Emmi übernimmt Fromalp und stärkt Auslandgeschäft |
13.04.2010
| von Emmi AG
13.04.2010, Emmi hat einen Kaufvertrag für die Fromalp AG (Zollikofen/BE) unterzeichnet, ein international tätiges Unternehmen zur Herstellung und zum Vertrieb von Käsespezialitäten. Der Vertrag mit der Fromalp-Besitzerin, der deutschen Hochland SE, wird nach Genehmigung durch die Schweizer Wettbewerbskommission umgesetzt. Fromalp passt gut in die internationale Wachstumsstrategie von Emmi. Der Kauf hilft mit, den Export von Raclette und Fondue zu stärken und damit den Milchabsatz der Schweizer Landwirtschaft zu stützen.
Mehr Wettbewerb im vollständig liberalisierten Käsemarkt
Der Kaufvertrag mit der Fromalp-Besitzerin Hochland SE wurde unter dem Vorbehalt unterzeichnet, dass die Schweizer Wettbewerbskommission die Transaktion genehmigen wird. Emmi erwartet keine wettbewerbsrechtlichen Einschränkungen, da der Schweizer Käsemarkt gegenüber der EU seit 2007 vollständig liberalisiert ist.
Der Schweizer Käsemarkt wurde ab 2002 schrittweise geöffnet. Das hat den Wettbewerb spürbar verstärkt: In den letzten fünf Jahren sind die Importe aus dem Ausland um fast 30 Prozent gestiegen, die Exporte ins Ausland erhöhten sich dagegen nur um knapp 10 Prozent. Die Käsehandelsbilanz der Schweiz hat sich in diesem Zeitraum um fast 4000 Tonnen verschlechtert.
Synergien ermöglichen verstärktes Wachstum im Ausland
Die Fromalp AG ist spezialisiert auf die Herstellung und den Vertrieb von typischen Schweizer Käseprodukten. Das Unternehmen erarbeitete im Jahr 2009 mit rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz von zirka CHF 100 Millionen. Der Exportanteil liegt bei 40 Prozent.
Emmi kann den Kauf von Fromalp mit bestehenden Mitteln und Kreditlinien finanzieren. Die Vertragsparteien haben Stillschweigen über den Kaufpreis vereinbart.
Die Wertschöpfungsketten der Käsesparte von Emmi und der Fromalp sind weitgehend identisch. Deshalb kann Emmi mit der Integration des Fromalp-Geschäftes Synergien nutzen, die Effizienz steigern und Kosten senken. Die Kostenvorteile geben Emmi die finanziellen Möglichkeiten, stärker in die Vermarktung im Ausland zu investieren.
Markenhersteller wie Emmi benötigen eine bestimmte Grösse, um international erfolgreich zu sein: Sie müssen genügend Umsatz erarbeiten, damit sie die notwendigen Marketingausgaben für die grossen Märkte finanzieren können. Zusätzlich brauchen sie eine gewisse Marktstellung, um als kompetenter Partner des Handels akzeptiert zu werden und die nötige Beachtung bei den Konsumenten zu finden.
Zollikofen bleibt ein Emmi Standort
Emmi wird das heutige Fromalp-Gebäude in Zollikofen weiterhin geschäftlich nutzen. Die künftigen Aktivitäten werden im Rahmen der bevorstehenden Integrationsarbeiten definiert. Dabei will Emmi die vorhandenen Synergien maximal ausnützen. Diese Zielsetzung kann dazu führen, dass in den nächsten Jahren die Produktion von Zollikofen mindestens teilweise in andere Emmi Betriebe verlagert wird. Möglich ist auch eine gewisse Umnutzung des Fromalp-Gebäudes für logistische Zwecke. Der bisher von Fromalp geführte Betrieb Lützelflüh bleibt bestehen.
Sollte es zu Produktionsverlagerungen kommen, sieht Emmi gute Möglichkeiten, die betroffenen Mitarbeiter von Fromalp in ihren verschiedenen Betrieben weiter beschäftigen zu können. Emmi verfügt heute in der Region Bern über mehr als 1000 Arbeitsplätze. Die Mitarbeiter von Fromalp werden entsprechend ihrer Qualifikationen für offene Stellen bevorzugt berücksichtigt.
Medienkontakt:
Karin Helfenstein Leiterin Konzernkommunikation Emmi Schweiz AG Habsburgerstrasse 12 CH-6002 Luzern T +41 41 227 28 42 F +41 41 227 26 37 media(at)emmi.ch karin.helfenstein(at)emmi.ch
--- ENDE Pressemitteilung Emmi übernimmt Fromalp und stärkt Auslandgeschäft ---
Über Emmi AG:
Die Kunden von Emmi sind hauptsächlich der Detailhandel, der Bereich Food Service und die Lebensmittelindustrie. Das Unternehmen erzielte 2009 einen Nettomsatz von CHF 2'619.3 Millionen und im ersten Halbjahr 2010 einen Nettoumsatz von CHF 1'275.2 Millionen. Es beschäftigt in der Schweiz und im Ausland über 3'500 Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis).
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