SBB modernisiert Bahnhöfe für mehr Komfort |
04.07.2008
| von Schweizerische Bundesbahnen SBB
04.07.2008, Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2008 verkehrt der Glarnersprinter mit modernisiertem Rollmaterial und neuen Niederflurwagen. Damit die Kunden bequemer in die Züge eintreten können, erhöht die SBB die Perronkanten mit Hilfstritten oder baulichen Massnahmen. In Näfels-Mollis und Netstal werden die ganzen Perronanlagen angepasst. Heute haben der Kanton Glarus, die Gemeinden Näfels, Mollis und Netstal gemeinsam mit der SBB den Baubeginn gefeiert.
Bauarbeiten für mehr Komfort am Bahnhof.
In den Bahnhöfen Mitlödi, Glarus und Nieder-/Oberurnen installiert die SBB Hilfstritte auf den Perrons. In Näfels-Mollis und Netstal sind bauliche Massnahmen erforderlich. In Näfels-Mollis werden ab kommender Woche das Gleis 1 zurückgebaut und Anpassungen an Weichen und Fahrleitung vorgenommen. Anschliessend erhöht und verlängert die SBB den Hausperron, baut die Perrons 2 und 3 zurück und installiert eine neue Beleuchtung. In Netstal beginnt der Umbau im September. Der Hausperron wird ebenfalls erhöht und auf 170 Meter verlängert. Im Weiteren werden in Netstal neue Veloständer aufgestellt. Anlässlich des Spatenstichs heute in Näfels-Mollis freute sich der Glarner Regierungsrat Röbi Marti über die Bauprojekte: «Heute machen wir einen weiteren Schritt in eine moderne Zukunft des Glarnerlandes und hin zu einer modernen SBB im Glarnerland.»
Die Infrastrukturanpassungen in Näfels-Mollis und Netstal kosten 2,5 respektive 3,4 Millionen Franken. Der Kanton Glarus beteiligt sich an den Kosten mit insgesamt rund 500 000 Franken. Für die Hilfstritte in Mitlödi, Glarus und Nieder-/Oberurnen investiert die SBB weitere 400 000 Franken.
--- ENDE Pressemitteilung SBB modernisiert Bahnhöfe für mehr Komfort ---
Über Schweizerische Bundesbahnen SBB:
Im Jahr 1902 begann die bewegte Geschichte der Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Die Züge der Schweizerischen Centralbahn (SCB) verkehrten zwar schon seit 1. Januar 1901 auf Rechnung des Bundes, die gesetzlichen Voraussetzungen zur Gründung der SBB mussten aber erst noch geschaffen werden.
In der denkwürdigen Abstimmung vom 20. Februar 1898 hatten die Stimmberechtigten mit 386 634 Ja gegen 182 718 Nein dem «Bundesgesetz betreffend Erwerbung und Betrieb von Eisenbahnen für Rechnung des Bundes und die Organisation der Verwaltung der Schweizerischen Bundesbahnen» zugestimmt. Der Abstimmungskampf war äussert heftig: Die Befürworter argumentierten unter dem Motto «Die Schweizer Bahnen dem Schweizer Volk» für die Vorteile einer Vereinheitlichung des Bahnwesens unter der Kontrolle des Bundesstaates. Die Gegner der Vorlage warnten vor einem zusätzlichen Beamtenheer, das die Macht des Bundes vergrössern und gleichzeitig seine Finanzen zerrütten würde.
Bereits im Oktober 1900 konstituierte sich der Verwaltungsrat der SBB; er umfasste damals nicht weniger als 25 durch den Bundesrat gewählte Mitglieder, dazu kamen weitere 25 durch die Kantone und Halbkantone gewählte Mitglieder sowie vier durch die Kreiseisenbahnräte gewählte Mitglieder.
Schon im November 1900 kam ein Vertrag über den freihändigen Ankauf der Schweizerischen Centralbahn (SCB) durch den Bund zustande, und am 14. Dezember 1900 gab die Bundesversammlung ihre Zustimmung zu diesem Ankauf. Nun war Eile geboten, denn schon aufs Neujahr 1901 sollte dieser Handel rechtskräftig werden. So kommt es, dass der erste am Neujahrsmorgen 1901 in Bern aus Zürich–Aarau–Olten eingetroffene Zug um 2.00 Uhr vor seiner Weiterfahrt nach Lausanne–Genf festlich begrüsst wurde.
Der Betrieb der SCB-Linien erfolgte aber zunächst noch mit SCB-Personal, aber auf Rechnung des Bundes. Mitte 1901 löste dann die Generaldirektion der SBB das Eidgenössische Eisenbahndepartement als Aufsichtsbehörde der SCB ab.
Da auf den 1. Januar 1902 auch die Schweizerische Nordostbahn (NOB) unter die «Fittiche» der SBB kam, gilt dieser 1. Januar 1902 als «offizielles» Geburtsdatum der Schweizerischen Bundesbahnen.
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