HEV: „Wohnungsnot“ als Medienspektakel

15.09.2009 | von HEV Hauseigentümerverband Schweiz

Uhr Lesedauer: 2 Minuten


15.09.2009, Die angebliche Wohnungsnot, welche derzeit aufgrund der leicht rückläufigen Leerwohnungsziffer erneut zum Thema geworden ist, existiert so nicht und bedarf einer differenzierten Betrachtung. Immerhin stehen auch heuer gemäss vorliegender Leerwohnungsziffer 34'760 Wohnungen leer.


Die vom Bund jährlich erhobene Leerwohnungsziffer betrug im Juni 2008 0.97% und ist im Juni 2009 leicht auf 0.90% gesunken. Deswegen bereits auf Wohnungsnot zu schliessen und daraus folgend diverse politische Massnahmen sowie Markteingriffe zu fordern, zeugt von einer eher undifferenzierten Betrachtungsweise.

Die Aussagekraft dieses einzelnen Werts – der sogenannten Leerwohnungsziffer – ist beschränkt. Einerseits stehen den einzelnen Gemeinden zur Erhebung der leeren Wohnungen diverse Methoden und Quellen zur Verfügung, wie Angaben durch die Einwohnerkontrollen, Aufrufe im Amtsblatt zur Meldung der leeren Wohnungen, Befragung von Verwaltern usw. Diese Methodenvielfalt führt zwangsläufig zu qualitativen Mängeln, was auch schon zu politischen Vorstössen in den eidgenössischen Räten geführt hat. Andererseits hat die derart erhobene Leerwohnungsziffer auch über die Zeit an Aussagekraft eingebüsst. Dass eine Wohnung am Stichtag leer, das heisst nicht bewohnt sein darf, und zu dauernder Miete oder zum Kauf ausgeschrieben sein muss, entspricht je länger je mehr nicht mehr den Gegebenheiten auf dem Mietwohnungsmarkt. Insbesondere dank den Immobilienplatformen im Internet, steht heute eine Wohnung zwischen Mieterwechseln kaum mehr leer. Verlassen einer Wohnung und Einzug der neuen MIeterschaft fallen in der Regel zeitgleich zusammen, ohne dass die Wohnung im Sinne der obigen Definition je leer gestanden hätte. Dennoch existiert ein durchaus belebter und funktionierender Markt und das Angebot an Wohnungen ist enorm, wie ein Blick auf eines der Immobilienportale im Internet bestätigt.

Die Forderung nach einer hohen Anzahl leer stehenden Wohnungen im Sinne der Leerwohnungsziffer ist ökonomisch wie auch ökologisch unangebracht. Ein Überangebot mit unzählig leer stehenden Wohnungen, stellen einerseits enorme Summen an brach liegenden Investitionen dar, welche der Volkswirtschaft entzogen sind. Aber auch aus raumplanerischer Optik ist es völlig unerwünscht, wenn hohe Leerwohnungsbestände bestehen. Bereits heute weisen die 34'760 als leer gezählten Wohnungen gegen 3 Mio. Quadratmeter auf. Boden und Raum, der unbenutzt verbraucht und bebaut worden ist.

Aus diesen Gründen gilt es, gelassen auf die leicht rückläufige Leerwohnungsziffer zu reagieren. In den meisten Regionen der Schweiz funktioniert und spielt der Immobilienmarkt und es exisitert ein grosses und gutes Wohnungsangebot.

--- ENDE Pressemitteilung HEV: „Wohnungsnot“ als Medienspektakel ---

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