14.07.2009
| von Bank Cler AG
Lesedauer: 4 Minuten
14.07.2009, In einem äusserst anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld gelang es der Bank Coop, ihren
um die Kosten der IT-Migration bereinigten Halbjahresgewinn im Vergleich zum Vorjahr um
1,9% auf CHF 36,63 Millionen zu steigern. Besonders erfreulich sind der sich
fortsetzende Anstieg des Hypothekarvolumens, welches 2,4% bzw. CHF 252,19 Millionen über
dem Stand vom 31.12.2008 liegt, sowie das weitere Wachstum bei den Kundengeldern um 1,2%
auf CHF 8,80 Milliarden. Der bereinigte Bruttogewinn reduzierte sich gegenüber dem
Vorjahr um 20,7% und liegt für das erste Halbjahr 2009 bei CHF 47,34 Millionen. Die
Bilanzsumme ist um 2,7% auf CHF 13,69 Milliarden per 30.06.2009 gestiegen.
„Entscheidend für dieses Ergebnis sind unsere konservative Risikopolitik und das Vertrauen der Kundinnen und Kunden in die Bank Coop“, so Andreas Waespi, CEO der Bank Coop.
Neuer Höchstwert bei den Hypothekarforderungen Der Bestand an Hypotheken hat im 1. Halbjahr kontinuierlich zugenommen (+2,4%) und beträgt per 30.06.2009 CHF 10,75 Milliarden. Seit Jahren wächst die Bank Coop im Hypothekargeschäft über dem Markt und erreicht nun einen neuen Höchstwert. „Dass die Kundinnen und Kunden die Bank Coop als Partnerin für ihre Hypothek wählen, ist für uns ein wichtiges Zeichen. Denn die Finanzierung eines Eigenheims ist oft ein einmaliges Geschäft, welches auf grossem Vertrauen basiert“ kommentiert Andreas Waespi. „Dies gibt der Bank Coop die Möglichkeit, langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen und für die Zukunft zu festigen.“ Bei den Kundengeldern, welche um 1,2% auf CHF 8,80 Milliarden gewachsen sind, hat die Bank Coop vor allem von einem Zustrom an Spargeldern profitiert. Die Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform erhöhten sich im 1. Halbjahr um 17,6% bzw. CHF 839,23 Millionen.
Zinsengeschäft rückläufig Trotz weiterem Wachstum bei den Kundenausleihungen hat sich der Zinserfolg rückläufig entwickelt. Neben dem unverändert hohen Margendruck aufgrund des kompetitiven Umfeldes hat vor allem die risikoaverse Bilanzbewirtschaftung den Zinsensaldo sinken lassen. Die überschüssige Liquidität in Höhe von rund CHF 1 Milliarde wurde zu sehr tiefen Zinsen vornehmlich bei der Schweizerischen Nationalbank angelegt und es wurden sämtliche Zinsrisiken in der Bilanz abgesichert. Diese beiden Elemente sind für rund 90% der Ertragsminderungen im Zinsengeschäft verantwortlich.
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft wird durch die anhaltende Zurückhaltung an den Aktienmärkten beeinflusst. Dies wird durch ein Minus von 6,4% bzw. CHF 2,14 Millionen im Vergleich zum Vorjahr deutlich, welches auf geringere Courtageeinnahmen und tiefere Erträge aus dem Fonds- und Vermögensverwaltungsgeschäft zurückzuführen ist. Im Handelsgeschäft konnte das Vorjahresergebnis um 11,0 % übertroffen werden. In diesem Bereich werden weitere Synergien mit der Basler Kantonalbank genutzt, wobei sich der Handel der Bank Coop auf die Betreuung von tradingorientierten Kunden konzentriert. Unter Berücksichtigung aller Ertragskomponenten ergibt sich ein Betriebsertrag von CHF 116,90 Millionen, welcher 11,6% unter dem Vorjahresergebnis liegt.
Kostendisziplin zahlt sich aus In den Jahren 2009 und 2010 fallen für die Bank Coop Kosten für die Migration auf die neue IT-Plattform Avaloq an. Die Migration findet Anfang 2011 statt. Mit der Bereinigung der Kosten um die IT-Migration im externen Ausweis wird das ordentliche Bankgeschäft abgebildet. Für die Finanzierung des Wechsels der Kernbankenapplikation zu Avaloq bestehen im statutarischen Einzelabschluss entsprechende Rückstellungen.
Dank erhöhter Kostendisziplin hat die Bank Coop eine Senkung des um die IT- Migrationskosten bereinigten Geschäftsaufwandes realisieren können. Dieser hat um CHF 3,03 Millionen bzw. 4,2% gegenüber dem Vorjahr abgenommen. Dazu beigetragen haben sowohl die Sach- als auch die Personalkosten. Die Sachkosten konnten um CHF 1,20 Millionen (- 4,1%) reduziert werden, die Personalkosten fielen um 4,2% niedriger aus. Neben tieferen Abschreibungen und Wertberichtigungen konnte durch den Verkauf einer Beteiligung ein ausserordentlicher Ertrag verbucht werden, womit sich im Einzelabschluss nach True and Fair View der um 1,9% höhere Halbjahresgewinn von CHF 36,63 Millionen ergibt.
Synergien und Kooperationen Das Geschäftsjahr 2008 hat gezeigt, wie wichtig es für ein Finanzinstitut ist, sich auf die Kernkompetenzen zu konzentrieren. Auf Basis der strategischen Ausrichtung der Bank Coop, eine Vertriebs- bzw. Kundenbank zu werden, wurden der Zahlungsverkehr und die Wertschriftenadministration per Anfang 2009 an die Sourcag AG übertragen. Das Outsourcing ist erfolgreich verlaufen und die neuen Abläufe haben sich innerhalb kurzer Zeit reibungslos etabliert. Auch innerhalb des Konzerns werden weitere Synergien zur Realisierung zusätzlicher Effizienzgewinne genutzt: Per 1.1.2010 wird das neue Competence Center Asset Management die Umsetzung der Anlagepolitik beider Banken sicherstellen.
Die Bank Coop hat gemeinsam mit ihrem Kooperationspartner Nationale Suisse per 1. Mai 2009 ein zweites Kombiprodukt unter dem Namen Profit Invest lanciert. Profit Invest ist eine Kombination aus einer Lebensversicherung und Anlagefonds. Die Versicherung wird mit einer Einmaleinlage finanziert.
Ausblick Es ist davon auszugehen, dass das schwierige Marktumfeld im zweiten Halbjahr anhält. CEO Andreas Waespi äussert sich dennoch zuversichtlich: „Trotz eines spürbaren Einflusses des aktuellen Wirtschaftsumfeldes rechnet die Bank Coop unverändert mit einem im Vergleich zum Vorjahr höheren Jahresgewinn für das Geschäftsjahr 2009.“
--- ENDE Pressemitteilung Bank Coop: Nachhaltiges Wachstum der Bank Coop ---
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