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EZV: November 2015: Importe auf Wachstumskurs

22.12.2015 | von Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit BAZG


Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit BAZG

22.12.2015, Im November wuchsen sowohl die Exporte wie auch die Importe, wobei der Berichtsmonat einen Arbeitstag mehr zählte als der November 2014. Bereinigt um diesen Effekt verzeichneten die Ausfuhren ein Minus von 3 %, während die Einfuhren ein 1-prozentiges Plus aufwiesen. Die Handelsbilanz schloss mit einem Überschuss von 3,1 Mrd. Fr.

Die eine Hälfte der Branchen im Plus, die andere im Minus
Im November 2015 nahmen die Ausfuhren um 1,0 % (real: + 4,7 %) auf 18,3 Mrd. Fr. zu. Die Preise der Exportgüter sanken um 3,4 %. Arbeitstagbereinigt verringerten sich die Exporte indes nominal um 3,0 %, während sie real um 0,5 % zunahmen.

Insgesamt zeigte sich eine grosse Spannweite zwischen den Branchen: nichtarbeitstagbereinigt reichte diese von - 6 % bei der Uhrenindustrie bis hin zu + 7 % bei der Chemisch Pharmazeutischen Industrie. Letztgenannte schrieb in der Sparte pharmazeutische Wirkstoffe einen Mehrumsatz von 31 % bzw. bei den Medikamenten von 13 %. Um mehr als 5 % legten die Ausfuhren von Nahrungs- und Genussmitteln (Getränke und Kaffee) sowie jene der Textil-, Bekleidungs- und Schuhindustrie zu. Über dem Vorjahresergebnis lagen auch die Exporte von Bijouterie- und Juwelierwaren.

Um je 2 % reduzierte sich der Versand von Kunststoffen und Präzisionsinstrumenten. Die Metallindustrie sowie die Maschinen- und Elektronikindustrie wiesen je einen Absatzrückgang von 5 % auf. Letztere erlitt in der Sparte Textilmaschinen ein Minus von einem Viertel. Merklich sanken auch die Verkäufe von nichtelektrischen Kraftmaschinen (- 12 %) sowie jene von Werkzeugmaschinen zur Metallbearbeitung (- 7 %).

Exporte in die EU wachsen beachtlich
Mit Ausnahme von Afrika und Lateinamerika (je - 18 %; Brasilien: - 19 %) setzten die Schweizer Exporteure in allen Kontinenten mehr Güter ab. In Nordamerika (+ 8 %;) wuchsen die Exporte in die USA um 12 %, während jene nach Kanada um 29 % zurückgingen. Auf dem wichtigsten Absatzmarkt, Europa, stiegen die Verkäufe um 1 % (EU: + 3 %). Die Entwicklung war dabei facettenreich: u.a. standen den Mehrexporten ins Vereinigte Königreich (+ 31 %; Pharmazeutika), nach Österreich (+ 13 %) und Deutschland (+ 6 %) gesunkene Ausfuhren nach Italien (- 12 %), Russland (- 25 %) und in die Türkei (- 28 %) gegenüber. Der Versand nach Asien stagnierte insgesamt: während die Lieferungen nach Japan um einen Viertel und jene nach China um 15 % stiegen, sanken die Exporte nach Hongkong um 18 % (namentlich Uhren) und jene nach Malaysia sogar um zwei Drittel.

Arzneiwaren puschen Importe
Die Importe weiteten sich innert Jahresfrist um 5,6 % (real: + 8,3 %) auf 15,1 Mrd. Fr. aus. Die Preise der eingeführten Waren sanken um 2,5 %. Arbeitstagbereinigt nahmen die Einfuhren nominal um 1,4 % zu und real um 4,0 %. Bezogen auf die Hauptgruppen war die Entwicklung zweigeteilt. Im Zuge des starken Preisrückgangs verblieben die Einfuhren von Energieträgern nominal weiterhin tief in der Minuszone (- 27 %; real: + 4 %).

Die umsatzgrösste Gruppe, die Konsumgüter, legte mit + 17 % am kräftigsten zu. Dafür verantwortlich waren namentlich die Arzneiwaren (vor allem aus Irland), deren Nachfrage gleich um die Hälfte stieg (+ 995 Mio. Fr.). Nennenswert wuchsen ferner die Importe von Bijouterie- und Juwelierwaren (+ 11 %) sowie Bekleidung und Schuhen (+ 7 %).

Die Einfuhren von Investitionsgütern erhöhten sich insgesamt um 4 %. Allerdings konzentrierte sich die Zunahme vor allem auf den Bereich der Maschinen und Geräte des Dienstleistungsgewerbes – namentlich auf die Übermittlungsapparate (+ 25 %) – sowie den Nutzfahrzeugbereich (Flugzeuge).

Rückläufig waren hingegen die Importe von Rohstoffen und Halbfabrikaten (- 5 %). Dabei sanken die Bezüge von elektrischen und elektronischen Artikeln mit - 10 % sowie jene von Metallen mit - 9 % überdurchschnittlich. In der grössten Sparte, Chemikalien, verringerten sich die Importe um 5 %.

EU: + 9 %, USA: - 8 %
Abgesehen von Afrika (- 60 %) und Nordamerika (- 9 %; USA: - 8 %) importierte die Schweiz aus allen Kontinenten mehr. Um über einen Viertel legten die Einfuhren aus Lateinamerika (Mexiko: + 139 %; Pharmazeutika) zu. Die Importe aus Europa wuchsen um 8 % (EU: + 9 %). Der Anstieg basierte fast ausschliesslich auf den um das Sechsfache gestiegenen Einfuhren aus Irland (+ 908 Mio. Fr.). Ebenfalls ausgeprägt war das Plus beim Vereinigten Königreich (+ 43 %). Die Zufuhren aus Asien erhöhten sich um 4 %. Hier expandierten die Importe aus Singapur um das Dreieinhalbfache. Ferner nahmen die Bezüge aus China um einen Zehntel zu, wogegen aus Japan ein Viertel und aus Hongkong sogar 77 % weniger eingeführt wurde.

Konjunkturelle Entwicklung
Die Exporte glitten im November 2015 saisonbereinigt nominal (- 2,8 %) und real (- 2,1 %) ins Minus. Da die beiden Vormonate aber ein deutliches Plus aufwiesen, zeigt der Exporttrend weiterhin aufwärts. Die Importe stiegen im dritten Monat in Folge nominal und real. Insgesamt resultiert hier nun ab Jahresmitte 2015 ein positiver Trend.


Medienkontakt:
Matthias Pfammatter Senior Economist Sektion Diffusion und Analysen EZV

+41 (0)58 462 75 90 matthias.pfammatter@ezv.admin.ch

--- ENDE Pressemitteilung EZV: November 2015: Importe auf Wachstumskurs ---

Über Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit BAZG:
Die Schweiz erwirtschaftet jeden zweiten Franken im Ausland. Dies kann sie nur, wenn der grenzüberschreitende Waren- und Personenverkehr reibungslos läuft. Mit unseren Dienstleistungen wollen wir Ihren Grenzübertritt möglichst erleichtern.

Gleichzeitig kontrollieren wir aber auch, ob dabei die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Dies im Interesse des Wirtschaftsstandortes Schweiz und für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger.

Ausserdem erheben wir eine Reihe von Verbrauchssteuern wie Mehrwert-, Mineralöl- oder Tabaksteuer. Darüber hinaus sind wir für die Kontrolle von Edelmetallen, die Herausgabe der Autobahnvignette, die Erhebung der LSVA und für weitere Aufgaben zuständig.

Das Grenzwachtkorps (GWK) ist der uniformierte und bewaffnete Teil der EZV. Als grösstes nationales ziviles Sicherheitsorgan der Schweiz nimmt das GWK neben den Zolldienstleistungen und der Zollpolizei (Schmuggelbekämpfung) eine vielfältige Palette von Aufgaben wahr. Dazu zählen u. a.: Personen-, Fahrzeug- und Sachfahndung, Bekämpfung von Betäubungsmittelschmuggel und Dokumentenfälschungen, fremdenpolizeiliche und verkehrspolizeiliche Aufgaben.

Quelle: BAZG


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