Schweizerischer Städteverband - Statistik der Schweizer Städte 2020: Ein Blick über die Kernstadtgrenzen hinaus

12.05.2020 | von Schweizerischer Städteverband


Schweizerischer Städteverband

12.05.2020, Bern (ots) - In den vergangenen Jahren ist die Wohnbevölkerung insbesondere im städtischen Raum gewachsen. Heute leben rund drei Viertel der Bevölkerung der Schweiz in den 49 Agglomerationen und ihren Kernstädten. Mit diesem Wachstum sind auch zahlreiche neue Wohnungen gebaut und Arbeitsplätze geschaffen worden. Heute sind 4,1 Millionen im Schweizer Arbeitsmarkt Beschäftigte in den Agglomerationen zu finden und rund 72,6% der Arbeitsstätten haben sich hier niedergelassen. Dies sind einige der Erkenntnisse aus der neuen "Statistik der Schweizer Städte" des Schweizerischen Städteverbandes (SSV) und des Bundesamtes für Statistik (BFS), die einen besonderen Fokus auf die Agglomerationen richtet.

Agglomerationen stehen selten im Rampenlicht. Sie haben indes ähnliche Herausforderungen zu bewältigen wie ihre Kernstädte. Die diesjährige Ausgabe der "Statistik der Schweizer Städte" des Schweizerischen Städteverbandes und des Bundesamtes für Statistik BFS zeichnet deshalb mithilfe detaillierter Daten zu Bevölkerung, Arbeit und Erwerb, Bau und Wohnungswesen, Tourismus und Mobilität ein umfassenderes Bild dieser Stadtlandschaften. Die Ergebnisse des Jahrbuchs basieren auf Daten aus 171 Städten und städtischen Gemeinden.

Eine Agglomeration gemäss BFS-Definition umfasst sowohl Agglomerationskerngemeinden (u.a. die Kernstädte) wie auch Agglomerationsgürtelgemeinden. Dabei hat sich die Zahl der Agglomerationen seit Mitte des letzten Jahrhunderts verdoppelt: 1950 existierten in der Schweiz gemäss damaliger Agglomerationsabgrenzung 24 Agglomerationen, in denen 2,1 Millionen Menschen (45% der Schweizer Wohnbevölkerung) lebten . Heute zählt die Schweiz 49 Agglomerationen. In diesen Gebieten sind 73% der über 8,5 Millionen Menschen zuhause, die in der Schweiz leben.

Betrachtet man die Bevölkerung des ganzen Raums mit städtischem Charakter, kommt die urbane Schweiz auf einen Bevölkerungsanteil von 83%. Vor allem seit der Jahrtausendwende haben die Agglomerationen zugelegt und übertrafen mit einer Zunahme von 17,7% sogar das gesamtschweizerische Bevölkerungswachstum von 17,2%. Der Anteil der ausländischen Bevölkerung in den Agglomerationen lag 2018 bei 27,7% und somit leicht über dem Schweizer Durchschnitt von 25,1%.

Die Wirtschaftsmotoren der Schweiz

Von 5,2 Millionen Beschäftigten im Schweizer Arbeitsmarkt sind 4,1 Millionen in den Agglomerationen zu finden. Diese gewichtige Rolle, welche Agglomerationen auf dem Schweizer Arbeitsmarkt spielen, widerspiegelt sich auch darin, dass sich knapp drei Viertel (72,6%) der Arbeitsstätten in den Agglomerationen befinden. Die Agglomeration Zürich allein beherbergt einen Sechstel der Schweizer Arbeitsstätten. 80,2% der Beschäftigten in den Agglomerationen sind im dritten Sektor tätig. Im industriellen Sektor arbeiten 18,3% und im landwirtschaftlichen 1,5%.

Bei der Verteilung der Arbeitslosen zeigt sich ein ähnliches Bild wie bei den Beschäftigten: Rund 80% der arbeitslosen Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz sind in einer der 49 Agglomerationen zu finden, 43% davon in den drei grössten Agglomerationen Zürich, Genf und Basel.

Wohnungsbestand wächst mit

Um die rund 6,2 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner zu beherbergen, stehen in den Agglomerationen insgesamt mehr als 3,2 Millionen Wohnungen zur Verfügung. Das sind 70,7% aller Wohnungen in der Schweiz. Den grössten baulichen Zugang an Wohnungen verzeichneten zwischen 2000 und 2009 die Agglomerationen mit mehr als 500'000 Einwohner/innen. In der Agglomeration Zürich wuchs der Wohnungsbestand um 64'048 Wohnungen, und in den Agglomerationen Genf und Basel kamen 20'603 resp. 16'907 neue Wohnungen dazu. Auch zwischen 2010 und 2017 rangieren die drei grössten Agglomerationen bezüglich baulichem Zugang an der Spitze. Bemerkenswert ist, dass zwischen 2000 und 2017 allein in den fünf grössten Agglomerationen in etwa gleich viele Wohnungen gebaut wurden wie im Rest der Schweiz.

FDP und SP am stärksten vertreten

Wie gewohnt beinhaltet die "Statistik der Schweizer Städte" ebenfalls Daten zur städtischen Politik. Wie in den letzten Jahren ist die FDP 2019 mit einem Sitzanteil von 28,1% am stärksten in den städtischen Exekutiven vertreten. Die SP folgt mit 20,7%. Die CVP hat gegenüber dem Vorjahr 0,5% verloren und hält noch 15,3% der Sitze. Die SVP bleibt mit 11,6% auf Platz vier, die Grünen kommen auf 6,9%. In den Parlamenten hält die FDP 23,6% der Sitze, gefolgt von der SP mit 21,7% und der SVP mit 15,7%. Auf dem vierten Rang befindet sich die CVP mit 10,2% der Sitze und die Grünen kommen auf einen Sitzanteil von 9,8%.

Selbstverständlich auch digital und als Open Government Data verfügbar

Nebst Daten zu den Agglomerationen enthält die 81. Ausgabe der "Statistik der Schweizer Städte" erneut zahlreiche Informationen und Fakten zu Themen wie Bevölkerung, Arbeit und Erwerb, Finanzen, Mobilität oder Bildung. Die Inhalte sind auch als digitale Publikation mit interaktiven Grafiken in einer App und als Webpublikation verfügbar. Die der Publikation zugrundeliegenden Daten werden zudem über die Datenkataloge des BFS und über die Plattform opendata.swiss einem breiten Publikum zur weiteren Verwendung zur Verfügung gestellt.

Pressekontakt:

Renate Amstutz, Direktorin Schweizerischer Städteverband, 079 373 52 18.

Rebecca Francelet, Datenmanagerin und Kartenredaktorin, Bundesamt für Statistik, 058 460 53 53.



--- ENDE Pressemitteilung Schweizerischer Städteverband - Statistik der Schweizer Städte 2020: Ein Blick über die Kernstadtgrenzen hinaus ---

Über Schweizerischer Städteverband:
Der Schweizerische Städteverband (SSV) setzt sich in der Politik für die Interessen des urbanen Raumes ein. Er informiert die Öffentlichkeit über die urbane Schweiz und bietet seinen Mitgliedern eine Plattform für den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung unter den Mitgliedern. Dienstleistungen zugunsten seiner Mitglieder bilden eine weitere Facette der Aktivitäten. Der Städteverband wurde 1897 gegründet und zählt heute 129 Mitglieder.

Basis der politischen Arbeit des Städteverbandes ist Artikel 50 der Bundesverfassung, der den Bund zur besonderen Rücksicht auf die Interessen der Städte und Agglomerationen verpflichtet. Der Städteverband nimmt deshalb als ständiger Partner an den Vernehmlassungsverfahren des Bundes teil, arbeitet in Expertenkommissionen des Bundes mit und unterhält regelmässige Kontakte zur Bundesverwaltung und zum Parlament und dessen Kommissionen.

Generalversammlung des Städteverbandes und zugleich der Höhepunkt im Städte-Jahr ist der Städtetag, der jeweils Ende August stattfindet. Dem Verband sind sieben Sektionen angeschlossen. Zur fachlichen Bearbeitung von Fachthemen unterhält der Städteverband zudem Kommissionen und Arbeitsgruppen.

Neben den verbandseigenen Gremien wirkt der Städteverband in zahlreichen weiteren Organisationen und Institutionen mit, beispielsweise in der Tripartiten Konferenz (TK). Getragen vom Bundesrat, der Konferenz der Kantonsregierungen (KdK), dem Schweizerischen Gemeindeverband und dem Städteverband institutionalisiert die TK den Dialog zwischen den Staatsebenen und erarbeitet in wichtigen politischen Dossiers gemeinsame Positionen.

Quellen:
news aktuell   HELP.ch


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