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1,5 bis 2 Prozent mehr Lohn und 100 Franken mehr bei den Mindestlöhnen

02.09.2013 | von Gewerkschaftsbund Schweiz


Gewerkschaftsbund Schweiz

02.09.2013, Grosse Teile der Schweizer Wirtschaft laufen gut.

Insbesondere die Binnenwirtschaft ist gewachsen. Der Spielraum für Lohnerhöhungen, die im Portemonnaie zu spüren sind, ist vorhanden. Nach Branchen abgestuft fordern die SGB-Gewerkschaften Lohnerhöhungen von 1,5 bis 2 Prozent.

Nachholbedarf besteht vor allem bei tiefen und mittleren Einkommen. „Die Bilanz bei den Löhnen der letzten zehn Jahre zeigt, dass hohe und höchste Einkommen unverhältnismässig zugelegt haben“, so SGB-Präsident Paul Rechsteiner.

Zu wenig profitierten Normalverdienende. Vor allem Berufsleute mit Lehre gingen leer aus. Nach Abzug der Teuerung hatten sie Ende des Jahrzehnts sogar noch weniger als im Jahr 2002 (Medianlohn: - 0,5 Prozent). Das beste Rezept, den Nachholbedarf zu stillen, sind Lohnerhöhungen in fixen Frankenbeträgen. Damit endlich jene profitieren, die zu kurz gekommen sind, fordern die SGB- Gewerkschaften verbreitet die Anhebung der Mindestlöhne um 100 Franken. Zudem müssen die Frauenlöhne gezielt und überdurchschnittlich angehoben werden. Das ist das effizienteste Mittel gegen geschlechtsbedingte Lohndiskriminierung.

Die Schweizer Industrie konnte trotz Krisenzeiten in Europa ihre Position verteidigen. „Die Beschäftigten konnten an den Produktivitätssteigerungen jedoch nicht genügend teilhaben“, wie Unia-Co-Präsidentin Vania Alleva kritisiert. Für die MEM- und die Nahrungsmittel-Industrie fordert die Unia deshalb generelle Lohnerhöhungen von 100 Franken. In der Chemie und Pharma müssen es 150 Franken sein.

Für die boomende Bauwirtschaft fordert die Unia eine generelle Lohnerhöhung von 80 Franken, was bei den Durchschnittslöhnen einer Reallohnerhöhung von 1,5 Prozent entspricht. Im Detailhandel ziehen die Geschäfte wieder an. Beim Grossverteiler Coop etwa fordert die Unia eine generelle Lohnerhöhung von mindestens 80 Franken. Analoge Forderungen stellt sie auch an andere Detailhändler.

Deutliche Reallohnerhöhungen fordert auch die Gewerkschaft syndicom. Swisscom soll angesichts der komfortablen Gewinne die Löhne um 2 Prozent anheben, die Post um 1,5 bis 2 Prozent. „Die ausgezeichneten Jahresergebnisse können im Wesentlichen nur dank grossem Einsatz der Mitarbeitenden erzielt werden“, sagt syndicom Co-Präsident Alain Carrupt. Ein signifikanter Lohnzuwachs ist deshalb gerecht und angebracht.

In der Druck- und Medienbranche fordert syndicom Lohnerhöhungen von mindestens 100 Franken. Ausserdem steht hier im Vordergrund, den GAV in der Westschweiz und die darin fixierten Mindestlöhne zu verteidigen. Für die Deutschschweiz und das Tessin fordert syndicom nachdrücklich den Abschluss eines neuen GAV für die Print- und Online-Redaktionen.

Bei den Bahnen ohne GAV fordert der SEV eine generelle Lohnerhöhung von 100 Franken. Bei Bahnen mit GAV-Löhnen wird ein Teil der Erhöhungen für die Stufenanstiege reserviert. Bei verschiedenen Bahnen wird der SEV zudem einen Teil der Erhöhung in Form von zusätzlichen Freitagen einfordern. Im öffentlichen Dienst steht für den VPOD die Gewährung der vollen Lohnmechanismen im Vordergrund. Individuelle Erhöhungen, Stufenanstieg und Beförderungen müssen gemäss den Bestimmungen der jeweiligen Lohnsysteme vollständig gewährt werden.


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--- ENDE Pressemitteilung 1,5 bis 2 Prozent mehr Lohn und 100 Franken mehr bei den Mindestlöhnen ---

Über Gewerkschaftsbund Schweiz:
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Der SGB ist kon­fes­sio­nell neu­tral und par­tei­po­li­tisch un­ab­hän­gig.

Der SGB ist auf eid­ge­nös­si­scher Ebene tätig. Das Schwer­ge­wicht sei­ner Auf­ga­ben und Kom­pe­ten­zen liegt bei der Wirt­schafts-? und So­zi­al­po­li­tik. In un­zäh­li­gen eid­ ge­nös­si­schen Kom­mis­sio­nen ver­tritt der SGB die Ar­beit­neh­mer­in­ter­es­sen, eben­falls durch Ein­ga­ben und Ver­nehm­las­sun­gen an den Bun­des­rat und die Bun­des­äm­ter. Für die Volks­ab­stim­mun­gen be­schliesst der SGB die Pa­ro­len und führt Ab­stim­ mungs­kam­pa­gnen durch, lan­ciert selbst In­itia­ti­ven und er­greift ge­ge­be­nen­falls das Re­fe­ren­dum gegen Ge­set­zes­vor­la­gen.


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