Max Mara nimmt Pelzartikel offline, verzichtet aber auf Ausstiegserklärung

08.03.2024 | von VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz

Uhr Lesedauer: 3 Minuten


08.03.2024, Mailand/Zürich – Nach einer kurzen und intensiven Kampagne gegen Max Mara für einen Ausstieg aus dem Pelzverkauf hat die italienische Modemarke reagiert: Alle Pelzartikel wurden von der internationalen Konzern-Website entfernt. Das ist das Resultat zahlreicher Strassen-Protestaktionen in europäischen Grossstädten wie beispielsweise der in Zürich und Online-Aktivitäten aller Partner der Fur Free Alliance (FFA), der auch die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN angehört. Max Mara hat sich bisher geweigert, öffentlich Stellung zu dem Thema zu beziehen und sich zu klaren Ausstiegsszenarien zu verpflichten. VIER PFOTEN wird das Unternehmen weiterhin auffordern, dem Beispiel grosser Modehäuser in Italien, wie Armani, Gucci und Versace zu folgen, die bereits pelzfrei sind.


Thomas Pietsch, Leiter des Bereichs Wildtiere in Textilien bei VIER PFOTEN: «Über 274‘000 Protestmails, 5‘000 Anrufe und unzählige Posts auf Social Media lassen sich nicht so einfach verstecken wie Pelzartikel in einem Webshop. Auch die Verantwortung von Max Mara für Millionen getöteter Nerze, Füchse und Marderhunde, die jedes Jahr für die Modebranche grausam sterben müssen, lässt sich nicht einfach unter den Teppich kehren. In einer Zeit, in der tierfreie Alternativen so leicht erhältlich sind und das Bewusstsein über die Grausamkeit der Industrie und ihre negativen Auswirkungen auf Tiere und Klima so offensichtlich sind, ist Pelz einfach überholt. Wir werden unsere Bemühungen, Max Mara in eine pelzfreie Zukunft zu führen, vehement fortsetzen.»

Pelzindustrie – Tierquälerei und ökologischer Albtraum

In Pelzfabriken verbringen Wildtiere ihr ganzes Leben in Käfigen mit Drahtböden, ohne die Möglichkeit, natürliche Verhaltensweisen auszuüben. Nur um dann durch Vergasung oder anale Elektroschocks getötet zu werden. Auch für die Umwelt ist die Pelzproduktion verheerend. Pelzfabriken und Gerbereien sind äusserst schädlich für Böden und Gewässer. Sie pumpen Abfälle und giftige Chemikalien in die umliegende Umwelt.

Da die Mehrheit der Konsumierenden nichts mehr mit dem grausamen Pelzhandel zu tun haben will, haben grosse Modemarken bereits reagiert und Tierschutzrichtlinien entwickelt, die die Verwendung von Pelz verbietet. Zwanzig Länder in Europa haben die Pelzproduktion wegen Tierquälerei und der Risiken für die Umwelt und die öffentliche Gesundheit verboten. Darüber hinaus haben Israel, Kalifornien und 14 Städte in den USA den Verkauf von Pelzen verboten, um einen tierfreundlicheren Markt zu schaffen und Innovationen zu fördern.

Programm für pelzfreie Einzelhändler

Das Fur Free Retailer Programm ist die weltweit führende Initiative, die pelzfreie Unternehmen mit Konsumierenden zusammenbringt, die nach ethisch produzierten Produkten suchen. Das Programm ist eine Initiative der Fur Free Alliance (FFA), die in über 35 Ländern auf der ganzen Welt aktiv ist. Die Allianz ist ein internationaler Zusammenschluss von mehr als 40 Tierschutzorganisationen, die sich gemeinsam für ein Ende der Zucht und Tötung von Tieren für ihren Pelz einsetzen. Mehr als 1’500 Marken und Einzelhändler sind bereits Teil der Initiative.

VIER PFOTEN ist der offizielle Repräsentant des Fur Free Retailer (FFR) Programms in Österreich, Australien, Bulgarien, Deutschland, den Vereinigten Staaten und Südafrika. Die globale Tierschutzorganisation bietet Unternehmen, die einen nachweislich pelzfreien Neustart anstreben, Unterstützung und Beratung. Zu diesem Zweck steht VIER PFOTEN als Ansprechpartner und Vermittler bei der hochkarätigen Aufnahme in das internationale FFR-Programm zur Verfügung.


Medienkontakt:

Chantal Häberling, Kommunikation Schweiz
VIER PFOTEN Schweiz
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--- ENDE Pressemitteilung Max Mara nimmt Pelzartikel offline, verzichtet aber auf Ausstiegserklärung ---

Über VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz:

VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen.

Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.


Quellen:
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