Rieter: Bestellungseingang und Umsatz im zweiten Halbjahr 2009 gesteigert

29.01.2010 | von Rieter Management AG


Rieter Management AG

29.01.2010, Der Rieter-Konzern hatte zwischen 2007 und dem Berichtsjahr 2009 aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise einen drastischen Umsatzeinbruch von 1’973.8 Mio. CHF, was rund 50% entspricht, zu verkraften. Die starke Marktposition im Textilmaschinen- und im Autozuliefergeschäft konnte jedoch verteidigt werden. Im zweiten Halbjahr 2009 war erstmals wieder eine leichte Erholung der Märkte spürbar, so dass Rieter den Bestellungseingang in diesem Zeitraum um 30% und den Umsatz um 17% steigerte im Vergleich zum ersten Halbjahr.

Der Rieter-Konzern wurde im Geschäftsjahr 2009 von den Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise stark geprägt. Die widrigen Marktverhältnisse beeinträchtigten den Geschäftsgang beider Divisionen. Der Nachfrageeinbruch, der bereits 2008 stark beeinträchtige, setzte sich bis zum Frühjahr 2009 fort; im zweiten Halbjahr wurde eine leichte Erholung der Märkte spürbar. Rieter geht davon aus, dass die Talsohle in beiden Branchen, in denen der Konzern tätig ist, vor der Jahresmitte 2009 durchschritten wurde.

Der Bestellungseingang des Rieter-Konzerns sank im Geschäftsjahr 2009 um 24% (in Lokalwährungen um 21%) auf 1’935.1 Mio. CHF. Im zweiten Semester 2009 lag er um 9% höher als im Vorjahreszeitraum und um 30% höher als im ersten Halbjahr 2009. Diese positive Entwicklung ist auf eine deutliche Steigerung der Bestellungen in beiden Divisionen zurückzuführen. Der Bruttoumsatz des Konzerns ging über das Gesamtjahr stärker zurück als der Bestellungseingang. Er reduzierte sich um 38% (in Lokalwährungen um 35%) und erreichte 1’956.3 Mio. CHF. Im zweiten Halbjahr 2009 war er um 21% tiefer als im Vorjahreszeitraum und um 17% höher als im ersten Semester 2009.

Textile Systems: Bestellungseingang im zweiten Halbjahr 69% höher

Der Weltmarkt für Textilmaschinen, der sich bereits seit dem vierten Quartal 2007 abschwächte, war ab März 2008 von einem massiven Einbruch geprägt, der im ersten Quartal 2009 den Tiefpunkt erreichte. Der Abschwung hatte strukturelle und konjunkturelle Ursachen. Einerseits markierte er das Ende eines Investitionsbooms zum Aufbau von Spinnereikapazitäten, die in zahlreichen Märkten durch Förderprogramme zusätzlich ausgeweitet wurden. Andererseits verstärkten die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise den Abschwung zusätzlich. Sie führten zu einem Rückgang des Konsums von Textilien in den USA und Europa und zu hohen Garnlagern bei den Spinnereien weltweit. Die etwas bessere Entwicklung der Binnenmärkte in China und Indien vermochte diesen Trend nicht zu kompensieren.

Über das Gesamtjahr 2009 gesehen erreichte der Bestellungseingang von Rieter Textile Systems 510.8 Mio. CHF, was einem Rückgang um 5% (in Lokalwährungen 3%) gegenüber dem Vorjahr entspricht (Vorjahr 539.5 Mio. CHF). Die beiden Semester von 2009 verzeichneten einen unterschiedlichen Geschäftsgang. Während der Bestellungseingang im ersten Halbjahr 2009 gegenüber dem – bereits schwachen – Vorjahreszeitraum nochmals zurückging, lag er im zweiten Halbjahr 2009 um rund 69 Prozent höher als im ersten. Bereits im zweiten Quartal 2009 verzeichnete Rieter eine deutliche Nachfragebelebung beim Geschäft mit Verschleiss- und Ersatzteilen.

Hauptsächlich bedingt durch den sehr tiefen Bestellungseingang im zweiten Halbjahr 2008 und zu Beginn des Jahres 2009, schwächte sich der Bruttoumsatz im Berichtsjahr insgesamt nochmals markant ab. Er erreichte 532.0 Mio. CHF, was einem Rückgang um 53% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Zunahme der Bestellungen ab Sommer 2009 bewirkte, dass der Bruttoumsatz im zweiten Halbjahr 2009 bereits um rund 13% höher lag als im ersten.

Als führender Anbieter von Gesamtanlagen für Kurzstapelspinnereien und Technologiekomponenten arbeitete Rieter Textile 2009 weiter am Ausbau der Präsenz in den grossen Märkten Asiens und an Innovationen, die sich auf die spezifischen Bedürfnisse dieser Märkte ausrichten. Die Weiterentwicklung des Produktprogramms wurde konsequent ausgerichtet auf neue Garntypen, höhere Produktivität der Anlagen, optimale Nutzung des Rohmaterials sowie Energieeffizienz.

Automotive Systems: Umsatzsteigerung im zweiten Halbjahr

Weltweit sank die Automobilproduktion 2009 um 13%, von 67.4 auf 58.6 Mio. Fahrzeuge. In Nordamerika ging die Produktion um 32% zurück, in Europa um gut 20%, nach einem erheblichen Rückgang bereits im Vorjahr. Wesentlich bedingt durch staatliche Förderprogramme zur Stützung der Konjunktur, konnten die Automobilhersteller in diesen beiden Regionen im ersten Halbjahr ihre Überbestände abbauen und begannen erst im Sommer, die Produktion wieder zu erhöhen. Deutlich besser entwickelte sich die Fahrzeugproduktion in Asien ausserhalb Japans und in Südamerika. Chinas Automobilproduktion wuchs um 46% Prozent und jene von Indien um 13%. Die Umsätze der Nutzfahrzeughersteller reduzierten sich um über 50%.

Der Bruttoumsatz von Rieter Automotive Systems ging im Geschäftsjahr 2009 um 30% zurück (in Lokalwährungen um 26%) und erreichte 1’424.3 Mio. CHF (Vorjahr 2’022.1 Mio. CHF). Im zweiten Halbjahr verringerte sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12%. Im Vergleich zum ersten Semester steigerte die Division hingegen den Umsatz im zweiten Semester 2009 um 19%, trotz saisonal-bedingt schwächerer Nachfrage in dieser Periode.

In diesem schwierigen Umfeld vermochte Automotive Systems die starke Position zu halten und in wichtigen Märkten auszubauen. Die Division erreichte dies mit einer Produktpalette, welche die Anforderungen der Kunden nach Komfortverbesserung, Gewichtsund CO2-Reduktion durch innovative thermo-akustische Systeme optimal abdeckte. Ebenso konnte Automotive Systems die Schwäche einzelner Wettbewerber nutzen und zusätzliche Aufträge gewinnen. Die Division ist gut aufgestellt, um die starke Marktposition auch in Zukunft zu verteidigen und gezielt auszubauen.

Ergebnisausblick 2009

Rieter verringerte den Verlust im zweiten Halbjahr gegenüber dem ersten aufgrund der getroffenen Massnahmen zur Restrukturierung und Kostensenkungen und dank der leicht höheren Volumina im zweiten Semester. Beide Divisionen trugen zu dieser Verbesserung bei. Per Jahresende wies Rieter eine positive Nettoliquidität aus. Die Strukturanpassungsmassnahmen werden auch 2010 konsequent fortgesetzt und mehrheitlich abgeschlossen.

Die definitiven Abschlusszahlen 2009 des Rieter-Konzerns werden am 23. März 2010 (Analysten- und Medienkonferenz in Winterthur) veröffentlicht.

--- ENDE Pressemitteilung Rieter: Bestellungseingang und Umsatz im zweiten Halbjahr 2009 gesteigert ---

Über Rieter Management AG:
Rieter ist ein führender Anbieter am Weltmarkt für Textilmaschinen und komponenten für die Kurzstapelfaser-Spinnerei. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Winterthur (Schweiz) entwickelt und fertigt Anlagen, Maschinen und Technologiekomponenten für die Verarbeitung von Naturfasern und synthetischen Fasern sowie deren Mischungen zu Garnen. Rieter ist der einzige Anbieter weltweit, der sowohl die Prozesse für Spinnereivorbereitung als auch sämtliche vier am Markt etablierten Endspinnverfahren abdeckt. Das Unternehmen ist mit 19 Produktionsstandorten in 9 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit rund 4 700 Mitarbeitende, davon etwa 28 % in der Schweiz.

Das Unternehmen umfasst zwei Business Groups: Spun Yarn Systems entwickelt und fertigt Maschinen und Anlagen für die Verarbeitung von Naturfasern und synthetischen Fasern sowie deren Mischungen zu Garnen. Premium Technology Components bietet Technologiekomponenten und Serviceleistungen sowohl für Spinnereien als auch für Maschinenhersteller an. Rieter ist eine starke Marke mit langer Tradition. Seit der Gründung prägt Rieter den industriellen Fortschritt durch hohe Innovationskraft. Produkte und Lösungen werden optimal auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten und immer mehr auch in den Märkten der Kunden produziert. Zum Nutzen der Aktionäre, Kunden und Mitarbeitenden strebt Rieter die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes an. Dazu will Rieter den Umsatz und die Ertragskraft kontinuierlich steigern, primär aus eigener Kraft, aber auch durch Kooperationen und Akquisitionen.


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