Bei der Untersuchung des Ereignisses hat die SUST ein ungewöhnliches Bremsverhalten
bei schlechten Schienenverhältnissen festgestellt. Dieses trat auf Versuchsfahrten mit einem MUTZ-
Fahrzeug Anfang Februar 2021 auf. Es wurde ausserdem ein Quervergleich mit einigen wenigen
ähnlichen Ereignissen zwischen 2013 und 2020 gezogen, die keine Schäden verursachten und von der
BLS ordnungsgemäss dem Bundesamt für Verkehr (BAV) und / oder der SUST gemeldet worden waren.
Basierend auf diesen Untersuchungen wird die SUST heute einen entsprechenden Zwischenbericht mit
Sicherheitsempfehlungen
Sofortmassnahmen umgesetzt
Damit die Sicherheit der Reisenden und Mitarbeitenden gewährleistet werden kann, hat die BLS bereits im Januar präventiv Massnahmen eingeleitet: Das Lokpersonal ist angewiesen, bei schlechten Schienenverhältnissen die Geschwindigkeit vor Signalen oder anderen Haltepunkten früher und stärker zu reduzieren und zum sicheren Bremsen vermehrt Sand einzusetzen. Die routinemässigen Bremskontrollen in den Werkstätten wurden intensiviert. Ausserdem wird die S6 zwischen Bern und Schwarzenburg ab dem 1. März 2021 statt mit dem MUTZ mit anderen Fahrzeugtypen befahren. Dies, weil sich auf dieser Strecke die Sofortmassnahmen nicht vollumfänglich umsetzen lassen. Die BLS hat das BAV über diese Massnahmen in Kenntnis gesetzt.
Untersuchungen des Fahrzeugherstellers
Den Befund zum ungewöhnlichen Bremsverhalten vom 31.12.2020 hat die BLS umgehend an Stadler, den Hersteller der MUTZ-Fahrzeuge, weitergeleitet. Aktuell werden von allen Beteiligten (BLS, Stadler, SUST) die bisherigen Erkenntnisse vertieft analysiert und mit Hochdruck die Ursache des ungewöhnlichen Bremsverhaltens ergründet, um sie zu beheben.
Gemäss den aktuellen Erkenntnissen der BLS trat das ungewöhnliche Bremsverhalten jeweils unter bestimmten Bedingungen auf: So führte bei sehr langsamer Fahrt sowie nasser Witterung und Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt ein schlechter Rad- Schienenkontakt zu ungenügender Bremswirkung. Dadurch war der Bremsweg entsprechend länger.
Der Fahrzeughersteller Stadler geht zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass das ungewöhnliche Bremsverhalten auf eine nicht optimale Bremswirkung von einem der drei Bremssysteme bei Langsamfahrten und schlechten Schienenverhältnissen zurückzuführen ist. Die anderen zwei Bremssysteme funktionieren jedoch einwandfrei. Dadurch können auch die Schnellbremsung jederzeit ausgelöst und die Bremswege bei nasser und trockener Schiene eingehalten werden. Damit sieht Stadler die Anforderungen der Fahrdienstvorschriften als erfüllt und die Sicherheit der Fahrzeuge als gegeben an.
Aktuell zählt die Flotte der BLS 39 Züge des Typs MUTZ. Die Züge stehen seit 2012 im Einsatz. Mit jedem MUTZ werden pro Tag über 500 sichere Bremsvorgänge getätigt.
Freundliche Grüsse:
Helene Soltermann, Mediensprecherin, BLS Medienstelle,
Die BLS gehört zu den grössten Verkehrsunternehmen der Schweiz. In unserem Kerngeschäft Bahn betreiben wir die Berner S-Bahn und damit das zweitgrösste S-Bahn-Netz der Schweiz.
Zudem fahren wir die westlichen Linien der S-Bahn Zentralschweiz. Auch im touristischen Verkehr ist die BLS verankert. Zu unserem Angebot zählen Bahnlinien durch das Emmental, im Jura, im Seeland, im Simmental, nach Interlaken sowie über die Lötschberg-Bergstrecke.
Neben dem Betrieb verschiedener Bahnlinien unterhält die BLS auch ein 420 Kilometer langes Eisenbahnnetz und 119 Bahnhöfe und Haltestellen. Herzstück der BLS-Infrastruktur ist die Lötschbergachse mit dem 34,6 Kilometer langen Lötschberg-Basistunnel und der 60 Kilometer langen Bergstrecke von Frutigen nach Brig.
Der Lötschberg-Basistunnel ist 2007 eröffnet worden und gehört zu den weltweit modernsten Bahntunneln. Die Bergstrecke ist 1913 als eindrücklicher Pionierbau eröffnet worden.
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