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WWF: Kaviar-Import nimmt wieder zu

20.12.2010 | von WWF Schweiz


WWF Schweiz

20.12.2010, Der Stör gehört zu den gefährdetsten Arten weltweit. Die EU hat deshalb ein Importverbot für Wildkaviar aus weiten Teilen des Kaspischen Meers erlassen. Doch die Schweiz hat sich diesem Verbot nicht angeschlossen. Und der Import nimmt sogar wieder zu: 2009 kamen 5‘758 Kilo Kaviar in die Schweiz – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr.

Seit September 2010 gilt in der EU ein vorübergehendes Importverbot für Wildkaviar aus dem Kaspischen Meer. Es betrifft die Länder Azerbaijan, Iran, Kazakhstan und Russland und gilt für die vier Arten Russischer Stör, Persischer Stör, Sternhausen und Beluga Stör. Dem Importverbot hat sich die Schweiz leider nicht angeschlossen. Laut der Roten Liste der IUCN gehören aber Störe zur am meisten gefährdeten Artengruppe weltweit. 85 Prozent der Störe, aus deren Leibern der Fischrogen gewonnen wird, sind bedroht. Kaviar darf deshalb nur noch mit speziellen Bewilligungen gehandelt werden. Doch die erlaubten Quoten werden oft überschritten, zudem blüht der illegale Handel.

Der WWF rät deshalb den Konsumentinnen und Konsumenten: Keinen Kaviar aus Wildfang kaufen! Doch trotz der prekären Situation für den Stör ist die in die Schweiz importierte Menge letztes Jahr auf 5‘758 Kilo gestiegen. Damit liegt sie wieder auf ähnlichem Niveau wie in früheren Jahren (siehe Tabelle). Zwar wird ein Teil des importierten Kaviars wieder exportiert und der Anteil an Zucht-Kaviar ist gestiegen. Doch auch dieser Kaviar ist nur beschränkt eine Alternative, weil Zuchtstöre mit Fischmehl und Fischöl gefüttert werden, das wiederum zum Teil aus Wildfang stammt. Kommt hinzu, dass der Futterbedarf bei Stören sehr hoch ist, was mit der langen Aufzucht-Dauer zu tun hat. Bis von einem weiblichen Tier Rogen entnommen werden kann, dauert es je nach Art mehr als zehn Jahre.

Kaviar-Import in die Schweiz (kg):
2001: 4‘978 2002: 6‘348 2003: 7‘366 2004: 6‘968 2005: 5‘378 2006: 6‘742 2007: 7‘482 2008. 2'549 2009: 5'758 Quelle: BVET


Medienkontakt:
WWF Schweiz Corina Gyssler Kommunikationsbeauftragte WWF Schweiz E.: 044 297 22 54 E.: corina.gyssler@wwf.ch

--- ENDE Pressemitteilung WWF: Kaviar-Import nimmt wieder zu ---

Über WWF Schweiz:
Der WWF (World Wide Fund for Nature) wurde 1961 in Zürich als Stiftung gegründet. Heute liegt sein internationaler Hauptsitz in Gland am Genfersee. Der WWF Schweiz, als nationale Organisation, ist Lizenznehmerin des WWF International und vergibt wiederum an 23 – meist kantonale – WWF Sektionen eine Lizenz.

Zur globalen Umweltschutzorganisation WWF zählen Büros in über 40 Ländern. Miteinander verfolgen sie alle ein Ziel: Die weltweite Naturzerstörung zu stoppen und eine Zukunft zu gestalten, in der Mensch und Natur in Einklang leben.

Der WWF Schweiz nimmt global eine führende Rolle ein Der WWF Schweiz mit Hauptsitz in Zürich und Zweigstellen in Lausanne, Bellinzona und Bern spielt weltweit eine führende Rolle: Als einer der grössten zehn Geldgeber an das internationale Programm hat er die fachliche Führung über weltweite Aktivitäten.

Die vom WWF Schweiz seit Jahren verfolgte Kooperation mit wichtigen Wirtschaftszweigen ist heute Muster für die weltweite Organisation und die Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gelangen mittlerweile in vielen anderen Teilen Europas zum Einsatz.

Dem WWF Schweiz steht ein Stiftungsrat mit insgesamt sieben Stiftungsräten vor. Die Geschäftsleitung des WWF Schweiz besteht aus fünf Personen.


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