GastroSuisse: Erhoffter Aufschwung im Gastgewerbe blieb aus

03.11.2004 | von GastroSocial Pensionskasse


03.11.2004, Genf, Herbst-Medienkonferenz von GastroSuisse, Das Gastgewerbe konnte vom leichten Wirtschaftsaufschwung in der Schweiz bisher kaum profitieren.

Die Ertragslage ist in vielen Gastbetrieben angespannt. Die neuesten Zahlen der Konjunkturforschungsstelle (KOF) an der ETH Zürich zeigen für das dritte Quartal 2004 einen weiteren Umsatzrückgang um drei Prozent. "Insbesondere die Romandie ist von einem noch ausgeprägteren Rückgang betroffen", betonte Zentralpräsident Klaus Künzli an der Herbst-Medienkonferenz von GastroSuisse am 3. November 2004 in Genf.

In den Gaststätten nahm im dritten Quartal 2004 sowohl der Absatz in der Küche wie auch bei den Getränken ab, und zwar insgesamt um durchschnittlich 3,4 Prozent. Vom Umsatzrückgang waren die Betriebe aller Grössenkategorien betroffen.

In den Beherbergungsbetrieben erhöhte sich die Anzahl Logiernächte sowohl bei den Inländern als auch bei den Ausländern. Trotzdem verringerte sich der Umsatz im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 2,5 Prozent. Verantwortlich für dieses negative Resultat war der kräftige Umsatzrückgang bei den Fünfstern- und bei den Dreisternhotels. Lediglich die Ein- und Zweisternhotels konnten ihren Umsatz steigern.

Ein Blick auf das Gastgewerbe in der Westschweiz zeigt tendenziell ein ähnliches Bild, wobei der Umsatzrückgang hier eindeutig grösser ausfällt. Der entsprechende Rückgang beläuft sich auf 5,9 Prozent für das Gastgewerbe insgesamt, auf 4,6 Prozent für die Gaststätten und sogar auf 8,2 Prozent in den Beherbergungsbetrieben.

Derzeit wird mit den Gewerkschaften über weitere Anpassungen des Landes-Gesamtarbeitsvertrages (L- GAV) verhandelt. Geordnete Verhältnisse am Arbeitsmarkt sind ein zentrales Thema für GastroSuisse. Laut Zentralpräsident Klaus Künzli lässt die aktuelle wirtschaftliche Lage jedoch keinen grundsätzlichen Ausbau des L-GAV zu.

In politischer Aufbruchstimmung GastroSuisse will für seine über 20'000 Mitglieder und die Branche mehr Einfluss auf die Gestaltung der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gewinnen. Zu oberst auf der verbandspolitischen Agenda steht die Mehrwertsteuer. „Das Gastgewerbe und der Detailhandel sollen einem einzigen reduzierten Steuersatz unterstellt werden“, forderte Klaus Künzli in Genf. Es ist geplant, in den eidgenössischen Räten noch in dieser Wintersession einen Vorstoss einzureichen, der dem Gastgewerbe die dringend nötige Entlastung verschaffen soll.

Sorgen bereitet Klaus Künzli die schleichende Machtausdehnung der Verwaltung: „Die Flut von Vorschriften an die Adresse des Gastgebers muss gestoppt werden!“ Die Diskussion um ein Rauchverbot in öffentlichen Lokalen hat nach dem Vorentscheid der Tessiner Regierung einen neuen Stellenwert erhalten. „Wir nehmen die Anliegen der Nichtraucher ernst“, so Klaus Künzli in Genf. Ein gesetzliches Rauchverbot sei allerdings wenig sinnvoll. GastroSuisse sei jedoch nicht gegen ein Rauchverbot, sondern befürworte ein solches, wenn es durch den Restaurateur ausgesprochen werde, der sich auf die Gästestruktur und auf die betrieblichen Möglichkeiten abstütze. Klaus Künzli kündigte an, dass der Verband in den nächsten Wochen eine gesamtschweizerische Umfrage bei den Mitgliedern lancieren werde, um die Haltung der Basis noch besser abgestützt vertreten zu können.

Promilletabellen in Zusammenarbeit mit dem BAG Das Wohl der Gäste ist das A und O im Gastgewerbe. Vor diesem Hintergrund und im Zusammenhang mit der Reduktion des Alkoholgrenzwertes von 0,8 auf 0,5 Promille ab 1. Januar 2005 lancieren GastroSuisse und das Bundesamt für Gesundheit (BAG) eine Gemeinschafts-Aktion. Wie GastroSuisse- Vizepräsident Rodolphe Romano in Genf ausführte, werden in diesen Tagen in der ganzen Schweiz über drei Millionen Promilletabellen in Deutsch, Französisch und Italienisch an das Gastgewerbe verteilt – zur Gratisabgabe an die Gäste. Die Distribution erfolgt mit Unterstützung des Schweizerischen Bierbrauervereins und des Verbandes Schweizerischer Getränkegrossisten. „Die handliche Tabelle wird den Gästen und dem Gastgewerbe im Umgang mit der neuen Promillegrenze helfen und soll einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Alkohol fördern“, betonte Anne Lévy, Leiterin Sektion Alkohol des Bundesamtes für Gesundheit vor den Medien.

Neue Hotelklassifikation wird kundenfreundlich sein Ein klärendes Wort zur angekündigten neuen Hotelklassifikation sprach GastroSuisse-Direktor Dr. Florian Hew. „Der grösste Teil unserer über 5000 Beherbergungsmitglieder hat keinen Zugang zu einer Klassifikation“, führte er aus. Mit der Schaffung einer eigenen Lösung komme man einem langjährigen Bedürfnis dieser Mitglieder nach. Die neue Klassifikation werde einfach im Handling, verkaufsorientiert und kundenfreundlich gestaltet sein, stellte er in Aussicht. „Die Reisenden orientieren sich heutzutage an der Hotelklassifikation, aber mindestens so deutlich an der Lage und am Preis des Angebotes“, so Florian Hew. Der Start der neuen Klassifizierung ist für 2006 geplant.

Hilfe zur Selbsthilfe leisten GastroSuisse ist der führende nationale Arbeitgeberverband für das Gastgewerbe und versteht sich überzeugt als Selbsthilfe-Organisation der Branche. Gut zwei Drittel der schweizerischen Hotellerie und Restauration gehören dem Verband an. Das sind mehr als 20'000 Betriebe. Das Gastgewerbe beschäftigt rund 215'000 Menschen und generiert einen Umsatz von rund 22 Milliarden Franken, fast sieben Milliarden mehr als das Baugewerbe. GastroSuisse ist eine Föderation, bestehend aus 26 autonomen Kantonalverbänden.

Genf, 3. November 2004

Bei Rückfragen: GastroSuisse, Marketing und Kommunikation, Brigitte Meier-Schmid, Blumenfeldstrasse 20, 8046 Zürich; Telefon 044 377 53 53; maco@gastrosuisse.ch.

--- ENDE Pressemitteilung GastroSuisse: Erhoffter Aufschwung im Gastgewerbe blieb aus ---

Über GastroSocial Pensionskasse:
GastroSocial ist ein dynamisches Unternehmen, das sich in einer spannenden Branche bewegt. Unsere Stärken wollen wir auch zukünftig auf dem Sozialversicherungsmarkt erfolgreich ausspielen und aus eigener Kraft wachsen.

Wir legen grossen Wert auf eine hohe Dienstleistungsqualität und sind deshalb immer bestrebt, unsere internen Abläufe und Prozesse zu optimieren. Synergien sollen genutzt werden, damit wir auch weiterhin ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis anbieten können. Wir bleiben am Ball und passen uns den immer ändernden Rahmenbedingungen flexibel an.


Weitere Informationen und Links:



Newsletter abonnieren
Auf  diesem Link abonnieren Sie unseren Newsletter und sind stets aktuell informiert.


Eigene News publizieren
Haben Sie eine aktuelle Firmen­infor­mation oder ein Angebot, dass Sie hier publizieren möchten?
Auf  diesem Link erfassen Sie die entsprechenden Informationen.

Swiss-press.com

Der Onlineverlag HELP Media AG publiziert seit 1996 Konsumenten­in­for­mationen für Schwei­zerinnen und Schweizer.

offene Jobs
Referenzen
  Online-Shop

HELP Media AG in Social Networks
Facebook X (früher Twitter) Instagram LinkedIn YouTube

Abo kaufen

Publizieren Sie Ihre Medienmitteilungen im Abonnement und profitieren von zwei geschenkten Mitteilungen.

ABO 10 Medienmitteilungen (+2 geschenkt)
Jetzt Abo kaufen »

Mitteilung publizieren

Um Ihre eigene Mitteilung auf Swiss-Press.com zu publizieren, klicken Sie auf folgenden Link:

Jetzt eigene Mitteilung erfassen »

Zertifikat:
Sadp.ch

Kontakt

Email:
info@help.ch

Adresse:
HELP Media AG
Geschäftshaus Airgate
Thurgauerstrasse 40
8050 Zürich


Copyright © 1996-2024 HELP Media AG, Geschäftshaus Airgate, Thurgauer­strasse 40, CH-8050 Zürich. Alle Angaben ohne Gewähr. Im­pres­sum / AGB, Nut­zungs­bedin­gungen, Daten­schutz­er­klärung