Swissolar: Ohne Förderungen wird Hoch in der Solarindustrie bald einbrechen |
01.07.2009
| von SWISSOLAR - Schweizerischer Fachverband für Sonnenenergie
01.07.2009, Noch nie zuvor wurden in einem Jahr in der Schweiz so viele Solaranlagen verkauft. Beim Verkauf von Sonnenkollektoren für Warmwasser und Heizung konnte im 2008 gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von 66 Prozent festgestellt werden. Bei den Photovoltaik-Modulen zur Stromprodukti-on lag das Wachstum in der gleichen Periode bei 104 Prozent. Dieses erfreuliche Wachstum wird sich nur fortsetzen, wenn zukünftig bessere Rahmenbedingungen existieren. Dazu gehört eine Förderung im Rahmen des 3. Konjunkturprogramms und eine kostendeckende Einspeisevergü-tung ohne Deckel für Solarstrom.
Solarstrom: Kurzer Boom dank Einspeisevergütung Ein weiteres Rekordjahr konnte die Photovoltaik, die Technik zur Produktion von Solarstrom, verzeich-nen. Es wurden Solarzellen mit einer Nennleistung von 14500 Kilowatt oder 104 Prozent mehr als im Vorjahr verkauft. Der Grund für das starke Wachstum ist wie schon im Vorjahr bei der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) zu suchen.
Auch hier zeigt der internationale Vergleich ein riesiges ungenutztes Potenzial: In der gleichen Periode wurden in Deutschland rund 1'500'000 Kilowatt installiert, also pro Kopf etwa zehn Mal mehr als hierzu-lande! Die neu installierten Anlagen in der Schweiz haben eine Fläche von rund 110'000 Quadratmetern. Gegenüber den jährlich neu gebauten rund 2'000'000 Quadratmetern Dachflächen ist das verschwindend gering.
Trends für 2009, Forderungen Der Betrieb von Heizungen und der Warmwasseraufbereitung kostet die Schweiz jährlich über 8 Milliar-den Franken, wovon ein grosser Teil in die Öl und Gas exportierenden Staaten fliesst. Solaranlagen tra-gen dazu bei, den Mittelabfluss zu senken und Wertschöpfung im Inland zu schaffen. Rund 1500 Perso-nen fanden Arbeit dank der neu installierten Anlagen (Exporte sind nicht berücksichtigt). Die Politik hat dieses Potenzial erkannt und im Rahmen der Konjunkturprogramme gefördert. Dies wird auch im laufen-den Jahr zu einem zweistelligen Marktwachstum bei der Solarwärme beitragen – allerdings zeigt sich schon jetzt angesichts der vielerorts ausgeschöpften Förderprogramme, dass die bereitgestellten Mittel gegenüber dem grossen Interesse der Hausbesitzer ungenügend sind. Beim Solarstrom wird der Bau der Anlagen mit KEV-Bewilligung und solchen mit Beiträgen aus dem 2. Konjunkturprogramm nochmals zu Verkaufszahlen in der Höhe des Vorjahrs führen. Angesichts des voraussehbaren konjunkturellen Einbruchs beim Neubau von Wohnhäusern ist es des-halb um so wichtiger, dass die Solarenergie auch im 3. Konjunkturprogramm sowie beim Einsatz der Mittel aus der CO2-Abgabe genügend berücksichtigt wird. Nur so kann es gelingen, stärker in den Ge-bäudesanierungsmarkt vorzudringen. Bei der Photovoltaik braucht es zudem dringend eine Aufhebung des Deckels für die kostendeckende Einspeisevergütung, damit die zur Zeit blockierten Investitionen von rund 700 Millionen Franken (rund 2800 Projekte in der KEV-Warteschlange) endlich realisiert werden können.
--- ENDE Pressemitteilung Swissolar: Ohne Förderungen wird Hoch in der Solarindustrie bald einbrechen ---
Über SWISSOLAR - Schweizerischer Fachverband für Sonnenenergie:
Der Fachverband SOLAR wurde am 25. Oktober 2002 in Bern gegründet und war ab dem 1. Januar 2003 operativ. Er setzte sich mit seinen Mitgliedern und Partnerorganisationen für ein nachhaltiges Wachstum der Sonnenenergiebranche ein. Der Sitz mit dem Sekretariat befand sich in Bern.
Hervorgegangen ist der Fachverband SOLAR aus dem deutschsprachigen SOFAS (Sonnenenergie Fachverband der Schweiz, gegründet 1978) und dem französischsprachigen PROMES (Association des professionnels Romands de l’énergie solaire, gegründet 1986).
Die Arbeitsgemeinschaft Swissolar wurde 1994 als Dachorganisation im Bereich Solarenergie gegründet. Sie umfasste verschiedene Verbände aus den Bereichen Haustechnik, Energiewirtschaft und Solarenergie und wurde 1999 selbst zu einem Verein umgewandelt.
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