economiesuisse: Milliardenschwere Konjunkturprogramme gefährden Standortattraktivität

08.06.2009 | von Economiesuisse


Economiesuisse

08.06.2009, Zusätzliche finanz- und fiskalpolitische Massnahmen haben in der Schweiz nur eine unbefriedigende konjunkturstützende Wirkung. Die Geldpolitik und die automatischen Stabilisatoren sind effektiver. Das zeigt eine Studie von economiesuisse. Ein umfangreiches drittes Konjunkturprogramm würde vor allem die Verschuldung erhöhen und damit der Standortattraktivität der Schweiz schaden. economiesuisse setzt sich für eine nachhaltige Wachstumspolitik ein. Zusätzliche Ausgabenprogramme mit fragwürdiger Wirkung lehnt der Wirtschaftsdachverband ab. Hingegen sind vorrangig prozyklische Effekte wie Steuer- und Abgabenerhöhungen zu vermeiden.

Die Schweiz befindet sich in der tiefgreifendsten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Arbeitslosenzahlen werden weiter steigen. Der politische Druck für staatliche Interventionen ist entsprechend gross. Die Abfederung dieser schweren Rezession mit geeigneten Massnahmen auf dem Arbeitsmarkt sowie die Vermeidung prozyklisch wirkender Steuererhöhungen sind daher angezeigte Schritte, wie Gerold Bührer im Rahmen der Medienkonferenz ausführt. Gleichzeitig gibt der Präsident des Dachverbands der Schweizer Wirtschaft zu bedenken: „Gerade für die Schweiz sind jedoch die finanzpolitische Solidität und die steuerliche Attraktivität von zentraler Bedeutung. Übermässige, nicht finanzierbare Konjunkturprogramme von heute werden übermorgen die Wachstums- und Beschäftigungsaussichten massiv beschneiden.“

economiesuisse-Direktor Pascal Gentinetta betont, dass ein zusätzlicher, zeitlich unbefristeter und unkontrollierter Anstieg der Staats- und Sozialabgaben sowie Strukturerhaltungsmassnahmen nicht zukunftsgerichtet sind. Die gezielte, nachhaltige Stärkung unserer Wettbewerbskraft muss Vorrang haben. „Die anstehenden langfristig ausgerichteten Reformen müssen mit Elan vorangetrieben und der Auslandszugang zu wichtigen Märkten für unsere Unternehmen weiter verbessert werden“, so Gentinetta. Damit sei die Schweiz auch für einen späteren Aufschwung gut gerüstet.

Christoph Schaltegger, Leiter Steuern und Finanzen von economiesuisse, erläutert, dass im heutigen Umfeld der subsidiäre Einsatz der Fiskalpolitik innerhalb der Schuldenbremse gerechtfertigt ist. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass deren Wirkung in der Schweiz begrenzt ist. Grund sind der hohe Offenheitsgrad und die hohe Sparquote unseres Landes. Deshalb sind eine angemessene Geldpolitik und die greifenden automatischen Stabilisatoren effektiver. Grosse Ausgabenprogramme beinhalten zudem Gefahren. „Die Risiken in Form von höheren Schulden, kleinerem Handlungsspielraum beim Budget, drohenden Steuererhöhungen oder Sparprogrammen sowie eines permanent höheren Ausgabenwachstums sind erheblich“, sagt Schaltegger. Allfällige gezielte Massnahmen müssen darum finanzpolitisch zu verantworten sein. Um die Wirtschaft nicht noch mehr zu belasten, ist auch gemäss Schaltegger primär der Verzicht auf Steuer- und Abgabenerhöhungen oder zumindest eine spätere Inkraftsetzung zu prüfen.

--- ENDE Pressemitteilung economiesuisse: Milliardenschwere Konjunkturprogramme gefährden Standortattraktivität ---

Über Economiesuisse:
Economie­suisse vertritt die In­ter­es­sen der Wirt­schaft im politi­schen Pro­zess und setzt sich für optimale Rah­menbedingun­gen ein. Zu un­se­ren Mit­gliedern zäh­len100 Bran­chenver­bän­de, 20 kanto­nale Handels­kammern sowie einige Einzelunternehmen.

Insge­s­amt vertre­ten wir 100'000 Schweizer Unternehmen aus allen Branchen mit insgesamt 2 Millionen Arbeitsplätzen in der Schweiz. KMU und Grossunternehmen, export- und binnen­markt­orientier­te Betriebe: Im Dachver­band economie­suisse sind sie alle ver­eint.

Economiesuisse pflegt in der Schweiz enge und regelmässige Kontakte zu Regierung, Verwaltung und Parla­ment. Es ist un­se­re Auf­gabe, die für die Wirt­schaft wichtigen politi­ schen Themen frühzeitig zu erkennen und uns durch in­ten­sives Lobbying auf al­len Stu­ fen des Gesetzgebungsprozes­ses zu en­gagie­ren. Dies ge­schieht durch Einsitznah­me in Experten­gruppen, Vorbe­reitung von Erlas­sen, Teilnah­me an Vernehmlassun­gen, lau­fen­ de Beobach­tung der Ent­schei­de von Bundesrat und Parla­ment sowie der Be­teiligung an Volksab­stimmun­gen.


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