21.03.2011
| von Swiss Re
Lesedauer: 3 Minuten
21.03.2011, Swiss Re teilte heute mit, sie rechne mit einer eigenen Schadenbelastung von 1.2 Mrd.
USD durch das Erdbeben und den Tsunami in Japan, abzüglich weiter rückversicherter
Schadenleistungen und vor Steuern. Die Unsicherheiten sind bei dieser Schätzung sehr
gross, da sich die Berechnung der Schäden angesichts der weiterhin unsicheren Lage
besonders schwierig gestaltet.
Am 11. März 2011 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 9,0 das Küstengebiet vor Honshu in Japan. Das Beben verursachte starke Bodenerschütterungen in den nordöstlichen Präfekturen von Japan und löste einen Tsunami aus, der in den Küstengebieten viele Menschenleben forderte und hohe Sachschäden anrichtete. Der anschliessende Ausfall des Kühlsystems im Kernkraftwerk Fukushima führte zu einer Reihe von Explosionen, die erhebliche Schäden an den Reaktoren verursachten und radioaktive Strahlen in die Umgebung freisetzten.
"Wir sprechen dem japanischen Volk angesichts des menschlichen Leids und der Zerstörung, die durch dieses Ereignis verursacht worden sind, unser tief empfundenes Mitgefühl aus", sagt Stefan Lippe, Präsident der Geschäftsleitung von Swiss Re. "Es ist unsere Aufgabe, unsere Kunden in Japan mit unserem Fachwissen und unserer Erfahrung bei der Bewältigung solch verheerender Ereignisse zu unterstützen. Unsere Industriebranche ist dazu da, den Wiederaufbau der betroffenen Gebiete zu ermöglichen."
Ein staatliches Versicherungsprogramm bietet Erdbeben- und Tsunamideckung für Wohnbauten, die durch Sachversicherer gedeckt worden sind. Solche Versicherungsdeckungen werden in der Regel nicht rückversichert durch internationale Rückversicherer.
Versicherungen für Feuer nach Erdbeben werden von Erstversicherern angeboten und sind in der Regel durch deren Rückversicherungsverträge gedeckt.
Versicherungsdeckungen für Erdbeben, Feuer nach Erdbeben und Tsunamis werden für Gewerbeimmobilien und Industrieanlagen im Privatmarkt angeboten. Bei Sachversicherungen ist nukleare Verseuchung ausgeschlossen. Bei Kernkraftwerken sind Erdbeben, Feuer nach Erdbeben und Tsunami sowohl für den Sach- wie auch für den Haftpflichtbereich in Japan ausgeschlossen. Swiss Re rechnet nicht damit, dass der Vorfall im Kernkraftwerk Fukushima zu einem grossen Schaden für Sach- und Haftpflichtversicherer führen wird. Aufgrund vorläufiger Schätzungen rechnet Swiss Re mit einer Schadenbelastung durch das Erdbeben und den Tsunami von 1.2 Mrd. USD, abzüglich weiter rückversicherter Schadenleistungen und vor Steuern.
Der Unsicherheitsfaktor bei dieser Schätzung ist besonders gross. Aus verschiedenen Gründen können nachträgliche, erhebliche Anpassungen nicht ausgeschlossen werden: Erstens, die genaue Ermittlung der Schadeninformationen wird mehrere Monate in Anspruch nehmen. Die vorliegende Schätzung von Swiss Re beruht in erster Linie auf modellierten Schätzungen für das Portefeuille des Unternehmens. Das Abgleichen dieser Daten mit den Schätzungen der Zedenten und den Schäden der Versicherungsnehmer wird aufgrund der gegenwärtigen Lage in Japan einen grösseren Zeitraum in Anspruch nehmen. Zweitens, der hohe Anteil von Schadensbelastung an Gewerbeimmobilien und Industrieanlagen wird den Prozess zusätzlich verzögern.
Swiss Re hat einen Betrag für Soforthilfemassnahmen bereitgestellt und wird auch den Wiederaufbau finanziell unterstützen. Der Belegschaft von Swiss Re wird nahegelegt, Spenden dem Schweizerischen Roten Kreuz und der Organisation Save the Children zukommen zu lassen. Dieser von den Mitarbeitern geleistete Betrag wird von Swiss Re verdoppelt werden.
Swiss Re wird dem japanischen Markt auch in Zukunft Kapazität zur Verfügung stellen und weiterhin ihre starken Kundenbeziehungen in der Region pflegen.
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--- ENDE Pressemitteilung Erdbeben und Tsunami in Japan: Swiss Re gibt geschätzte Schadensbelastung an ---
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