Kantonalbanken: Ausbau der Marktposition in anspruchsvollem Umfeld

04.09.2008 | von Verband Schweizerischer Kantonalbanken

Uhr Lesedauer: 3 Minuten


04.09.2008, Im ersten Semester 2008 haben die Kantonalbanken auf hohem Ertragsniveau und als indirekte Folge der Finanzmarktkrise ein rückläufiges Ergebnis zu erzeichnen. Wie auch bei den übrigen Bankengruppen fand der Ertragsrückgang schwergewichtig im börsenabhängigen Geschäft statt, während sich das Zinsengeschäft positiv entwickelte. Der addierte Bruttogewinn auf Konzernebene nahm im Vergleich zur Vorjahresperiode um 21,5 Prozent auf 1,9 Milliarden Franken und der Semestergewinn um 31,7 Prozent auf 1,2 Milliarden Franken ab. Erfreulicherweise verzeichnen viele Kantonalbanken einen Neukunden-und -geldzustrom.


Die Kantonalbanken blicken wie die gesamte Schweizer Bankenbranche auf ein anspruchsvolles erstes Semester 2008 zurück. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen konnten sie ihre erfolgreiche Marktposition weiter ausbauen. Neben einem Volumenzuwachs im Hypotheken- (+1,7%) und im Einlagengeschäft (+4,7%) konnte auch das Anlagegeschäft weiter verstärkt werden. Das Zinsengeschäft bleibt mit einem Anteil von 66,0 Prozent am Betriebsertrag weiterhin der wichtigste Ertragspfeiler der in erster Linie regional ausgerichteten Banken.

Solides Ergebnis auf hohem Niveau Auf Basis der addierten Ergebnisse der 24 Kantonalbanken (inkl. Tochtergesellschaften) nahm der Betriebsertrag um 9,9 Prozent auf 4,1 Milliarden Franken ab. Das Zinsengeschäft stieg um 2,4 Prozent auf 2,7 Milliarden Franken. Hingegen reduzierte sich der Erfolg aus dem Handelsgeschäft um deutliche 73,9 Prozent auf 134,6 Millionen Franken als direktes Spiegelbild der schlechten Stimmung an den Finanzmärkten. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft beträgt 1,1 Milliarden Franken (-8,5 %), was angesichts der verhaltenen Börsen- Performance und der Zurückhaltung der Anleger als ansprechendes Ergebnis zu werten ist.

Die Kostenstruktur ist weitgehend stabil geblieben. Der Personalaufwand nahm um 3,8 Prozent auf 1,4 Milliarden Franken zu, der Sachaufwand stieg um 3,2 Prozent auf 810,1 Millionen Franken. Damit ergibt sich eine Cost-Income-Ratio von 53,3 Prozentpunkten (Vorjahr: 46,4 Prozentpunkte).

Der addierte Bruttogewinn auf Konzernebene verzeichnete einen Rückgang um 21,5 Prozent auf 1,9 Milliarden Franken. Nach Abzug der Abschreibungen auf Anlagevermögen sowie der Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste beträgt das Zwischenergebnis 1,5 Milliarden Franken (-28,2 %). Der für das erste Semester ausgewiesene Gewinn betrug 1,2 Milliarden Franken und liegt um 31,7 Prozent unter demjenigen der Vorjahresperiode.

Die addierte Bilanzsumme aller Kantonalbanken (inkl. Tochtergesellschaften) stieg um 2,7 Prozent auf 381,6 Milliarden Franken. Die Hypothekarforderungen nahmen um 1,7 Prozent auf 236,5 Milliarden Franken zu. Die Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform und die übrigen Verpflichtungen gegenüber Kunden stiegen um 4,7 Prozent auf 218,7 Milliarden Franken. Sie decken damit die Kreditausleihungen (Hypothekarforderungen und übrige Forderungen gegenüber Kunden) zu 77,5 Prozent.

Aussichten Wie aktuelle Studien belegen, profitieren vor allem die kleinen und mittleren Banken von Kundenabwanderungen, die durch die aktuelle Finanzkrise ausgelöst worden sind. Die Kantonalbank-Attribute Sicherheit, Tradition und persönliche Nähe werden im derzeitigen Marktumfeld besonders geschätzt. Auch wenn die direkten Konsequenzen nicht schon unmittelbar erfolgswirksam sind, wird damit eine wertvolle Voraussetzung für eine langfristig orientierte Kundenbindung geschaffen.

Den weiteren Verlauf des Jahres beurteilen die Kantonalbanken als weiterhin anspruchsvoll. Das Rekordniveau des Geschäftsjahres 2007 wird – aller Voraussicht nach – nicht erreicht werden können.

--- ENDE Pressemitteilung Kantonalbanken: Ausbau der Marktposition in anspruchsvollem Umfeld ---

Über Verband Schweizerischer Kantonalbanken:

Die Gruppe der Kantonalbanken umfasst 24 Institute mit Niederlassungen in 26 Kantonen sowie rund 20 Netzwerkpartner und Kooperationen. Sie ist damit gesamtschweizerisch präsent und nimmt mit gegen 17 000 Mitarbeitenden sowie rund 820 Geschäftsstellen eine führende Rolle ein. Ihr Marktanteil im Inlandgeschäft liegt bei rund 30 Prozent.

1907 haben sich die Kantonalbanken im Verband Schweizerischer Kantonalbanken VSKB zusammengeschlossen. Dieser übernimmt die Wahrnehmung der gemeinsamen Interessen der Verbandsmitglieder, unterstützt Massnahmen zur Stärkung der Stellung der Kantonalbanken in der Schweiz und fördert die Zusammenarbeit unter den einzelnen Mitgliedern.



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