirslanden letztes Jahr ein «beinhartes Agieren» vor, mit dem die Privatgruppe vom Kanton einen Leistungsauftrag «erzwingen» wolle. Kohli, darauf angesprochen: «Die Hirslanden-Gruppe möchte ganz klar mehr Wettbewerb, was auch positive Auswirkungen auf die Kosten hätte. Und wir wollen gegenüber den Krankenkassen zeigen, dass Private auch günstiger sein können als Öffentliche.» Private als «elitäre Rosinenpicker» zu beargwöhnen sei aber unangemessen; da sei «einiges zu relativieren» zumal «wir auch sehr gern bereit sind, Grundversicherte stationär aufzunehmen». Kohlis Klinik kann heute Grundversicherte bloss ambulant behandeln, für stationäre Aufnahmen fehlt die Subventionierung.

Weg in die neue Spitallandschaft

Hirslanden strebt nach Aufnahme auf die Spitalliste die jetzt aber länger auf sich warten lässt, als letztes Jahr noch angenommen wurde. Das neue Spitalversorgungsgesetz, das ursprünglich 2004 in Kraft treten sollte, kommt nun nämlich erst nächstes Jahr ins Parlament, kann damit erst 2006 vollständig in Kraft gesetzt werden. Und ebenfalls erst 2006 wird der Kanton seine Versorgungsplanung abschliessen, wie Regierungsrat Samuel Bhend (sp) letzte Woche erklärt hat. Gestützt auf Planung und Liste schliesst der Kanton (seit letztem Jahr alleine für die Spitalfinanzierung zuständig) Leistungsverträge mit Spitälern ab wobei er zwischen Öffentlichen und Privaten keine Unterschiede macht. Das bernische Spitalwesen hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. 20 der verbliebenen Regional- und Bezirksspitäler haben sich zu Gruppen vereint oder die Zusammenarbeit mit Privaten gesucht; einzig das Spital in Riggisberg steht noch alleine da.

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