Grösste Fluchtbewegung von Kindern weltweit: Im Sudan fliehen rund 7600 Kinder pro Tag vor Gewalt

28.11.2023 | von Save the Children

Uhr Lesedauer: 3 Minuten


28.11.2023, Im Sudan spielt sich derzeit die grösste Fluchtbewegung von Kindern weltweit ab. Nach einer Berechnung von Save the Children fliehen in dem bewaffneten Konflikt jeden Tag durchschnittlich 7600 Kinder vor der massiven Gewalt gegen Zivilpersonen. Insgesamt wurden seit April rund drei Millionen Kinder vertrieben – ein Achtel aller Kinder im Sudan.


Die geflüchteten Kinder suchen Schutz in Camps, Schulen und anderen Notunterkünften sowie bei Verwandten. Allein zwischen Anfang Oktober und dem 15. November wurden schätzungsweise 350'000 Kinder vertrieben, einige von ihnen zum wiederholten Mal. Eltern fliehen mit ihren Kindern, um diese vor sexueller Gewalt, Entführung, Rekrutierung, Verstümmelung und dem Tod zu schützen. Auch während der Flucht sind sie Gefahren ausgesetzt: Bei einem Angriff auf ein Vertriebenencamp in Darfur wurden 1300 Menschen, darunter auch Kinder, getötet.

"Im Sudan herrscht ein schreckliches Ausmass an Gewalt", sagt Arif Noor, Länderdirektor von Save the Children im Sudan. "Es gibt anhaltende, schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen – trotzdem wird diese Krise völlig ignoriert. Kinder sind gezwungen zu fliehen, manchmal mitten in der Nacht, um zu überfüllten Sammelplätzen zu gelangen. Dort erhöht sich das Risiko der Ausbreitung von Infektionskrankheiten. Wir haben es hier mit einer akuten Notsituation zu tun, die eine entschiedene Reaktion der internationalen Gemeinschaft erfordert. Wir brauchen dringend mehr finanzielle Mittel, um Kinder und Familien auf ihrer Flucht und an ihren Zufluchtsorten zu schützen."

Insgesamt trieb der Konflikt seit seinem Beginn Mitte April 6,3 Millionen Menschen in die Flucht. Fast 25 Millionen Menschen im Sudan sind auf Hilfe angewiesen sind, sie brauchen Nahrung, Unterkünfte und Schutz. Trotz des immensen Bedarfs an Hilfe gibt es nur wenig politische Aufmerksamkeit und finanzielle Unterstützung für die Menschen im Sudan. Der Plan für humanitäre Hilfe der Vereinten Nationen für den Sudan ist aktuell nur zu rund einem Drittel finanziert.

Save the Children leistet im Sudan unter anderem psychosoziale und medizinische Hilfe und bietet Kindern Schutzräume. Die Kinderrechtsorganisation ist seit 1983 im Sudan tätig und hat allein seit Beginn des aktuellen Konflikts 220'000 Menschen, darunter 120'000 Kinder, erreicht.

Hinweis für die Redaktion:

  • Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) stieg die Zahl der Binnenvertriebenen zwischen dem 30. September und dem 15. November von 4,4 auf 5,1 Millionen. Laut IOM sind 53 Prozent der Binnenvertriebenen Kinder. Aus diesen Angaben ergibt sich für diesen 46-tägigen Zeitraum ein Durchschnitt von 7600 vertriebenen Kindern pro Tag.

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Quellen:
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