Straumann steigert Effizienz und gewinnt Marktanteile in 2008

12.02.2009 | von Straumann Holding AG


Straumann Holding AG

12.02.2009, Basel. Die Straumann Gruppe hat heute ihre vollständig geprüfte Jahresrechnung für 2008 veröffentlicht. Wie im Januar berichtet, konnte die Gruppe trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes während des gesamten Geschäftsjahres in allen Geschäftsbereichen positive Zuwachsraten erzielen.

Der Umsatz des Konzerns für das Gesamtjahr 2008 stieg um 15% in Lokalwährungen (LW) auf CHF 779 Mio., wovon nur 3 Prozentpunkte auf Akquisitionen entfielen. Die Stärkung des Schweizer Franken gegenüber den wichtigsten Handelswährungen führte zu einem negativen Deviseneffekt von knapp 6 Prozentpunkten, so dass das in Schweizer Franken ausgewiesene Nettoumsatzwachstum auf 9% zusammenschmolz.

Durch Effizienzverbesserungen steigerte Straumann die Betriebsgewinnmarge vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) auf 35,2%. Wie bereits berichtet, führte der wirtschaftliche Abschwung zu einer Wertberichtigung von immateriellen Vermögenswerten und ausserordentlichen, nicht liquiditätswirksamen Abschreibungen in Höhe von insgesamt CHF 173 Mio. Ohne diese Wertberichtigungen und Währungseinflüsse wäre der Betriebsgewinn um 16% auf CHF 213 Mio. gestiegen und würde einer EBIT-Marge von 27,4% entsprechen. Der Nettogewinn wäre auf CHF 180 Mio. gestiegen, was einer Reingewinnmarge von 23,1% entspricht.

Neue Produktgeneration treibt Geschäftsexpansion voran

Die Basis für das erfreuliche Wachstum bildete unser Implantat-Kerngeschäft. Zusätzliche Impulse ergaben sich aus der sehr erfolgreichen Markteinführung unseres neuen Bone Level Implantats sowie aus dem Prothetikgeschäft, das im Frühjahr deutlich erweitert wurde.

Das neuartige Implantat, durch das sich der Zielmarkt von Straumann verdoppelt, steht inzwischen international zur Verfügung. Lediglich in Asien stehen die Zulassungen noch aus. Einen zusätzlichen Wachstumsbeitrag leistete der zunehmende Wechsel zu SLActive, unserer Implantatoberfläche der dritten Generation, die inzwischen auf über 30% unserer Implantate eingesetzt wird und eine Preisprämie von rund 30% erzielt. Im Laufe des Jahres wurden neue klinische Daten für SLActive präsentiert, darunter eine einjährige klinische Multicenter-Studie sowie vorklinische Resultate eines Direktvergleichs mit einem führenden Konkurrenzprodukt.

Die Wachstumsentwicklung im CAD/CAM-Prothetikgeschäft setzte sich durch die Einführung in zusätzlichen Schlüsselmärkten weiter fort. Mit zunehmender Ausweitung der Kreditkrise gingen die Investitionen der Zahnlabore in Kapitalgüter immer weiter zurück, so dass im Scannergeschäft gegen Jahresende kaum noch Umsatzwachstum erzielt wurde.

Das Regenerationsgeschäft florierte und erhielt weitere Unterstützung durch neue klinische Daten. Nach Aufhebung des von der FDA verhängten US-Importstopps für regenerative Produkte, führte die erfolgreiche Wiedereinführung dieser Produktreihe im August zu einem deutlichen Umsatzanstieg.

Marktanteilsgewinn in Europa und Nordamerika

In Europa und Nordamerika konnte Straumann aufgrund geringerer Wachstumsraten der Wettbewerber Marktanteile hinzugewinnen

Europa verbuchte mit einem Umsatzplus von 13% (9% in CHF) ein solides Wachstum von CHF 500 Mio. oder 64% vom Konzernumsatz. Trotz des schwierigen Marktumfeldes meldeten mehrere Länder weiterhin zweistellige Zuwachsraten. Sogar im vierten Quartal legten einige Märkte um mehr als 20% zu. Diese Umsatzzuwächse waren primär von neuen Produkten und Technologien getragen.

In Nordamerika, wo sich die Finanzkrise am längsten und stärksten auswirkte, konnte die Gruppe die Fortschritte im Zusammenhang mit ihrem Turnaround im Vorjahr erfolgreich verteidigen. Das Umsatzwachstum betrug für das Gesamtjahr 14% (3% in CHF) und wurde grösstenteils in den ersten neun Monaten erwirtschaftet. Hohe Umsatzbeiträge entfielen auf Produkte der neuen Generation, und ein zusätzlicher Wachstumsimpuls ging von der Wiedereinführung der regenerativen Produkte aus. Auf Nordamerika entfielen im Berichtsjahr mit CHF 159 Mio. 21% des Nettoumsatzes des Konzerns.

Die Region Asien/Pazifik verbuchte ein Umsatzplus von 22% (20% in CHF) auf CHF 97 Mio. oder 12% vom Konzernumsatz. Ein Grossteil dieses Wachstums hing mit der Übernahme der Vertriebspartner in Japan und Korea zusammen. Obwohl die Integration dieser Einheiten gut vorangeschritten ist, verlangsamte sich das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte. Dies ist auf den Wegfall des Übernahmeeffektes, fehlende Schlüsselprodukte im asiatischen Markt sowie die Wirtschaftskrise zurückzuführen. Durch die geplante Einführung der jüngsten Produkte und Technologien von Straumann sind hier im Jahr 2010 deutliche Verbesserungen zu erwarten. Ein erster Schritt in diese Richtung war die vor kurzem erfolgte Zulassung von SLActive in Korea.

Im Rest der Welt (ROW) verbuchte das Vertriebspartnergeschäft in wichtigen Schwellenmärkten wie Russland, Litauen und der Türkei weitere Zuwächse. Auch der Nahe Osten legte ein solides Umsatzwachstum vor. Insgesamt stiegen die Umsätze in der Region ROW um 18% (16% in CHF) auf CHF 23 Mio. oder 3% vom Konzernumsatz.

Erhalt von 150 neuen Stellen

Das zu erwartende dynamische Wachstum der ersten sechs Monate (+22%) veranlasste die Gruppe weltweit, die Belegschaft in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres entsprechend zu vergrössern. Der beispiellose Markteinbruch im vierten Quartal zwang Straumann jedoch zu einem Einstellungsstopp sowie zu Arbeitszeitverkürzungen in der Implantatfertigung im Dezember. Gleichzeitig schärfte die Gruppe zunehmend ihren Fokus und ermittelte Kosteneinsparungen, die sich ohne Beeinträchtigung der Innovations-, Vertriebs- und Kundendienstkompetenz der Gruppe durchführen liessen. Mit der Implementierung von Organisations- und Effizienzverbesserungen wurde im Januar 2009 begonnen, einschliesslich einer Reduzierung der globalen Belegschaft um 3 Prozent. Trotz dieser notwendigen Korrekturen konnten fast 150 der im Jahr 2008 neu geschaffenen Positionen erhalten werden.

Gut gefüllte Innovationspipeline

Straumann verfügt über eines der umfangreichsten Forschungs- und Entwicklungsprogramme der Branche zur Dokumentation, Unterstützung und Positionierung der eigenen Produkte. Im Jahr 2008 lief eine grössere Anzahl klinischer Studien in weltweit mehr Zentren als je zuvor. Trotz verschiedener Produkteinführungen in jüngerer Zeit wurde die Innovationspipeline mit neuen Materialien und Technologien für Implantate, Prothetik und Regenerationsprodukte wieder aufgefüllt. Die Highlights sind dem heute erschienenen Geschäftsbericht zu entnehmen (Einzelheiten siehe Anhang).

Neubewertung von Vermögenswerten

Die vorherrschende Wirtschaftskrise und die tieferen Wachstumserwartungen haben konsequenterweise dazu geführt, die immateriellen Vermögenswerte der bisherigen Akquisitionen von Straumann neu zu beurteilen. Dies hat zu Wertminderungen in der Grössenordnung von CHF 173 Mio. geführt, welche in den betrieblichen Aufwendungen enthalten sind. Die extreme Volatilität der Finanzmärkte im Jahr 2008 führte zudem zu einem Wertverfall, der in ausländischen Währungen gehaltenen Wertpapiere von Straumann. Wegen der anhaltenden Schwäche der Finanzmärkte hat die Gruppe den Wert dieser Vermögenswerte gemäss internationalen Rechnungslegungsstandards um CHF 12 Mio. abgeschrieben.

Gestiegener EBITDA durch höhere operative Effizienz

Der margenverwässernde Effekt durch die Verschiebung des Geschäftsmix zu Gunsten des stärker wachsenden CAD/CAM-Prothetikgeschäfts, konnte durch Prozessverbesserungen und Skaleneffekte überkompensiert werden. Der Bruttogewinn stieg um 8% auf CHF 632 Mio., während die Bruttomarge durch ungünstige Währungseinflüsse auf 81,1% zurückging. Bei Ausklammerung dieser Effekte wäre die Marge um 30 Basispunkte gestiegen.

Der Vertriebs- und Verwaltungsaufwand stieg auf CHF 557 Mio. und der Forschungs- und Entwicklungsaufwand auf CHF 37 Mio. Ohne Wertberichtigungen betrug der Vertriebs- und Verwaltungsaufwand CHF 391 Mio. Trotz Investitionen in die Marketing-, Vertriebs-, Qualitätsmanagement- und andere globale Funktionen betrug der Vertriebs- und Verwaltungsaufwand unverändert 50% vom Nettoumsatz. Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand betrug auch 2008 rund 5% vom Nettoumsatz, welches es Straumann erlaubt, mit unvermindertem Nachdruck Produkte aus der Innovationspipeline im Markt einzuführen.

Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisation (EBITDA) stieg um 12% auf CHF 274 Mio., wobei sich die EBITDA-Rendite um 100 Basispunkte auf 35,2% verbesserte. Dieser Anstieg wäre ohne Währungseinflüsse doppelt so hoch ausgefallen, was den Erfolg der vom Konzern durchgeführten Massnahmen zur Effizienzverbesserung zusätzlich unterstreicht.

Wertminderungen schmälern EBIT- und Reingewinnmarge

Vor Wertminderungen stieg der EBIT um 6% auf CHF 213 Mio., was einer währungsbereinigten Margenverbesserung um 40 Basispunkte auf 27,4% entspricht. Einschliesslich der oben erwähnten Abschreibungen auf den Finanzwerten in Höhe von CHF 12 Mio. betrugen die Nettofinanzkosten im Berichtsjahr CHF 14 Mio. gegenüber CHF 7 Mio. im Vorjahreszeitraum. Das Nettozinsergebnis stieg um CHF 4 Mio. dank einer deutlichen Reduzierung der Bruttofinanzschulden sowie geringerer Zinssätze.

Die hohen Wechselkursschwankungen führten darüber hinaus zu deutlich höheren Wechselkursgewinnen und -verlusten für die Gruppe. Der Saldo führte jedoch zu einer Verbesserung des Finanzresultats von CHF 1 Mio. gegenüber dem Vorjahr.

Dank einer effizienten Steuerstrukturierung konnte die unterliegende Steuerquote bei 17% gehalten werden. Der Effektivsteuersatz stieg von einem ungewöhnlich tiefen Vorjahresniveau (9%) auf jetzt 69%. Dies begründet sich durch die Tatsache, dass ein Grossteil des ausserordentlichen Abschreibungsaufwandes (in erster Linie Goodwill Abschreibungen) steuerlich nicht abzugsfähig ist.

Diese ganzen Faktoren zusammen resultierten in einem Reingewinn von CHF 8 Mio. Bei Ausklammerung der Wertberichtigungen hätte der Reingewinn mit CHF 180 Mio. (23,1% Marge) um CHF 3 Mio. über dem Vorjahreswert gelegen. Der unverwässerte Gewinn pro Aktie wäre dementsprechend um 2% auf CHF 11.56 gestiegen, während der berichtete Gewinn pro Aktie CHF 0.52 beträgt.

Hohe Mittelgenerierung, solide Eigenkapitalquote

Der Geldfluss aus operativer Tätigkeit sank um 13% auf CHF 199 Mio. trotz des EBITDAAnstiegs. Dies war vor allem auf die Zahlung ausstehender Ertragssteuern für die Jahre 2006 und 2007 sowie eine Erhöhung des Umlaufvermögens zurückzuführen. Die Vorbereitung von Produkteinführungen sorgte in der ersten Jahreshälfte zu einem Anstieg der Vorräte auf CHF 91 Mio. Zum Jahresende konnten die Lagerbestände dann wieder leicht auf CHF 84 Mio. gesenkt werden.

Der freie Cashflow für das Gesamtjahr betrug CHF 144 Mio., was einer Free Cash Flow Marge von 18,5% entspricht (bzw. 20,1%, wenn man den obengenannten Steuerzahlungseffekt ausklammert). Der für Finanzierungszwecke verwendete Geldfluss betrug CHF 136 Mio. Er wurde zur Reduzierung der Bruttofinanzschulden von CHF 69 Mio. sowie für die ordentliche Dividendenausschüttung von CHF 58 Mio. eingesetzt. Unter dem Strich betrugen die liquiden Mittel per 31. Dezember 2008 CHF 148 Mio. Infolge der Schuldenrückführung stieg die Eigenkapitalquote weiter auf erfreuliche 74%.

Dividendenausschüttung: 33% vom Reingewinn

Aufgrund der Gesamtjahresleistung wird der Vorstand der Generalversammlung der Aktionäre eine ordentliche Dividende in Höhe von CHF 3.75 pro Aktie vorschlagen. Dies entspricht einer Gesamtdividende von CHF 58 Mio. und einer Ausschüttungsquote von 33%, was in etwa auf Höhe der Vorjahreswerte liegt.

Ausblick (vorbehaltlich unvorhersehbarer Ereignisse)

Verunsicherung in der globalen Wirtschaft und ein historisch schwaches Konsumklima machen eine Vorhersage für das kommende Jahr schwierig. Straumann ist der Ansicht, dass der Markt für Implantate, restaurative und regenerative Zahnmedizin im Jahr 2009 wahrscheinlich nicht wachsen wird.

Die Stärke ihrer globalen Franchisen, der Produktpalette und Innovationsfähigkeit bekräftigen Straumanns Zuversicht, ein überdurchschnittliches Wachstum zu erzielen. Die oben aufgeführten Kostensenkungsmassnahmen sowie die fokussierte Vorgehensweise werden die Innovationskraft, Verkaufs- und Dienstleistungsstärke der Gruppe nicht gefährden. Sie werden vielmehr die Effizienz steigern und sollten es der Gruppe ermöglichen, unter Vorbehalt der Währungsentwicklungen, 2009 eine Betriebsgewinnmarge von über 20% zu erwirtschaften.

Die weltweite demografische Entwicklung, die erst geringe Marktdurchdringung und das hohe Potenzial für Substitution machen die Märkte Straumanns mittel- und langfristig weiterhin äusserst attraktiv. Die Gruppe verfolgt nach eigener Überzeugung die richtige Strategie und ist für eine zukünftige Marktwende bestens gerüstet.

--- ENDE Pressemitteilung Straumann steigert Effizienz und gewinnt Marktanteile in 2008 ---

Über Straumann Holding AG:
Die internationale Straumann Gruppe ist ein führender Anbieter in der oralen Implantologie und der dentalen Geweberegeneration. Unsere wissenschaftlich dokumentierten Produkte und unser umfassendes Angebot an Dienstleistungen ermöglichen es Anwendern weltweit, vorhersagbare Langzeiterfolge in der Behandlung von Patienten zu erzielen.

Seit unserer Gründung vor 50 Jahren zeichnet sich unsere Firmenkultur durch wissenschaftliche Gründlichkeit, Innovation und unternehmerischen Weitblick aus. Während der gesamten Unternehmensgeschichte hat Straumannbahnbrechende Lösungen entwickelt, welche die heutigen Industriestandards entscheiden mitgeprägt haben. Wir werden diesen Anspruch auch in Zukunft konsequent weiter verfolgen, um die besten Behandlungsmöglichkeiten und Dienstleistungen im Markt anzubieten.

Unsere exklusive und enge Zusammenarbeit mit dem Internationalen Team für Implantologie (ITI), eine renommierte und unabhängige wissenschaftliche Organisation von mehr als 300 führenden Experten, ist einzigartig in der Industrie. Sie garantiert, dass sämtliche Produkte und Methoden aus dem Hause Straumann wissenschaftlich umfangreich abgestützt sowie ausführlich dokumentiert und getestet werden, um hervorragende Langzeitresultate bei jeder klinischen Indikation sicherzustellen.


Weitere Informationen und Links:



Newsletter abonnieren
Auf  diesem Link abonnieren Sie unseren Newsletter und sind stets aktuell informiert.


Eigene News publizieren
Haben Sie eine aktuelle Firmen­infor­mation oder ein Angebot, dass Sie hier publizieren möchten?
Auf  diesem Link erfassen Sie die entsprechenden Informationen.

Swiss-press.com

Der Onlineverlag HELP Media AG publiziert seit 1996 Konsumenten­in­for­mationen für Schwei­zerinnen und Schweizer.

offene Jobs
Referenzen
  Online-Shop

HELP Media AG in Social Networks
Facebook X (früher Twitter) Instagram LinkedIn YouTube

Abo kaufen

Publizieren Sie Ihre Medienmitteilungen im Abonnement und profitieren von zwei geschenkten Mitteilungen.

ABO 10 Medienmitteilungen (+2 geschenkt)
Jetzt Abo kaufen »

Mitteilung publizieren

Um Ihre eigene Mitteilung auf Swiss-Press.com zu publizieren, klicken Sie auf folgenden Link:

Jetzt eigene Mitteilung erfassen »

Zertifikat:
Sadp.ch

Kontakt

Email:
info@help.ch

Adresse:
HELP Media AG
Geschäftshaus Airgate
Thurgauerstrasse 40
8050 Zürich


Copyright © 1996-2024 HELP Media AG, Geschäftshaus Airgate, Thurgauer­strasse 40, CH-8050 Zürich. Alle Angaben ohne Gewähr. Im­pres­sum / AGB, Nut­zungs­bedin­gungen, Daten­schutz­er­klärung