23.09.2003
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23.09.2003, Um 58% gesteigerter Reingewinn und höhere Ausschüttung von 12 Franken auf 20 Franken pro Aktie.
Die in den Kernbereichen Generalunternehmung, Bauproduktion und Immobilienbewirtschaftung aktive Zschokke-Gruppe blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2003 zurück. Aufgrund einer bewusst selektiven Akquisitionspolitik ging zwar der Umsatz um 5% auf 1,5 Mrd. Franken zurück. Gleichzeitig konnten jedoch sowohl das Ergebnis vor Netto-Finanzaufwand und Steuern (EBIT) um 6% auf 21,3 Mio. Franken (Vorjahr 20,1 Mio. Franken) als auch das Gesamtergebnis (Reingewinn) um 58% auf 18,2 Mio. Franken (Vorjahr 11,5 Mio. Franken) gesteigert werden. Dazu haben alle drei Konzernbereiche beigetragen. Angesichts der positiven Ertragsentwicklung und der soliden Bilanz schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vor, die Dividende um 2 Franken auf 14 Franken zu erhöhen und die Aktionäre ausserdem durch eine Nennwertreduktion von 6 Franken und entsprechende Ausschüttung am Unternehmenserfolg partizipieren zu lassen. Für 2004 rechnet die Konzernleitung dank des - vor allem auch qualitativ - hohen Auftragsbestands von 2,2 Mrd. Franken wiederum mit einem guten Resultat.
In einem unverändert schwierigen Marktumfeld erzielte die Zschokke-Gruppe im Jahr 2003 einen Umsatz inkl. Arbeitsgemeinschaften von 1'536 Mio. Franken oder 5% weniger als im Vorjahr (1'620 Mio. Franken). Mit der gleichzeitigen Steigerung von EBIT (plus 6%) und Gesamtergebnis (plus 58%) hat sich die Ertragsqualität weiter verbessert. Die positive Entwicklung der operativen Resultate bestätigt die Strategie, im Spartenmix das Schwergewicht gezielt zugunsten der Dienstleistungsbereiche zu verschieben. Aktuell entfallen rund 40% des Gruppenumsatzes auf die Produktion und 60% auf Dienstleistungen, vor allem die Generalunternehmung. Dadurch ist Zschokke zusehends weniger auf konjunkturelle Schwankungen anfällig geworden.
Anhaltend hoher und guter Auftragsbestand
Der Auftragsbestand betrug Ende Februar 2004 erfreuliche 2'208 Mio. Franken (Vorjahr 2'424 Mio. Franken). Davon werden im laufenden Geschäftsjahr 1'028 Mio. Franken umsatzwirksam; der Rest verteilt sich über mehrere Jahre. Das Preisniveau der akquirierten grösseren und längerfristigen Aufträge darf aus heutiger Sicht weiterhin als befriedigend bezeichnet werden.
Die flüssigen Mittel lagen Ende 2003 bei 78,1 Mio. Franken (Vorjahr 138,4 Mio. Franken). Die Netto-Cash-Position erreichte 61,4 Mio. Franken (Vorjahr 112,6 Mio. Franken). Ende Dezember 2003 verfügte die Gruppe über Eigenmittel von 181,9 Mio. Franken (Vorjahr 166,6 Mio. Franken), was einem Eigenfinanzierungsgrad von 26% entsprach. Der durchschnittliche Personalbestand lag mit 3'147 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leicht unter der Vorjahreszahl (3'223).
Höhere Dividende und Nennwertreduktion
Basierend auf dem guten operativen Ergebnis und der soliden Bilanz beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung 2004 eine Erhöhung der Dividende von 12 Franken auf 14 Franken. Im weiteren schlägt der Verwaltungsrat eine Nennwertreduktion von 100 Franken auf 94 Franken pro Namenaktie vor, was für die Aktionäre eine zusätzliche Ausschüttung von 6 Franken pro Titel bedeutet. Die Zschokke-Gruppe unterstreicht damit ihre Dividenden- und Ausschüttungspolitik, die eine über die Zeit insgesamt steigende Dividende sowie eine Zielausschüttung von einem Drittel des Gesamtergebnisses anstrebt. Auf diese Weise sollen die Aktionäre in Erfüllung ihrer berechtigten Renditeerwartungen am unternehmerischen Erfolg teilhaben.
Konzernbereiche
General- und Totalunternehmung Der Schweizer Marktführer im Bereich General- und Totalunternehmung erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2003 einen Umsatz von 804 Mio. Franken, was unter dem Vorjahreswert lag (902 Mio. Franken). Dennoch liess sich das operative Ergebnis (EBIT) dank einer umsichtigen Akquisitions- und Offertpolitik in einem hart umkämpften Markt von 7,2 Mio. Franken auf 14,2 Mio. Franken verbessern. Die rechtliche Auseinandersetzung mit der Verkäuferin der Göhner Merkur Unternehmen konnte, wie bereits im Halbjahresbericht erwähnt, inzwischen mit einem Vergleich abgeschlossen werden. Der Auftragsbestand belief sich Ende Februar 2004 auf insgesamt 949 Mio. Franken (Vorjahr 1'063 Mio. Franken), wovon im laufenden Jahr rund 580 Mio. Franken als Umsatz realisiert werden.
Bauproduktion Der Konzernbereich Bauproduktion, der die gewerblichen und industriellen Produktionseinheiten zusammenfasst, erzielte gesamthaft einen Umsatz von 711 Mio. Franken (Vorjahr 706 Mio. Franken) und ein operatives Ergebnis (EBIT) von 15,6 Mio. Franken (Vorjahr 19,4 Mio. Franken).
Die regional im Hoch-, Tief- und Strassenbau aktive Zschokke Bau AG realisierte einen Umsatz von 379 Mio. Franken (Vorjahr 406 Mio. Franken). In einem schwierigen Markt und trotz des leicht tieferen Umsatzes wurde ein befriedigendes operatives Ergebnis (EBIT) von 6,4 Mio. Franken erzielt (Vorjahr 9,3 Mio. Franken). Aufgrund des äusserst gedrückten Preisniveaus und der bewusst zurückhaltenden Akquisitionspolitik nahm auch der Auftragsbestand von 228 Mio. Franken im Vorjahr auf 200 Mio. Franken per Ende Februar 2004 ab. Davon werden im laufenden Jahr rund 169 Mio. Franken umsatzwirksam (Vorjahr 167 Mio. Franken).
Die primär im Infrastrukturbau tätige Zschokke Locher AG (Spezialtief-, Ingenieurtief- und Tunnelbau, Totalunternehmung) erreichte ein gutes operatives Ergebnis (EBIT) von 9,2 Mio. Franken (Vorjahr 10,1 Mio. Franken) bei einem Umsatz von 332 Mio. Franken (Vorjahr 301 Mio. Franken). Der Rückgang im Produktionsbereich liess sich durch Totalunternehmeraufträge auffangen, die nun bereits rund 30% (vor allem Bahntechnik) zum Gesamtumsatz von Zschokke Locher beitragen. Der über mehrere Jahre verteilte Auftragsbestand lag Ende Februar 2004 bei 935 Mio. Franken (Vorjahr 1'076 Mio. Franken). Davon beträgt der für 2004 gesicherte Umsatz 293 Mio. Franken.
Beratung und Engineering Der Umsatz der Robert Aerni Ingenieur AG betrug im Berichtsjahr 11,4 Mio. Franken (Vorjahr 12,6 Mio. Franken). Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich auf 1,4 Mio. Franken (Vorjahr 2,0 Mio. Franken). Dem Unternehmen ist trotz der Flaute im Büro- und Gewerbebau die Akquisition attraktiver Planungsaufträge gelungen. Wie bereits im Halbjahresbericht mitgeteilt, wurde die Brandenberger+Ruosch AG im August 2003 an deren Geschäftsleitung verkauft.
Immobilienbewirtschaftung Die in der gesamten Schweiz aktive Privera AG realisierte 2003 einen Umsatz von 71,3 Mio. Franken (Vorjahr 67,3 Mio. Franken). Das operative Ergebnis (EBIT) konnte von 0,6 Mio. Franken im Vorjahr auf 2,2 Mio. Franken verbessert werden. Der Anlagewert der insgesamt ca. 85'000 betreuten Objekte liegt bei rund 20 Mrd. Franken.
Projektentwicklungen Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 0,025 Mio. Franken (Vorjahr 4,0 Mio. Franken). Der Rückgang hat damit zu tun, dass im Berichtsjahr keine grossen Projekte zur Verkaufsreife gelangten, die entsprechend zum Ertrag beigetragen hätten. Für 2004 sind wieder verschiedene Investitionen und Desinvestitionen vorgesehen.
Ausblick
Für 2004 rechnet Zschokke dank des - vor allem auch qualitativ - hohen Auftragsbestands erneut mit einem guten Resultat. Diese Zuversicht erstreckt sich aber auch auf die kommenden Jahre, obwohl sich die schwierige Situation der Bauwirtschaft insgesamt kaum ändern dürfte. Der Marktführer begründet seinen Optimismus mit der Tatsache, dass sich Zschokke mit der Übernahme von Leistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Projektentwicklung bis zur Bewirtschaftung schon heute deutlich von vielen Mitbewerbern differenziert. So wurde in den letzten Jahren namentlich die Kompetenz im höhermargigen Beratungs- und Dienstleistungsbereich gezielt ausgebaut. Die Gruppe ist deshalb überzeugt, sich auch in Zukunft mit Erfolg weiterentwickeln zu können.
--- ENDE Pressemitteilung Die Zschokke-Gruppe im Jahr 2003 ---
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