09.11.2011
| von Swiss Medical Network SA
Lesedauer: 4 Minuten
09.11.2011, In Folge der Minderheitsbeteiligung und der Übernahme des Managements der Privatklinik
Lindberg hat Genolier Suisse Medical Network (GSMN) am Mittwoch, 9. November 2011, nach
vier Monaten Beobachtung und Analyse, die grossen Linien seiner Strategie für die Winterthurer
Klinik vorgestellt.
Die Privatklinik Lindberg, die bereits ein paar Jahre rote Zahlen schreibt, hat ihre Geschäftstätigkeit und den Umsatz seit 2006 stark gesteigert, ohne aber eine ausgeglichene Rechnung zu erreichen. Die Analyse der Geschäftstätigkeit hat aufgezeigt, dass die Kostenstruktur inadäquat war und es keine klare Strategie für die Entwicklung und Positionierung der Klinik gab. GSMN will die Privatklinik Lindberg als private Institution neu positionieren und zusammen mit den Belegärzten ein Angebot entwickeln, das auf die Region Winterthur zugeschnitten ist – dies als Ergänzung zum öffentlichen Spitalangebot. Der Notfalldienst, der bereits bestens durch das Kantonsspital Winterthur abgedeckt wird, ist durch eine 24/7-Permanence für die Patienten der Privatklinik Lindberg abgelöst worden. GSMN hat zudem einen neuen Direktor rekrutiert, der stark in Winterthur und der Region verwurzelt ist. Ernst Bruderer, aktuell CEO der Klinik Villa im Park in Rothrist, wird die Privatklinik Lindberg ab 1. Mai 2012 führen. Die Mehrheit der Ärzte, die heute an der Privatklinik angestellt ist, wird einen Vorschlag für einen neuen Zusammenarbeitsvertrag als unabhängiger Belegarzt erhalten. Die Privatklinik Lindberg wird seine medizinischen Schwerpunkte weiterentwickeln, insbesondere die Orthopädie, die bariatrische Chirurgie und die Viszeralchirurgie.
Als einzige private Klinik in der Stadt Winterthur geniesst die Privatklinik Lindberg einen guten Ruf und hat einen wichtigen Platz in der regionalen Gesundheitslandschaft. Dennoch häuft die Privatklinik Lindberg seit Jahren aufgrund der fehlenden Strategie und der defizitären Kostenstruktur Schulden an. GSMN, zweitgrösstes Netzwerk privater Spitäler in der Schweiz, hat am 1. Juli 2011 eine Minderheitsbeteiligung übernommen und einen Managementvertrag unterschrieben, um die Privatklinik Lindberg ins Netzwerk zu integrieren. Die Investition von mehr als fünf Millionen Schweizer Franken erlaubt es, die Verluste zu decken und die Weiterführung der Geschäftstätigkeit sicherzustellen.
Die Analysen und Beobachtungen in den letzten vier Monaten haben dazu gedient, die Probleme zu erfassen und eine Strategie zu skizzieren. Da die Privatklinik ihre Entwicklung auf angestellte Ärzte gestützt hatte, konnte sie sich nicht klar im lokalen Gesundheitsmarkt positionieren. Weil man Geschäftsfelder betrieben hat, die teilweise in Konkurrenz zum Kantonsspital standen, haben die meisten Fachgebiete der Privatklinik Lindberg kein befriedigendes Umsatzniveau erreicht. Zentrale Investitionen wurden in Bereichen wie Kardiologie, Notfallstation oder Robotik getätigt, die aber aufgrund fehlender Nachfrage nicht erfolgreich waren. Das Management soll nun verstärkt und die Klinik als spezialisierte private Institution mit Belegarztsystem, analog den meisten Privatkliniken der Schweiz, neu positioniert werden.
Ernst Bruderer, aktuell Direktor der Klinik Villa im Park in Rothrist, wird die Leitung der Privatklinik Lindberg spätestens am 1. Mai 2012 übernehmen. Bruderer kennt sowohl das Spitalgeschäft als auch Winterthur und die Region: Als Dozent an der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften war er lange Jahre in Winterthur tätig. Zuvor arbeitete er als Co-Trainer des EHC Kloten und als Handelslehrer am Wirtschaftsgymnasium Winterthur. Bruderer wird seine Aufgabe spätestens am 1. Mai 2012 von Ayhan Güzelgün übernehmen, der bis dahin die Geschäfte der Privatklinik führt.
Bruderer wird aktiv an der Definition der neuen Strategie der Privatklinik Lindberg mitwirken. Die Leitung der Pflege wird am 1. Januar 2012 Colette Tschupp übernehmen. Sie hat an der Privatklinik Bethanien grosse Erfahrung in diesem Bereich gesammelt. GSMN seinerseits wird im Rahmen des Managementvertrags IT-Services, Marketing und Einkäufe abdecken. Die Privatklinik Lindberg wird ihre medizinischen Schwerpunkte vertiefen. Dies sind die Gynäkologie, die Orthopädie, die Viszeralchirurgie und die bariatrische Chirurgie. Ziel ist, dass weitere Chirurgen und Belegärzte gewonnen werden können, welche die heutigen Ärzteteams verstärken. Die Notfallstation wird durch eine 24/7-Permanence für die Patienten der Privatklinik ersetzt.
Die Privatklinik Lindberg, die über eine hervorragende medizintechnische Infrastruktur verfügt, wird die Servicedienstleistungen für die Patienten ausbauen, um sich klar als Privatklinik zu positionieren und eine Ergänzung zum Angebot des öffentlichen Spitals zu sein. Die Zahl der angestellten Ärzte wird mittels Übergang zum Belegarztsystem stark reduziert. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Weiterbildung des Personals und die lokale Integration der Klinik gelegt. Im Netzwerk von GSMN wird die Privatklinik Lindberg das Referenzzentrum für die ÜbergewichtsChirurgie sein und das Angebot der Gruppe für die Schweiz und das Ausland vervollständigen.
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--- ENDE Pressemitteilung Genolier Swiss Medical Network - Erneuerung der Strategie und des Managements an der Klinik Lindberg ---
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