Roche Gruppe: Nochmals beschleunigtes Verkaufswachstum im dritten Quartal

15.10.2009 | von F. Hoffmann-La Roche AG

Uhr Lesedauer: 17 Minuten


15.10.2009, Severin Schwan, CEO von Roche, zum Geschäftsgang der ersten neun Monate des Jahres 2009: „Die Roche-Gruppe präsentierte sich im dritten Quartal sehr stark. Die Verkäufe der Divisionen Pharma und Diagnostics wachsen deutlich schneller als ihre jeweiligen Märkte. Aufgrund des bisherigen Geschäftsverlaufs erwarten wir ein sehr gutes Gesamtjahresergebnis. Sehr erfreut bin ich insbesondere über die ausgezeichneten Fortschritte bei der Integration von Genentech. Mit der vor kurzem vorgestellten neuen Konzernführungsstruktur haben wir Kontinuität sichergestellt, um auch weiterhin mit Spitzenforschung innovative Medikamente für Patienten zur Verfügung stellen zu können.“


In den ersten neun Monaten des Jahres erzielte die Roche-Gruppe wiederum starke Verkaufszuwächse. Die Konzerneinnahmen stiegen um 11% in lokalen Währungen (9% in Franken; 4% in US-Dollar) auf 36,4 Milliarden Franken. Die Umsätze der Division Pharma wuchsen im Berichtszeitraum um 12% in lokalen Währungen (11% in Franken; 6% in US-Dollar) auf 29,0 Milliarden Franken und damit doppelt so schnell wie der weltweite Markt. Die Division Diagnostics wuchs im gleichen Zeitraum ebenfalls erneut schneller als der Markt und erzielte einen Umsatzanstieg um 8% in lokalen Währungen (4% in Franken; -1% in US- Dollar) auf 7,4 Milliarden Franken. Genentech-Integration verläuft nach Plan, neu strukturierte Konzernleitung ernannt

Nach der im März dieses Jahres zwischen Genentech und Roche vereinbarten und rasch abgeschlossenen Übernahme verläuft die Integration zügig und es sind bereits erhebliche Produktivitätssteigerungen zu verzeichnen. Bis Ende des Jahres werden die Integrationspläne weitgehend umgesetzt sein. Wie im September angekündigt, erhält Roche ab Januar 2010 eine neu strukturierte Konzernleitung, welche die klare Fokussierung auf die beiden Kerngeschäfte Pharma und Diagnostics konsequent fortführen wird. Mit der breiter aufgestellten Führungsstruktur verfolgt Roche das Ziel, durch eine grössere Vielfalt von Ansätzen Innovationen in der Forschung und frühen Entwicklung voranzutreiben. Durch den Zusammenschluss von Roche und Genentech wird darüber hinaus der interne Wissenstransfer gefördert und die Innovationskraft der Gruppe gestärkt. Mit der Zusammenfassung der Aktivitäten beider Unternehmen in den Bereichen Produktentwicklung, Produktion und Vertrieb kann die Roche-Gruppe globale Synergien realisieren, sowie die Effizienz weiter steigern. Ausblick

Aufgrund der anhaltend starken Verkäufe in den ersten neun Monaten erhöht Roche seine Einschätzung für das Gesamtjahr. Das Unternehmen erwartet für 2009 in beiden Divisionen ein Verkaufswachstum deutlich über dem Markt, wobei für die Division Pharma nunmehr mit mindestens einem hohen einstelligen Wachstum gerechnet wird. Angestrebt wird ein zweistelliges Kerngewinnwachstum pro Titel für 2009 und 2010 (zu konstanten Wechselkursen). Aufgrund der guten Fortschritte bei der Integration von Genentech kann auch im nächsten Jahr mit weiteren Produktivitätsgewinnen gerechnet werden. Bis 2011 hat sich Roche zum Ziel gesetzt, jährlich Synergien in Höhe von rund einer Milliarde Franken vor Steuern zu erzielen. Dank des starken freien Geldflusses aus betrieblichen Tätigkeiten rechnet das Management mit dem schrittweisen Abbau der Schulden bei unveränderter Dividendenpolitik und erwartet bis 2015 wiederum ein Nettobarvermögen. Division Pharma

Umsatz wächst weiterhin doppelt so schnell wie der Weltmarkt

In den ersten neun Monaten des Jahres stiegen die Verkäufe der Division Pharma um 12% in lokalen Währungen (11% in Franken, 6% in US-Dollar) auf 29,0 Milliarden Franken und damit doppelt so schnell wie der Weltmarkt (6%)2. Ohne die Verkäufe von Tamiflu stieg der Umsatz der Division im Berichtszeitraum um 6% und damit wie der Weltmarkt. Zurückzuführen ist dies in erster Linie auf die starke Nachfrage nach Avastin, Herceptin, MabThera/ Rituxan, Lucentis, Pegasys und Mircera. Infolge der weltweiten Ausbreitung eines neuen Subtyps der Influenza A/H1N1 im Jahr 2009 stieg die Nachfrage nach Tamiflu im zweiten und dritten Quartal sprunghaft an.

In allen Regionen lag das Umsatzwachstum deutlich über dem des Marktes, wobei Japan und Europa/übrige Regionen3 die stärksten Hinzugewinne verzeichneten. Das solide Wachstum bei Avastin, Lucentis sowie anderen Schlüsselprodukten und die starken Umsatzsteigerungen bei Tamiflu glichen sowohl die Verkaufsrückgänge bei CellCept und Boniva in den Vereinigten Staaten als auch den Wegfall von Raptiva, das 2009 in den USA freiwillig vom Markt genommen wurde, mehr als aus. Chugai verzeichnete in Japan starke Umsatzzuwächse aufgrund der Nachfrage nach Tamiflu, Avastin, Herceptin und Actemra. In Europa/übrige Regionen wurden die Verkäufe von der Nachfrage nach Tamiflu, Avastin, Herceptin und MabThera/ Rituxan bestimmt.

Die weltweiten Verkäufe des Grippemedikaments Tamiflu (Oseltamivir) beliefen sich in den ersten neun Monaten auf 2,0 Milliarden Franken und legten damit gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 362% oder 1 576 Millionen Franken zu. Zurückzuführen ist dieses aussergewöhnliche Wachstum auf eine beträchtlich gestiegene Nachfrage seitens Regierungen sowie im Apothekengeschäft im zweiten und dritten Quartal als Folge der weltweiten Verbreitung des pandemischen Influenza-A/H1N1-Virus („Schweinegrippe“). Die Verkäufe zur Pandemievorsorge summierten sich im Berichtszeitraum auf 1 380 Millionen Franken. Im dritten Quartal erreichte der Umsatz mit Tamiflu insgesamt 994 Millionen Franken (gegenüber 101 Millionen Franken im Vorjahreszeitraum). Jüngsten Schätzungen zufolge erwartet Roche für das Gesamtjahr 2009 Tamiflu-Verkäufe in Höhe von etwa 2,7 Milliarden Franken, für 2010 etwa 700 Millionen Franken. Allerdings gestaltet sich die Vorhersage schwierig, da – neben den Bestellungen von Regierungen im vierten Quartal – sowohl die Infektionsraten mit dem pandemischen Influenza-A/H1N1-Virus als auch saisonale Grippeviren im bevorstehenden Winter auf der nördlichen Halbkugel hierbei eine Rolle spielen. Gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation und nationalen Regierungen beteiligt sich Roche an den weltweiten Bemühungen zur Stärkung der Pandemiebereitschaft und Versorgung erkrankter Menschen mit Tamiflu.

Die Schlüsselprodukte im Bereich Onkologie konnten im dritten Quartal erneut solide Zuwächse verzeichnen. In den ersten neun Monaten des Jahres stiegen die Umsätze des Tumorpräparats Avastin (Bevacizumab) zur Behandlung von fortgeschrittenem Dickdarm-, Enddarm-, Brust-, Lungen- und Nierenkrebs sowie des wiederauftretenden Glioblastom- Hirntumors um 26% auf 4,7 Milliarden Franken. Das nachhaltige Wachstum in allen Regionen ist vor allem auf den weiter steigenden Einsatz des Präparats zur Behandlung von Dickdarm-, Enddarm-, Brust- und Lungenkrebs zurückzuführen. Besonders hoch ist die Akzeptanz nach wie vor in Japan, wo Avastin für die Behandlung von fortgeschrittenem Dickdarm- und Enddarmkrebs zugelassen ist. Die Markteinführung von Avastin in den USA in den neu erteilten Indikationen wiederauftretendes Glioblastom und fortgeschrittenes Nierenzellkarzinom verläuft wie geplant. Besonders stark entwickeln sich die Verkäufe von Herceptin (Trastuzumab) zur Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs in Japan und in Schwellenländern. In den ersten neun Monaten wuchsen die Verkäufe um 9% auf 4,0 Milliarden Franken. Der Gesamtumsatz (Onkologie und Autoimmunkrankheiten) von MabThera/ Rituxan (Rituximab) zur Behandlung des Non-Hodgkin-Lymphoms (NHL), der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) und der rheumatoiden Arthritis (RA) stieg um 8% auf 4,6 Milliarden Franken. Starke Wachstumsimpulse im Onkologiesegment generiert die im Frühjahr erfolgte Zulassung von MabThera zur Behandlung von CLL in Europa. Die Umsätze im Segment RA steigen vor allem dank der zunehmenden Verordnung des Produkts bei Patienten, die ungenügend auf eine Behandlung mit einem ersten Tumornekrosefaktor-Hemmer (EU) beziehungsweise multiple TNF-Hemmer (USA) ansprechen. Die Umsätze mit Xeloda (Capecitabin) stiegen um 11% auf 952 Millionen Franken, die mit Tarceva (Erlotinib) um 10% auf 962 Millionen Franken. Die Verkäufe von Xeloda zur Behandlung von Dickdarm-, Enddarm-, Magen- und Brustkrebs erhöhten sich vor allem aufgrund starker Zugewinne in den USA, Japan und China. Die Verkäufe von Tarceva zur Behandlung von fortgeschrittenem Lungen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs wurden insbesondere durch starkes Wachstum in Westeuropa und Japan angetrieben. Darüber hinaus verzeichnet das Medikament auch in Ländern der Regionen CEMAI4 und Asien–Pazifik vielversprechende Zuwächse.

In den USA stiegen die Verkäufe von Lucentis (Ranibizumab) – ein Mittel zur Behandlung der „feuchten“ altersbedingten Makuladegeneration (AMD) – gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 21% auf 869 Millionen Franken. Massgeblich zum soliden Wachstum beigetragen haben die erhöhte Zahl der Lucentis-Injektionen pro Patient im ersten und zweiten Behandlungsjahr, die gestiegene Anzahl der mit dem Präparat behandelten Patienten mit feuchter AMD sowie weitere Verbesserungen der Marktbedingungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die Verkäufe von Pegasys (Peginterferon alfa-2a) zur Behandlung von Hepatitis B und C stiegen in den ersten neun Monaten des Jahres um 11% auf 1,3 Milliarden Franken. Ausschlaggebend dafür waren die anhaltend starke Nachfrage in einigen Schwellenmärkten sowie erneute Marktanteilsgewinne weltweit.

In einem sehr wettbewerbsintensiven, preissensiblen Markt stiegen die Verkäufe des nunmehr in über 80 Ländern verfügbaren Medikaments Mircera (Methoxy-Polyethylenglycol- Epoetin beta) zur Behandlung der renalen Anämie gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 296% auf 123 Millionen Franken. Dies ist vor allem auf den Erfolg des Produkts im Bereich Prädialyse zurückzuführen. Die kombinierten Verkäufe der etablierten Medikamente zur Behandlung der Blutarmut NeoRecormon und Epogin (Epoetin beta) von Roche beziehungsweise Chugai gaben um 9% auf 1,2 Milliarden Franken nach. Der Umsatzrückgang bei NeoRecormon um 12% ist im Wesentlichen auf Preiserosion zurückzuführen. Der moderatere Umsatzrückgang bei Epogin in Japan (-2%) ist Ausdruck eines stabilisierten Marktanteils des Produkts trotz anhaltend starken Wettbewerbs.

Die Verkäufe des Immunsuppressivums CellCept (Mycophenolatmofetil) zur Verhinderung der Abstossung transplantierter Organe sank gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres um 14% auf 1,3 Milliarden Franken. Wie erwartet, waren die Umsätze nach dem im Mai erfolgten Ablauf des Patents in den USA im zweiten und dritten Quartal gegenüber dem Berichtszeitraum 2008 stark rückläufig. Die daraufhin einsetzenden Umsatzeinbussen in den USA aufgrund der Konkurrenz durch Nachahmerpräparate wurde durch anhaltend solides Wachstum in anderen Märkten, vor allem in Lateinamerika und China, teilweise ausgeglichen.

RoActemra (Tocilizumab, ausserhalb Europas unter dem Namen Actemra gehandelt) ist ein neuartiges Präparat für die Behandlung der rheumatoiden Arthritis (RA). Seit seiner Einführung in den ersten europäischen Märkten wird das Produkt sehr gut aufgenommen, und die Resonanz bei Ärzten ist sehr positiv. Actemra/RoActemra ist nunmehr in acht EU- Märkten, darunter Deutschland, sowie in der Schweiz, in Indien, Brasilien und einigen anderen Ländern verfügbar. Bis Ende des Jahres ist die Einführung in weiteren wichtigen EU-Märkten vorgesehen. In Japan, wo Actemra im April 2008 für die Behandlung von RA bei Erwachsenen sowie von verwandten Erkrankungsformen bei Kindern zugelassen wurde, verläuft die Aufnahme im Markt weiterhin gut.

Wichtige Meilensteine bei der Produktentwicklung

Im dritten Quartal des Jahres erhielt die Division Pharma mehrere bedeutende Marktzulassungen und reichte wichtige neue Zulassungsanträge ein. Im Juli genehmigten die EU-Behörden die Anwendung von Avastin in Kombination mit Docetaxel, einer häufig eingesetzten Chemotherapie, zur Erstlinienbehandlung von metastasierendem Brustkrebs. Nachdem die EU bereits 2007 den Einsatz von Avastin in Kombination mit Paclitaxel genehmigt hatte, bedeutet die erteilte Zulassungserweiterung nunmehr, dass mehr Patientinnen von den Therapiemöglichkeiten auf Avastin-Basis profitieren können. Im August genehmigte die US-Amerikanische Arzneimittelbehörde FDA den Einsatz von Avastin in Kombination mit Interferon alfa-2a zur Behandlung des metastasierenden Nierenzellkarzinoms, der häufigsten Form von Nierenkrebs. Im September erteilten die EU- Behörden Roche die Zulassung zur Anwendung von MabThera bei Patienten mit wiederauftretender oder therapieunempfindlicher chronischer lymphatischer Leukämie (CLL), der häufigsten Form von Leukämie im Erwachsenenalter. Im Juli sicherte die FDA für zwei ergänzende Zulassungsgesuche (supplemental Biologics License Applications, sBLA) von Genentech und Biogen Idec ein beschleunigtes Prüfverfahren zu – einerseits für die Anwendung von Rituxan in Kombination mit einer Chemotherapie bei vorbehandelter CLL, andererseits bei nicht vorbehandelter CLL. Im September erhielt Chugai in Japan die Zulassung für Xeloda und Avastin in zusätzlichen Indikationen: Xeloda kann jetzt in Kombination mit einer Oxaliplatin-Chemotherapie mit oder ohne Avastin zur Erst- oder Zweitlinienbehandlung von Patienten mit metastasierendem Dickdarm- und Enddarmkrebs eingesetzt werden.

Im Juli akzeptierte die FDA den erneuten Zulassungsantrag von Roche für Actemra zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis in den USA. Dem waren im September 2008 ein Complete Response Letter der FDA und daran anschliessend Gespräche mit Roche vorausgegangen. Die FDA hat für die Prüfung des erneuten Zulassungsantrags eine Frist von sechs Monaten anberaumt. Ebenfalls im Juli reichte Chugai bei den japanischen Behörden ein Zulassungsgesuch für Mircera zur Behandlung der renalen Anämie ein. Gegenwärtig ist Mircera in Japan unter der Projektbezeichnung RG744 bekannt. Im September beantragte Roche bei der EU-Zulassungsbehörde EMEA eine Erweiterung der Indikation für RoActemra auf die Hemmung des Fortschreitens von Gelenkschäden sowie die Verbesserung der physischen Mobilität von Patienten mit rheumatoider Arthritis. Der Antrag stützt sich auf positive Zweijahresdaten der Phase-III-Studie LITHE.

Ebenfalls im September legte Roche den EU-Gesundheitsbehörden einen Antrag auf Erweiterung der Zulassung von Herceptin für die Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem HER2-positivem Magenkrebs vor. Der Antrag verweist auf die Ergebnisse der internationalen Phase-III-Studie ToGA. Mitte September reichte Chugai bei den Behörden in Japan ein Zulassungsgesuch für Tarceva in der zusätzlichen Indikation Bauchspeicheldrüsenkrebs ein.

In den ersten neun Monaten gab die Division die Ergebnisse von neun wichtigen Phase-III- Studien bekannt, die dazu führen können, dass sich die Anwendungsgebiete von Schlüsselprodukten signifikant erweitern. Im Juli wurden die Resultate der Phase-III- Studien BRAVO und CRUISE bekannt gegeben. Sie zeigten, dass Lucentis bei Patienten mit einer Schwellung in der Netzhaut (Makulaödem) infolge eines Verschlusses der zentralen Netzhautvene beziehungsweise eines Seitenastes der Netzhautvene das Sehvermögen verbesserte. Gestützt auf diese Daten soll bei der FDA ein ergänzendes Zulassungsgesuch für Lucentis zur Behandlung des Netzhautvenenverschlusses eingereicht werden.

Im September legten Roche, Genentech und Biogen Idec die Ergebnisse der internationalen Phase-III-Studie PRIMA vor. Sie belegen, dass eine Erhaltungstherapie mit MabThera/ Rituxan bei nicht vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem follikulärem Lymphom – einer häufigen Form des Non-Hodgkin-Lymphoms – die Überlebenszeit ohne Fortschreiten der Krankheit signifikant verlängern kann. Da die PRIMA-Studie ihren Endpunkt in einer geplanten Zwischenauswertung erreichte, wurde sie auf Empfehlung eines unabhängigen Ausschusses für Daten- und Sicherheitsüberwachung vorzeitig beendet. Resultate der Studie werden den zuständigen Behörden der EU und der USA zur Erweiterung der gegenwärtigen Indikation von MabThera/Rituxan vorgelegt.

Darüber hinaus wurden im September zwei neue Beobachtungsstudien veröffentlicht, die höhere Überlebensraten bei Patienten mit Vogelgrippe (H5N1) oder schwerer saisonaler Grippe unter der Behandlung mit Tamiflu aufzeigen. Bei der ersten Studie überlebten 53 Prozent der Patienten mit einer H5N1-Infektion, wenn sie mit Tamiflu behandelt wurden, im Vergleich zu zwölf Prozent der nicht behandelten Patienten. Die zweite Studie ergab, dass die Sterberate von Hochrisikopatienten mit einer schweren saisonalen Grippe im Vergleich zu nicht behandelten Patienten um 37 Prozent gesenkt werden konnte. Forschungs- und Entwicklungspipeline

Per 30. September 2009 umfasste die Forschungs- und Entwicklungspipeline der Division Pharma (Phase I bis III/Registrierung) 63 neue pharmazeutische Wirkstoffe und 61 zusätzliche Indikationen. Im dritten Quartal 2009 wurden vier Projekte in die Phase II der Entwicklung überführt. Portfolio-Priorisierungen führten zur Einstellung von einem Phase-I- und einem Phase-II-Projekt.

Die Verkäufe der Division Diagnostics von Roche, dem führenden Anbieter in der In-vitro- Diagnostik (IVD), stiegen in den ersten neun Monaten des Jahres um 8% in lokalen Währungen (4% in Franken, -1% in US-Dollar) auf 7,4 Milliarden Franken. Diese Zunahme liegt um mehr als das Doppelte über dem auf 3% geschätzten weltweiten Wachstum des IVD- Markts.5 Alle fünf Geschäftsbereiche trugen zum Wachstum bei, wobei Professional Diagnostics erneut den stärksten Beitrag leistete. Die Verkäufe der Division stiegen in allen Regionen über dem Markt, ausser in Japan, wo Preiskürzungen zu einem leichten Umsatzrückgang führten. Im Berichtszeitraum erhöhten sich die Umsätze in den E7-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Korea, Mexiko, Türkei) um 25% und machten mehr als 10% der Verkäufe der Division aus.

Der Umsatz des Geschäftsbereichs Roche Professional Diagnostics wuchs in den ersten neun Monaten etwa doppelt so schnell wie der Markt – und zwar um 9% auf 3 363 Millionen Franken. Das Immunoassay-Geschäft erreichte einen Anstieg von 19% und gewann weitere Marktanteile hinzu. Hierbei erwiesen sich neue Platzierungen von Analysegeräten der Systemfamilie cobas sowie sehr gute Verkäufe von Assays für Herzmarker und zur Diagnose der Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus als Wachstumsträger. Die Umsätze im Bereich Blutgerinnungskontrolle legten um 24% zu, sodass Roche seine führende Position in diesem Segment weiter ausbauen konnte. Der Umsatz im Segment klinische Chemie erhöhte sich um 5%, entsprechend dem Durchschnitt in diesem reifen Markt. Im August erhielt die modulare Systemfamilie cobas 8000 für Labore mit hohem Arbeitsvolumen – das umsatzstärkste Segment bei den Laborkunden – die CE-Kennzeichnung. Die Markteinführung dieser wichtigen neuen Plattform für Serumarbeitsplätze begann mit dem Hochdurchsatz-Modul cobas c701 für die klinische Chemie. Es ist in verschiedenen Konfigurationen in der EU und weiteren Märkten erhältlich, die die CE-Kennzeichnung anerkennen. Bis Ende 2010 werden vier Module der Systemfamilie cobas 8000 für die klinische Chemie und die Immunchemie in insgesamt 38 Konfigurationen weltweit verfügbar sein.

Bei Roche Diabetes Care stiegen die Umsätze um 4% auf 2 158 Millionen Franken. Die Verkäufe von Blutzuckermessgeräten wuchsen trotz der Wirtschaftskrise weiterhin im einstelligen Bereich (4%). Erneut erwiesen sich der Accu-Chek Aviva und der Accu-Chek Performa als wichtigste Wachstumsträger, aber auch die in diesem Jahr eingeführten Messsysteme Accu-Chek Aviva Nano und Accu-Chek Mobile gaben Wachstumsimpulse. Die Insulinpumpensysteme trugen ebenfalls zum Umsatzwachstum bei, unterstützt durch die gute Aufnahme des neuen interaktiven Diabetes-Management-Systems Accu-Chek Combo. Diese Kombination aus Insulinpumpe und Blutzuckermessgerät wurde im dritten Quartal in weiteren fünf europäischen Märkten eingeführt. Auf dem jüngsten Europäischen Diabetes-Kongress wurden vielversprechende Zwischenergebnisse der Accu-Chek 360° View Outcome Studie vorgestellt. Sie deuten darauf hin, dass eine strukturierte Blutzuckerkontrolle bei Patienten mit Typ-2-Diabetes zum besseren Verständnis von Stoffwechselschwankungen und zu einer verbesserten glykämischen Kontrolle beitragen kann.

Roche Molecular Diagnostics steigerte seine Umsätze um 5% auf 882 Millionen Franken. Das Segment Blut Screening erwies sich mit einem Plus von 8% gegenüber dem Vorjahreszeitraum erneut als wichtigster Wachstumsträger. Mit einem leicht unter dem erwarteten Marktwachstum liegenden Anstieg der Verkäufe um 4% behauptete der Geschäftsbereich seine Marktführerschaft im Virologie-Segment. Im September führte Molecular Diagnostics die neue, vollautomatisierte Plattform cobas 4800 mit Tests auf Chlamydia trachomatis und Neisseria gonorrhoeae in Australien und Neuseeland ein. Für das vierte Quartal sind weitere Markteinführungen in Europa und anderen Märkten, die die CE-Kennzeichnung anerkennen, vorgesehen. In diesen Märkten wird das Testmenü zusätzlich einen neuen Test zum Nachweis des humanen Papillomavirus umfassen, der gleichzeitig die Hochrisiko- Genotypen 16 und 18 identifizieren kann.

Die Gesamtverkäufe des Geschäftsbereichs Roche Applied Science beliefen sich auf 616 Millionen Franken, ein über dem Marktdurchschnitt liegendes Wachstum von 12% gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Systeme MagNA Pure und LightCycler (Nukleinsäureaufreinigung und PCR-Analyse) hatten erneut den grössten Anteil an diesem Zuwachs (24%), unterstützt durch die starke Nachfrage nach Instrumenten und Reagenzien zum Nachweis und zur Überwachung der pandemischen Influenza. Der bereits im Mai, nur wenige Wochen nach der Entdeckung des neuen Virus für Forschungsanwendungen eingeführte RealTime ready Influenza A/H1N1-Test erzielte sehr gute Umsätze. Ein Zulassungsgesuch für den klinischen Einsatz dieses Tests in Notfallsituationen wurde im September bei der US- amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA eingereicht. Trotz sinkender Ausgaben für Forschungsmittel, insbesondere in den USA, zogen die Verkäufe von DNS- Sequenzierungssystemen um 12% an. Im September brachte Applied Science mit dem MagNA Pure 96 ein auf die Anforderungen der pharmazeutischen Industrie und der wissenschaftlichen Forschung zugeschnittenes vollautomatisiertes Hochdurchsatz-System für die Nukleinsäureaufreinigung auf den Markt.

Die Gesamtumsätze des Geschäftsbereichs Roche Tissue Diagnostics beliefen sich im Berichtszeitraum auf 346 Millionen Franken. Das ist ein Anstieg um 30% verglichen mit der entsprechenden Vorjahresperiode, in der nach der Übernahme von Ventana im Februar 2008 nur die Verkäufe von acht Monaten konsolidiert worden waren. Auf vergleichbarer Basis stiegen die Verkäufe um 20%. Sie wuchsen damit bedeutend schneller als der Markt. Hauptwachstumsträger war wiederum das Geschäft im Bereich „Advanced Staining“, wo Reagenzien für die Immunhistochemie sowie Färbesysteme wie das BenchMark Ultra den kräftigen Zuwachs von 29% antrieben. Im hochvolumigen primären Staining-Markt legten die Umsätze um 47% zu. Wachstumsträger waren hier Instrumente und Reagenzien für die Hämatoxylin-Eosin(H/E)-Färbung. Im September führte der Geschäftsbereich die INFORM MET DNS-Sonde ein. Sie dient zum Nachweis zusätzlicher Kopien des MET-Gens bei nicht kleinzelligem Lungenkrebs und Magenkrebs und verfügt über die CE-Kennzeichnung.

--- ENDE Pressemitteilung Roche Gruppe: Nochmals beschleunigtes Verkaufswachstum im dritten Quartal ---

Über F. Hoffmann-La Roche AG:

Roche ist ein globales Unternehmen mit Vorreiterrolle in der Erforschung und Entwicklung von Medikamenten und Diagnostika und ist darauf fokussiert, Menschen durch wissenschaftlichen Fortschritt ein besseres, längeres Leben zu ermöglichen. Dank der Kombination von Pharma und Diagnostika unter einem Dach ist Roche führend in der personalisierten Medizin - einer Strategie mit dem Ziel, jeder Patientin und jedem Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen.

Roche ist das grösste Biotech-Unternehmen weltweit mit differenzierten Medikamenten für die Onkologie, Immunologie, Infektionskrankheiten, Augenheilkunde und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Roche ist auch der bedeutendste Anbieter von In-vitro-Diagnostika und gewebebasierten Krebstests und ein Pionier im Diabetesmanagement.

Seit der Gründung im Jahr 1896 erforscht Roche bessere Wege, um Krankheiten zu verhindern, zu erkennen und zu behandeln und leistet einen nachhaltigen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung. Zum Ziel des Unternehmens gehört es durch Kooperationen mit allen relevanten Partnern den Zugang von Patienten zu medizinischen Innovationen zu verbessern. Auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation stehen heute mehr als 30 von Roche entwickelte Medikamente, darunter lebensrettende Antibiotika, Malariamittel und Krebsmedikamente. Ausgezeichnet wurde Roche zudem bereits das elfte Jahr in Folge als eines der nachhaltigsten Unternehmen innerhalb der Pharmabranche im Dow Jones Sustainability Index (DJSI).

Die Roche-Gruppe mit Hauptsitz in Basel, Schweiz ist in über 100 Ländern tätig und beschäftigte 2019 weltweit rund 98,000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahr 2019 investierte Roche CHF 11,7 Milliarden in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von CHF 61,5 Milliarden. Genentech in den USA gehört vollständig zur Roche- Gruppe. Roche ist Mehrheitsaktionär von Chugai Pharmaceutical, Japan.



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