SECO: Das Bruttoinlandprodukt im 4. Quartal 2009

02.03.2010 | von Staatssekretariat für Wirtschaft SECO


Staatssekretariat für Wirtschaft SECO

02.03.2010, Das reale Bruttoinlandprodukt der Schweiz (BIP) hat im 4. Quartal 2009 gegenüber dem 3. Quartal um 0,7% zugenommen*. Positive Wachstumsimpulse gingen von der Handelsbilanz aus. Auch Konsum und Ausrüstungsinvestitionen konnten zulegen. Produktionsseitig konnte die Wertschöpfung in vielen Branchen gesteigert werden. Verglichen mit dem 4. Quartal des Vorjahres resultierte ein BIP-Wachstum von 0,6%.

Der private Konsum nahm im 4. Quartal erneut zu und lag 0,4% über dem Wert des Vorquartals. Mit Ausnahme der Rubrik Sonstiges, die zu zwei Dritteln aus Finanzdienstleistungen und Versicherungen besteht, lag der Konsum in allen Rubriken über dem Vorquartalswert. Bedeutende Wachstumsbeiträge lieferten die Bereiche Gesundheit sowie Nahrungsmittel und Getränke. Erstmals seit 5 Quartalen hat sich auch der konjunktursensitive Bereich Kleidung und Schuhe wieder positiv entwickelt. Der Konsum des Staates legte im 4. Quartal deutlich um 1,7% zu.

Die Anlageinvestitionen sind im 4. Quartal um 1,4% gewachsen. Dies war vor allem auf den Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen (+3,9%) zurückzuführen. Getragen wurde dieser durch Investitionen im Bereich Metallerzeugnisse und Maschinen. Im Vergleich zum Vorquartal nahmen die Bauinvestitionen um 1,5% ab.

Mit einer Zunahme von 3,2% erhöhen sich die Warenexporte (ohne Wertsachen) nun bereits das zweite Quartal infolge. Ausgeprägt war insbesondere das Wachstum der Rubriken Chemikalien und verwandte Erzeugnisse sowie Präzisionsinstrumente, Uhren und Bijouterie. Die von der Krise stark betroffenen Rubriken, wie Metalle, Maschinen, Apparate und Elektronik verzeichneten jedoch Ende 2009 eine Stagnation. Die Warenimporte haben sich im 4. Quartal leicht zurückgebildet (-0,2%). Beim Dienstleistungsverkehr nahmen die Exporte um 0,2% ab und die Importe legten um 1,8% zu.

Produktionsseitig ist die erfreuliche Entwicklung des 4. Quartals 2009 ziemlich breit abgestützt. Nach einer langen Schwächephase meldete sich der durch Finanzmarktdienstleistungen geprägte Sektor mit einer Wertschöpfungssteigerung von 1,1% zurück. Ebenfalls um 1,1% nahm die Wertschöpfung im Baugewerbe zu. Auch der durch öffentliche Dienstleistungen geprägte Sektor (+0,9%), der Bereich Handel, Gastgewerbe, Verkehr und Nachrichtendienste (+0,6%) sowie die Landwirtschaft (+1,5%) konnten ihre Wertschöpfung steigern. Einzig der durch die Industrie dominierte Sektor stagnierte.

Gegenüber dem entsprechenden Quartal des Vorjahres stieg der Deflator des Bruttoinlandprodukts um 0,1%. Der Konsumdeflator war das dritte Mal in Folge rückläufig (-0,4%). Auch die Investitionspreise sanken erneut (Ausrüstungsinvestitionen: -2,2%; Bauinvestitionen: -1,3%). Die Exportpreise lagen um 4,1% unter dem entsprechenden Vorjahreswert und die Importpreise nahmen gar um 5,3% ab.

Gemäss den Ergebnissen der Quartalsschätzungen resultiert für das Gesamtjahr 2009 ein Rückgang des realen Bruttoinlandprodukts um 1,5%. Zu laufenden Preisen sank das BIP um 1,2% und der BIP-Deflator legte leicht um 0,3% zu. Zum BIP-Rückgang um 1,5% trug die Handelsbilanz mit Waren -1,3 Prozentpunkte bei. Seit 1980 gingen vom Warenverkehr nur in den Jahren 1986 und 1987 negativere Wachstumsimpulse aus. Auch die Handelsbilanz mit Dienstleistungen trug 2009 negativ zur BIP-Entwicklung bei (-1,4 Prozentpunkte). Die Zunahme der Konsumausgaben (Staat und private Haushalte) milderten jedoch die rezessiven Tendenzen und trugen positiv zur BIP-Veränderung bei.

*Ohne gegenteilige Anmerkung werden die hier aufgeführten Veränderungsraten gegenüber dem Vorquartal (ohne Hochrechnung auf Jahresbasis) aus saison- und preisbereinigten Reihen berechnet. «Real» steht dabei als Abkürzung für die Formulierung «zu Preisen des Vorjahres, verkettete Werte, Referenzjahr 2000».

--- ENDE Pressemitteilung SECO: Das Bruttoinlandprodukt im 4. Quartal 2009 ---

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Arbeitgebende und Arbeitnehmende sollen von einer wachstumsorientierten Politik, vom Abbau von Handelshemmnissen und von der Senkung der hohen Preise in der Schweiz profitieren.


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