HEKS Tagung zu Osteuropa: Historische Altlasten hemmen Versöhnung

21.01.2006 | von Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (HEKS)

Uhr Lesedauer: 2 Minuten


21.01.2006, Der 18. Osteuropa-Tag des Hilfswerks der Evangelischen Kirchen Schweiz HEKS fand am 21. Januar in Bern unter dem Titel "Zukunft braucht Erinnerung" statt.


Rund 300 Personen nahmen an der ersten von mehreren Jubiläumsveranstaltungen zu 60 Jahren HEKS teil.

An der Tagung im Berner Grand Casino Kursaal standen osteuropäische Staaten nach dem Zerfall der Sowjetunion im Blickpunkt. Nach Grussworten von Nationalratspräsident Claude Janiak sprach die serbische Menschenrechtsaktivistin Sonja Biserko. Sie hat schon früh vor der Politik von Slobodan Milosevic gewarnt. 1994 hat sie das serbische Helsinki-Komitee für Menschenrechte ins Leben gerufen. Für Biserko steht fest, dass Versöhnung nach den Jugoslawienkriegen erst dann möglich ist, wenn vergangene Kriegsverbrechen aufgearbeitet werden.

Der Konflikt auf dem Balkan zeigt aber auch, dass Religion für politische Interessen missbraucht werden kann. Richard Friedli, Religionswissenschaftler aus Fribourg, berichtete in seinem Referat vom Einfluss der Religionen auf die Politik. In diesem Kontext schätze er auch die bewusst anwaltschaftliche Arbeitsweise des HEKS in einer zunehmend dichter vernetzten transnationalen Zivilgesellschaft der Religionen. "Nichtregierungsorganisationen sollen", sagte Friedli und bezieht sich auf das Gründungsthema der HEKS-Werke, "grenzüberschreitende ‚Brücken werden."

In acht Workshops berichteten HEKS-PartnerInnen aus Albanien, Rumänien, Tschechien, Aserbaidschan und VertreterInnen der Roma-Minderheit in Serbien von ihrem Arbeitsalltag. Ihren Erfahrungen ist gemeinsam, dass historische und soziale Altlasten die gesellschaftliche Entwicklung zu mehr Gerechtigkeit und Versöhnung hemmen.

Markus Züger Tel. +41/44/360'88'65 Mobile +41/76/409'50'42 E-Mail: zueger@heks.ch

--- ENDE Pressemitteilung HEKS Tagung zu Osteuropa: Historische Altlasten hemmen Versöhnung ---

Über Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (HEKS):

HEKS, das Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz, unterstützt in über 30 Ländern auf vier Kontinenten Projekte der Entwicklungszusammenarbeit zur Bekämpfung von Armut und Ungerechtigkeit und setzt sich für ein Leben in Würde für alle Menschen ein. Gleichzeitig wirkt HEKS mit seiner entwicklungspolitischen Arbeit auf einen systemischen Wandel hin ­– in der Schweiz und weltweit.

HEKS leistet weltweit humanitäre Hilfe für die Opfer von Naturkatastrophen und kriegerischen Konflikten und unterstützt die kirchlich-diakonische Arbeit in Osteuropa und im Nahen Osten. In seiner Programmarbeit in der Schweiz setzt sich HEKS für die Rechte und Anliegen von Geflüchteten und sozial benachteiligten Menschen ein.

HEKS fördert mit seinen Projekten die Hilfe zur Selbsthilfe, orientiert sich dabei an den Bedürfnissen und Ressourcen der betroffenen Menschen und setzt die Projekte gemeinsam mit diesen um. In seinen weltweiten Projekten wie auch bei seiner Sensibilisierungsarbeit zu entwicklungs- und gesellschaftspolitischen Themen in der Schweiz fokussiert HEKS auf die vier Schwerpunkte Klimagerechtigkeit, Recht auf Land und Nahrung, Flucht und Migration sowie Integration.



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