Swiss Staffingindex: Personaldienstleister im dritten Jahr im Minus

30.07.2025 | von swissstaffing

Uhr Lesedauer: 3 Minuten


30.07.2025, Im dritten Jahr in Folge schliessen die Personaldienstleister das erste Halbjahr mit roten Zahlen ab. Die geleisteten Einsatzstunden der Temporärarbeitenden sanken im ersten Halbjahr um 8,8 Prozent. Der Feststellenmarkt brach gegenüber dem Vorjahr um 22,8 Prozent ein. Im Vergleich mit den Vorjahren hat sich der Abwärtstrend in beiden Teilmärkten beschleunigt. Die Personaldienstleister leiden unter der weltweiten Abkühlung der Konjunktur. Insbesondere die gestiegene wirtschaftliche Unsicherheit belastet Investitionen und Arbeitsmarkt.


Die Schweizer Wirtschaft wächst langsamer als im langjährigen Mittel. Besonders betroffen ist die Exportwirtschaft. Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump trübt die Wachstumsaussichten ein. Deshalb halten sich exportorientierte Unternehmen mit Investitionen und Neuanstellungen zurück. Mit einem Marktanteil von rund 28 Prozent hängt die Temporärbranche stark von der Entwicklung dieses Sektors ab. Oliver Rechsteiner, CEO bei der Universal-Job AG, stellt fest: "Der Temporär- und Feststellenmarkt befindet sich in der stärksten Konsolidierungsphase seit Jahrzehnten. Die Einsatzbetriebe werden immer vorsichtiger und wählerischer. Vielfach kann man nur noch mit Top-Profilen überzeugen." Der Global Economic Policy Uncertainty Index der Stanford und Northwestern University misst die Politik bezogene ökonomische Unsicherheit basierend auf medialer Berichterstattung und bestätigt die von Rechsteiner beobachtete Verunsicherung: Der Index erreichte im zweiten Quartal 2025 ein historisches Hoch seit dem Messbeginn im Jahr 1997.

Innovation als Antwort auf Marktrückgänge

Die schwierige Marktphase erfordert von Personaldienstleistern Innovationen. Die Nutzung von künstlicher Intelligenz, das Straffen von Prozessen sowie neue Wege in der Rekrutierung und im Vertrieb helfen Personaldienstleistern im schrumpfenden Markt zu bestehen. Rechsteiner: "Mit künstlicher Intelligenz können Personaldienstleister Prozesse ganz neu denken. Das führt zu Geschwindigkeits- und Qualitätsvorteilen." Der Fokus auf Innovation ist nicht nur mit Blick auf die Konkurrenz mit anderen Personaldienstleistern zentral. Auch die internen Personalabteilungen vieler Betriebe modernisieren sich. Temporärunternehmen müssen ihre Spezialisierung weiter vertiefen, um den Vorsprung gegenüber ihren Kunden aufrechtzuerhalten. Die Kombination aus notwendigen Investitionen und dem gleichzeitigen Marktrückgang stellt Personaldienstleister vor eine schwierige Herausforderung. Gleichzeitig bieten die neuen Technologien eine gute Basis, um erfolgreich Innovationen einzuführen.

Ausblick auf das Geschäftsjahr

Der Blick in die Zukunft bleibt verhalten. Die Wachstumsaussichten für das laufende und kommende Jahr wurden erst kürzlich vom Staatssekretariat für Wirtschaft nach unten korrigiert. Damit dürfte sich der Trend der Abkühlung weiter fortsetzen. Ein Lichtblick ist die Binnenwirtschaft. Die steigende Nachfrage nach Wohnraum und die jüngste Zinssenkung der Schweizerischen Nationalbank lassen eine verstärkte Bautätigkeit erwarten. Mit einem Marktanteil von 21 Prozent ist der Bausektor der zweitwichtigste Absatzmarkt der Temporärbranche. Positive Impulse aus diesem Sektor können die Marktentwicklung im laufenden Jahr voraussichtlich nicht ins Positive drehen, aber den Abschwung bremsen.


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Über swissstaffing:

swissstaffing ist das Kompetenz- und Servicezentrum der Schweizer Personaldienstleister. Als Arbeitgeberverband vertritt swissstaffing die Anliegen seiner Mitglieder gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. swissstaffing fördert die Interessen der Personaldienstleistungs-Branche und setzt sich aktiv für das Image der Temporärarbeit ein.

swissstaffing setzt sich seit über 50 Jahren für die Temporärbranche der Schweiz ein. 1968 wurde der Schweizerische Verband der Unternehmungen für Temporärarbeit und private Arbeitsvermittlung SVUTA gegründet, um die Interessen der Branche zu vertreten und professionelle Dienstleistungen für die rasch wachsenden Bedürfnisse nach temporären Arbeitskräften und flexiblen Arbeitsmöglichkeiten sicherzustellen.

Der SVUTA fusionierte 1998 mit dem Verband der Personalberater Schweiz VPS und wurde in VPDS umbenannt. Durch die Fusion öffnete sich der Verband auch für Vermittler und HR-Beratungsunternehmen. Seit 2006 heisst der Verband swissstaffing.


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