Wir stehen am Anfang der Erholung - Global View der Bank Sarasin

13.07.2009 | von Bank J. Safra Sarasin AG


Bank J. Safra Sarasin AG

13.07.2009, In ihrem aktuellen Research-Ausblick "Global View" für das dritte Quartal 2009 kommt die Bank Sarasin zum Schluss, dass sich die Weltwirtschaft im zweiten Halbjahr 2009 erholen wird. An den Finanzmärkten kam es mit Beginn der Stabilisierung im zweiten Quartal zu einem signifikanten Rückgang der Risikoaversion seitens der Anleger. Die Wende in den Stimmungsindikatoren dürfte nun auch in der Realwirtschaft spürbar werden. Im einsetzenden Aufschwung empfiehlt die Bank den Anlegern, ihre Portfolio yklischer auszurichten. Nach der Rallye der Unternehmensanleihen in der ersten Jahreshälfte stehen in der zweiten Jahreshälfte die Aktienanlagen im Vordergrund. Bei den Regionen fokussiert die Bank Sarasin verstärkt auf die Schwellenländer. Fortsetzen dürfte sich die Rotation weg von defensiven hin zu zyklischen Sektoren.

Dass die Produktion von Unternehmen in schwierigen Wirtschaftsphasen kollektiv zu stark eingeschränkt wird und es in der Folge zu Engpässen kommt, ist ein Naturgesetz in jedem Konjunkturzyklus und zeigt sich auch aktuell wieder. Bereits gibt es Berichte, dass in einigen Wirtschaftbereichen die Vorratsbestände zur Neige gehen. Setzt sich dieser Trend fort, ist in der zweiten Jahreshälfte – sofern der Staat weiterhin die gestiegene Sparneigung der Haushalte kompensiert – mit einem zyklischen Aufschwung und einem positiven Wachstum in den meisten Regionen der Welt zu rechnen.

Aktienmärkte profitieren – Wandelanleihen attraktiv
Der zyklische Aufschwung dürfte im zweiten Halbjahr die Staatsanleihen belasten und zu höheren Zinsen führen. Die Aussichten auf eine Tiefinflationsphase im Jahr 2010 und die Weiterführung der Nullzinspolitik der meisten Zentralbanken werden den Zinsanstieg aber begrenzen. Unternehmensanleihen haben mit einer fulminanten Rallye im ersten Halbjahr das zu Jahresbeginn ausgemachte Potenzial beinahe ausgeschöpft. Die Bank Sarasin setzt deshalb vermehrt auf Aktien, welche am meisten vom Aufschwung profitieren dürften. Ebenfalls attraktiv sind Wandelanleihen, die erstens vom weiteren Rückgang der Risikoprämien und zweitens vom erwarteten Anstieg der Aktienmärkte profitieren können. Inflationsgeschützte Anleihen dürften marginal schlechter rentieren als normale Anleihen, bieten dem Anleger aber die Möglichkeit sich günstig gegen einen Inflationsschub zu versichern.

Dr. Jan Amrit Poser, Leiter Research und Chefökonom der Bank Sarasin
"Insgesamt haben wir wenig Zweifel daran, dass wir am Beginn einer zyklischen Erholung stehen, welche die Weltwirtschaft bis ins 2010 hinein beflügeln sollte. Ob sich daraus ein selbsttragender Aufschwung entwickelt, wird sich erst im Jahr 2010 zeigen. Die Rückkehr zu einem positiven Wachstum ab der zweiten Jahreshälfte 2009 sollte aber nicht dahingehend missverstanden werden, dass die schwerste Wirtschaftskrise seit acht Jahrzehnten endgültig der Vergangenheit angehört. Die Voraussetzung, dass der Lagerzyklus überhaupt anspringen kann, ist nämlich eine Stabilisierung der Endnachfrage."

Philipp E. Bärtschi, Chefstratege der Bank Sarasin
"Trotz kurzfristiger Rückschlaggefahr sind wir übergewichtet in Aktien. Die Anleiheanlagen haben wir in den Portfolios bereits deutlich reduziert. Dies hat zu Liquidität geführt, die wir im dritten Quartal nutzen wollen, um die Gewichtung von Aktien und Rohstoffanlagen je nach Marktumfeld weiter zu erhöhen."

Konjunkturelle Risiken sind mittelfristiger Natur
Die Bank Sarasin nennt drei strukturelle Bremsfaktoren, die den Aufschwung der Wirtschaft mittelfristig dämpfen könnten: Die grösste Bremse ist die schwache Kreditvergabe der Geschäftsbanken, die damit als wichtige Konjunkturstütze wegfallen. Die zweite Bremse stellt das Erfordernis der Konsolidierung der Staatshaushalte dar. Um die Staatsfinanzen wieder auf eine solide Basis zu stellen und einen rasanten Schuldenanstieg – v.a. im Hinblick auf die sozialen Systeme der Alterssicherung – zu verhindern, werden fiskalpolitische Impulse zwangsläufig auslaufen. Die dritte Bremse ist die Notwendigkeit einer Rückkehr zu einem internationalen Handelsgleichgewicht. Diese Faktoren werden sich bremsend auf das Wachstum auswirken, müssen aber nicht zwangsläufig zu einer erneuten Konjunkturdelle führen.

Schwellenländer könnten zu Wachstumsmotor werden
Schon auf Wachstumskurs befinden sich die Stimmungsindikatoren der Schwellenländer. Sie haben auf die staatlichen Massnahmenprogramme stärker angesprochen und können die Binnennachfrage leichter mobilisieren. Dabei profitieren sie mehrheitlich von einer günstigeren Demographie, welche die Basis für künftiges Wachstum bildet. Die Strategie der Bank Sarasin, die Schwellenländer und seit März 2009 insbesondere Asien innerhalb des Aktienanteils der Portfolios auszubauen, hat sich ausgezahlt. Die wirtschaftliche Lage allen voran in China, aber auch in Indien, hat sich früher als in den entwickelten Ländern stabilisiert. Das Potenzial ist gemäss der Beurteilung des Researchs der Bank Sarasin für die nächsten 12 Monate nicht ausgeschöpft.

Aufbau zyklischer Märkte und Sektoren – Fokus auf Aktien mit operativem Hebel
Neben den Schwellenländern scheint auch Japan dank der Wende in den globalen Stimmungsindikatoren zunehmend attraktiv. Mindestens gleich wichtig wie die regionale Positionierung ist jedoch die Aktienauswahl. Hier gilt es v. a. auf Export orientierte Firmen zu setzen, welche den Hauptanteil ihrer Umsätze in Wachstumsmärkten erzielen. Unternehmen mit einem hohen operativen Hebel, d.h. solche deren Gewinne besonders stark auf einen Umsatzanstieg reagieren, sollten in diesem Aufschwung bevorzugt werden. Der Schwerpunkt der Sektorallokation liegt auf den Sektoren Roh-/Grundstoffe und Industrie. Die steigende Stahlnachfrage von China im ersten Halbjahr weist auf die Belebung der Industrietätigkeit hin. Ebenfalls ist eine starke Nachfrage nach Industriemetallen durch China zu verzeichnen.

Die beste Kursentwicklung im zweiten Quartal weist der Finanzsektor auf. Obwohl aufgrund der steigenden Kreditausfälle und der zunehmenden Regulierungsanforderungen die Risiken in diesem Sektor nach wie vor als hoch einzustufen sind, scheint sich die Lage positiv zu entwickeln. Ein weiterer Ausbau zyklischer Sektoren im Verlauf des dritten Quartals ist wahrscheinlich. Für defensive Sektoren wie Gesundheit und Telekommunikation sieht die Bank Sarasin weiterhin ein unterdurchschnittliches Kursentwicklungspotenzial.

--- ENDE Pressemitteilung Wir stehen am Anfang der Erholung - Global View der Bank Sarasin ---

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