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Rekordwachstum der Bevölkerung im Jahr 2008

26.02.2009 | von Bundesamt für Statistik BFS


Bundesamt für Statistik BFS

26.02.2009, Neuchâtel. Ende 2008 belief sich die Zahl der ständigen Wohnbevölkerung der Schweiz auf 7'700'200 Personen. Gemäss den vorläufigen Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) bedeutet dies eine Zunahme um 106'700 Personen oder 1,4 Prozent gegen-über dem Vorjahr. Damit wurde der stärkste jährliche Bevölkerungsanstieg seit 1963 verzeichnet.

Ende 2008 erreichte die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz den Stand von 7'700'200 Personen. Diese Zahl umfasst die Schweizer Staatsangehörigen sowie alle ausländischen Staatsangehörigen mit Ausnahme der Personen mit Kurzaufenthaltsbewilligungen für weniger als ein Jahr (53'100 Personen) und der Personen im Asylprozess (40'800 Personen mit Ausweis F oder N)

Die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz nahm damit im vergangenen Jahr um 1,4 Prozent zu (+106'700 Personen). Verantwortlich für diese Entwicklung sind der Geburtenüberschuss (Geburten abzüglich Todesfälle) von 15'200 Personen sowie der Einwanderungsüberschuss und die Status-wechsel von 91'500 Personen.

Bevölkerung wächst vorwiegend aufgrund von Migrationen Etwas mehr als 85 Prozent des Bevölkerungswachstums sind auf Migrationen zurückzuführen. Dabei handelt es sich einerseits um den Wanderungssaldo (Einwanderungen abzüglich Auswanderungen) von 55'800 Personen und andererseits um die Statuswechsel ausländischer Personen, die ursprüng-lich mit einer Kurzaufenthaltsbewilligung in die Schweiz gekommen sind (35'700). Der Einwande-rungsüberschuss geht ausschliesslich auf das Konto der ausländischen Bevölkerung, die den negati-ven Wanderungssaldo der Schweizer Staatsangehörigen (-6100) ausgleicht. Die markante Zunahme der ständigen Wohnbevölkerung muss im Zusammenhang mit der guten Wirtschaftslage während des grössten Teils des Jahres 2008 und der Einführung der vollen Personenfreizügigkeit gegenüber 17 EU- und den EFTA- Mitgliedsländern per 1. Juni 2007 gesehen werden.

Zunahme der Geburtenzahl hält an Die provisorischen Ergebnisse für das Jahr 2008 zeigen einen Anstieg der Anzahl Geburten von 74'500 im Jahr 2007 auf 76'900 im Jahr 2008 (+3,2%). Damit wurde die höchste Geburtenzahl seit 2001 erreicht. Die zusammengefasste Geburtenziffer, das heisst die durchschnittliche Zahl der Kinder pro Frau in gebärfähigem Alter, erhöhte sich ebenfalls von 1,46 (2007) auf 1,48 (2008).

Diese Ergeb-nisse bestätigen den Trend einer moderaten Zunahme der Fruchtbarkeit in der Schweiz, der sich seit 2004 abzeichnet. Gleichzeitig ist eine Erhöhung des Durchschnittsalters der Mütter bei der Geburt zu beobachten. 2007 brachten Mütter ihre Kinder durchschnittlich mit 30,8 Jahren zur Welt, 2008 mit 31 Jahren. Für die steigende Zahl der Geburten sind vor allem die Frauen im Alter von über 30 Jahren verantwortlich.

Im Vergleich zum Jahr 2007 stieg die Zahl der Todesfälle um 0,9 Prozent auf 61'700 leicht an. Im Jahresverlauf 2008 war keine Periode mit aussergewöhnlich hoher oder tiefer Mortalität zu beob-achten.

Mehr Eheschliessungen, weniger Scheidungen und eingetragene Partnerschaften Im Laufe des Jahres 2008 wurden 41'700 Ehen geschlossen, was einer Zunahme um 1400 gegen- über dem Vorjahr entspricht (+3,4%). Der 8. August 2008 sticht in dieser Hinsicht besonders hervor: Alleine an diesem Tag heirateten knapp über 1900 Paare, während es im gesamten Monat August deren 6300 waren. Seit ungefähr einem Jahrzehnt hat sich die Zahl der Eheschliessungen bei rund 40'000 pro Jahr eingependelt. 2008 wurden ausserdem rund 900 eingetragene Partnerschaften be-gründet. Dies entspricht einem deutlichen Rückgang (- 53,6%) gegenüber 2007, als das Bundesgesetz über die eingetragene Partnerschaft in Kraft gesetzt wurde. Nach wie vor begründen mehr männliche als weibliche Paare eine eingetragene Partnerschaft (600 gegenüber 300 im Jahr 2008).

Laut den provisorischen Ergebnisse für das Jahr 2008 ist die Zahl der Scheidungen um 3 Prozent auf 19'300 gesunken. Im gleichen Jahr wurden auch 27 Auflösungen von eingetragenen Partnerschaften verzeichnet.

Einbürgerungen leicht zunehmend 2008 erwarben etwas mehr Personen das Schweizer Bürgerrecht als im Jahr zuvor. Während 2007 43'900 Personen den Schweizer Pass erhielten, waren es 2008 deren 44'400. Dies entspricht einer Zunahme um 1,1 Prozent. Der Erwerb des Schweizer Bürgerrechts ist der Hauptgrund für die Zunahme der Zahl Schweizer Staatsangehöriger. Erwähnenswert ist die Tatsache, dass 2008 dank der höheren Anzahl Geburten der Geburtenüberschuss von Schweizer Staatsangehörigen erstmals seit 10 Jahren wieder positiv war (+400). Dieser Faktor trug somit ebenfalls leicht zum Wachstum der Bevölkerung schweizerischer Nationalität bei.

Bevölkerungswachstum in allen Schweizer Kantonen 2008 verzeichneten sämtliche Schweizer Kantone eine positive Bevölkerungswachstumsrate, wobei zehn Kantone über dem schweizerischen Durchschnitt (+1,4%) lagen. Die stärkste Zunahme war in den Kantonen Waadt (+2,5%), Freiburg und Zürich (je +1,9%) sowie Schwyz (+1,8%) zu beobachten. In den Kantonen Appenzell Ausserrhoden und Neuenburg nahm die Bevölkerung am schwächsten zu (je +0,3%). In allen Kantonen ist das Bevölkerungswachstum vorwiegend auf einen Einwanderungs-überschuss bei der ausländischen Bevölkerung zurückzuführen.

--- ENDE Pressemitteilung Rekordwachstum der Bevölkerung im Jahr 2008 ---

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Statistik ist zu einem Transparenz-stiftenden Element in gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzungen geworden.


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