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Swica Hausarztmodell wieder im Aufwind

25.09.2003 | von SWICA Gesundheitsorganisation


25.09.2003, Die Swica sieht neue Chance im Hausarztmodell. Das Hausarztmodell ist wieder im Aufwind, nachdem es bereits totgesagt worden ist. Die Swica lanciert auf Anfang 2004 im Kanton Zürich ein Modell, bei dem die Ärzte die finanzielle Verantwortung mittragen.

Nachdem sich grosse Krankenkassen wie CSS und Helsana in den letzten Jahren teilweise vom Hausarztmodell verabschiedet haben, wartet nun die Swica ab dem nächsten Jahr mit einem neuen Angebot auf: Sie bietet im ganzen Kanton Zürich eine Hausarztversicherung an, bei der sich 160 Ärzte beteiligen. "Wir haben ein Einsparziel von 10% vereinbart", erklärt Swica-Generaldirektor Hans-Ueli Regius gegenüber dem "Landboten". Die erzielten Einsparungen sollen den Versicherten zugute kommen: Sie können mit entsprechenden Prämienrabatten rechnen.

Günstige Versicherungsmodelle sind gegenwärtig gefragt. Denn soeben haben die Krankenkassen bekannt gegeben, dass die Prämien auf nächstes Jahr im Durchschnitt um rund 5% steigen. Sonderfaktoren wie die Festlegung einheitlicher Prämienregionen und die Kürzung der Prämienrabatte bei den Wahlfranchisen können bei einzelnen Versicherten gar zu happigen Prämienerhöhungen von über 25 % führen. Grund für die stetig steigende Prämienbelastung ist das Wachstum der Gesundheitsausgaben. Bis allfällige politische Massnahmen gegen das Kostenwachstum greifen, kann noch viel Zeit ins Land streichen.

Doch bieten die Krankenkassen bereits seit einigen Jahren alternative Versicherungsmodelle an, mit welchen sich im Gesundheitswesen Kosten sparen lassen. Beispielsweise das HMO-Modell: Der Versicherte wendet sich bei Gesundheitsproblemen immer an ein bestimmtes HMO-Zentrum, welches den gesamten Behandlungsprozess steuert. Weil die Ärzte über eine Pauschale entschädigt werden, haben sie kein Interesse an unnötigen Behandlungen und Doppelspurigkeiten. Eine diesjährige Studie des Sozialökonomischen Instituts der Universität Zürich von Hansjörg Lehmann weist beim HMO-Modell Einsparungen von rund 35% nach. Der HMO-Versicherte profitiert von Prämienrabatten in der Höhe von 20%.

Auch das Hausarztmodell. bietet Hand zu Kosteneinsparungen. Hier koordiniert der Hausarzt, an den sich der Versicherte immer zuerst wenden muss, die Behandlung. Dieses Modell befand sich in den letzten Jahren allerdings im Krebsgang. Denn die Einsparungen lassen sich nur erzielen, wenn die Ärzte die finanzielle Verantwortung mittragen. Idealerweise erhalten sie von den Krankenkassen für jeden Versicherten eine jährliche Kopfpauschale, eine so genannte "Capitation", und versichern Grossrisiken separat. Sie müssen mit der Pauschale auskommen und haben deshalb Interesse an einem effizienten Einsatz der Medizin. Aus finanziellen Gründen waren bisher jedoch nur wenige Ärzte bereit, sich einem solchen System anzuschliessen und Budgetverantwortung zu übernehmen.

"Blockade ist überwunden"

Gemäss Regius ist die Swica nun einen Schritt weitergekommen: "Wir konnten mit drei Ärztenetzwerken im Kanton Zürich einen Capitation-Vertrag abschliessen. " Deshalb könne die Swica im Kanton Zürich ab nächstem Jahr wieder eine Hausarztversicherung anbieten. Eines der beteiligten Ärztenetze ist Wintimed. "Wir übernehmen allerdings schon seit 1998 Budgetverantwortung", sagt Christian Marti, Arzt und medizinischer Geschäftsführer von Wintimed. Zusammen mit dem ebenfalls beim Swica- Hausarztmodell beteiligten MedixÄrzteverbund ist Wintimed Pionier bei der finanziellen Risikobeteiligung durch die Ärzte. Über verschiedene Krankenkassen wie Helsana, Visana, Concordia oder Wincare sind bereits heute rund 7000 Versicherte bei Wintimed. Die weit gehende Budgetverantwortung, die mit der Swica vereinbart wurde, sei deshalb für sie grundsätzlich nichts Neues.

Die Swica ihrerseits hat heute 53 000 Versicherte im Kanton Zürich in einem alternativen Versicherungsmodell. Regius spricht von einer dynamischen Entwicklung, vor der sich auch die Ärzte nicht verschliessen könnten. Auch Marti meint, dass die Budgetverantwortung unter Ärzten zunehmend ein Thema wird. Er schränkt aber ein: "Das ist eine Lösung, die Zeit brauchen wird." Als drittes Hausarztnetz ist Hawa (Verein der Hausärzte der Bezirke Winterthur und Andelfingen) beim Swica- Hausarztmodell mit von der Partie. Yves Broccon, kaufmännischer Leiter der Betriebsgesellschaft Hawadoc AG in Winterthur, ortet ebenfalls eine steigende Bereitschaft auf Seiten der Ärzte, die finanzielle Verantwortung mitzutragen. "Die Blockade ist überwunden", gibt sich Regius optimistisch.

--- ENDE Pressemitteilung Swica Hausarztmodell wieder im Aufwind ---

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