Nord-Äthiopien: Mehr als 2,3 Millionen Kinder gehen trotz Friedensabkommen nicht zur Schule - Save the Children

14.04.2023 | von Save the Children

Uhr Lesedauer: 3 Minuten


14.04.2023, Zürich/Addis Abeba – Rund 2,3 Millionen Kinder im Norden Äthiopiens konnten trotz des Friedensabkommens, das dem zweijährigen Konflikt im vergangenen November ein Ende setzte, bisher nicht in die Schule zurückkehren. Viele haben aufgrund der Corona-Pandemie und der Kämpfe nun bereits rund drei Schuljahre verpasst.


Landesweit geht jedes sechzehnte Kind nicht zur Schule – das sind mehr als 3,5 Millionen Mädchen und Jungen. Sie sind dadurch eher von Ausbeutung, sexueller Gewalt, Frühverheiratung und Kinderarbeit bedroht.

Vor allem in den früheren Konfliktregionen macht das Ausmass der Zerstörung es schwer, den Unterricht wieder aufzunehmen. Der jüngste Bericht des Ethiopia Education Cluster – dem das Bildungsministerium, Save the Children und Unicef angehören – zeigt, dass Schulgebäude in Tigray, Amhara und Afar durch die Kämpfe massiv beschädigt wurden. Besonders schlimm ist die Lage in Tigray, wo dies 85 Prozent der Schulen betrifft und alle öffentlichen Bildungseinrichtungen vorerst geschlossen bleiben. Rund 22'500 Lehrer:innen bekommen seit mehr als zwei Jahren keinen Lohn.

"Konflikte, Hunger und die Auswirkungen der Klimakrise haben Millionen Menschen aus ihrem Zuhause vertrieben", sagt Xavier Joubert, Länderdirektor von Save the Children in Äthiopien. "Beschädigte und zerstörte Schulen müssen jetzt zügig repariert und Lehrer:innen für ihre Arbeit honoriert werden. Save the Children unterstützt betroffene Kinder dabei, weiter zu lernen. Aber es müssen noch mehr Anstrengungen unternommen werden, damit wirklich alle Kinder Zugang zu Bildung erhalten." Der Hilfsaufruf der Vereinten Nationen für Äthiopien ist nur zu 18,4 Prozent finanziert; weitere 3,26 Milliarden US-Dollar sind dringend nötig.

Die 13-jährige Zinash besucht die fünfte Klasse einer Grundschule in Amhara. "Vor einem Jahr sind meine Familie und ich aus unserem Dorf geflohen, um den Kämpfen zu entkommen, die hier ausgebrochen sind", erzählt das Mädchen. "Viele Menschen mussten damals aus der Gegend flüchten, weil ihre Häuser zerstört wurden. Jetzt kann ich endlich wieder zur Schule gehen."

Save the Children stellt Bücher und Lernmaterialien zur Verfügung und betreibt Schutz- und Spielräume, in denen Kinder spielerisch ermutigt werden, ihre Erlebnisse zu verarbeiten. Die Organisation ist seit mehr als 60 Jahren in Äthiopien tätig und war eine der ersten, die auf die humanitäre Krise im Norden des Landes reagierte. Darüber hinaus leistet Save the Children humanitäre Hilfe für die anhaltenden Krisen in Oromia, Somali und weiteren Regionen. Im vergangenen Jahr erreichten die Teams der Organisation rund 7,6 Millionen Menschen, darunter etwa 5,1 Millionen Kinder. Sie verteilten unter anderem lebensrettende Nahrungsmittel sowie sauberes Wasser und behandelten Mangelernährung.

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Save the Children ist politisch, ideologisch, wirtschaftlich und konfessionell unabhängig. Save the Children hat Beraterstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC). Save the Children ist seit 2006 in der Schweiz aktiv und ist Zewo-zertifiziert.


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