SBB investiert 1,5 Milliarden Franken in Rollmaterial für die Zürcher S-Bahn

01.07.2008 | von Schweizerische Bundesbahnen SBB


Schweizerische Bundesbahnen SBB

01.07.2008, Grossauftrag der SBB für die Rollmaterialindustrie: Der Verwaltungsrat der SBB genehmigte an seiner jüngsten Sitzung einen Rahmenkredit über 1509 Mio. Franken zur Beschaffung von 50 Doppelstock-Triebzügen und 121 Niederflur-Doppelstockwagen. Die Zustimmung zur vollständigen Umsetzung der Beschaffung der Doppelstock-Triebzüge erfolgte unter dem Vorbehalt der Zusicherung der Finanzierung der nötigen Infrastrukturausbauten (4. Teilergänzung S-Bahn Zürich, Durchmesserlinie) durch Bund und Kantone. Die Doppelstock-Triebzüge werden bei Stadler Rail bestellt; der Auftrag für die 121 Niederflur-Doppelstockwagen geht an die Bietergemeinschaft von Siemens und Bombardier.

Die SBB verfügt heute im Zürcher S-Bahn-Betrieb über eine gemischte Flotte von neueren Doppelstockzügen und älteren konventionellen Zügen. Die älteren Fahrzeuge sind im Durchschnitt bereits vierzig Jahre alt. Auch die ältesten Fahrzeuge der Doppelstock- Generation sind bereits seit 1989 in Betrieb und somit fast zwanzigjährig.

Gleichzeitig nahm die Zahl der Reisenden im S-Bahn-Verkehr des Zürcher Verkehrsverbundes in den letzten Jahren stetig zu und hat sich seit der Inbetriebnahme der S-Bahn Zürich 1989 mehr als verdoppelt. Dieses Nachfragewachstum dürfte sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen.

Entsprechend müssen die Kapazitäten auch des Rollmaterials laufend an die absehbare Entwicklung angepasst werden. Die SBB entschied deshalb 2007 die Ausschreibung einer dritten Generation von Doppelstockzügen für die Zürcher S-Bahn. Gleichzeitig beschloss sie, die Doppelstock-Züge der ersten Generation aufzufrischen und mit einem neuen Niederflur-Doppelstockwagen zu ergänzen. Die bestehenden Wagen der mit dem Niederflur- Doppelstockwagen ergänzten Züge werden klimatisiert. Die durch den Einsatz der neuen Niederflur-Doppelstockwagen freiwerdenden Doppelstockwagen der ersten Generation werden zu zusätzlichen Doppelstock-Zügen zusammengefügt für den Einsatz in den Hauptverkehrszeiten.

Insgesamt beläuft sich der Rahmenkredit für die beiden Aufträge auf 1509 Mio. Franken.

Vollständige Umsetzung unter Vorbehalt.

Im Rahmen des im April 2007 eröffneten Ausschreibeverfahrens bewarben sich drei Anbieter um den Auftrag. In einem umfangreichen Evaluationsverfahren wurden die Offerten geprüft. An seiner jüngsten Sitzung beschloss jetzt der Verwaltungsrat der SBB die Vergabe der Aufträge für das neue Rollmaterial an zwei verschiedene Bewerber.

Der Verwaltungsrat der SBB genehmigte an seiner Sitzung vom letzten Freitag den Rahmenkredit über 1509 Mio. Franken zur Beschaffung von 50 Doppelstock-Triebzügen und 121 Niederflur-Doppelstockwagen. Die Zustimmung zur vollständigen Umsetzung der Beschaffung der Doppelstock-Triebzüge erfolgte unter dem Vorbehalt der Zusicherung der Finanzierung der nötigen Infrastrukturausbauten (4. Teilergänzung S-Bahn Zürich, Durchmesserlinie) durch Bund und Kantone. Von den 50 Doppelstock-Triebzügen werden 27 Züge unabhängig von den Infrastrukturausbauten benötigt.

Der Auftrag für den Bau des neuen Doppelstock-Triebzuges wurde an Stadler Rail vergeben. Das Volumen dieser Investition beläuft sich inklusive Eigenleistungen der SBB auf rund 1024 Mio. Franken.

Der Auftrag für den Bau der Niederflur-Doppelstockwagen und für das Refit-Programm der Doppelstockzüge der ersten Generation geht an die Bietergemeinschaft von Siemens und Bombardier. Das Investitionsvolumen beläuft sich hier auf 360 Mio. Franken – inklusive Eigenleistungen der SBB sowie dem Refit der alten Fahrzeuge der ersten Generation durch die SBB.

Der Verwaltungsrat ermächtigte den Personenverkehr SBB zum Weiterverkauf von acht neuen Niederflur-Doppelstockwagen an die Sihltal–Zürich–Uetliberg-Bahn (SZU).

Die Vergabeentscheide werden diese Woche öffentlich publiziert; ab dann läuft eine 20- tägige Einsprachefrist (die während der Gerichtsferien vom 15.7. bis 15.8.2008 stillsteht).

Die neuen Doppelstock-Triebzüge.

Die fünfzig neuen Doppelstock-Triebzüge von Stadler Rail sind je 150 Meter lang und verfügen über eine Passagierkapazität von 1694 Reisenden. Die 526 Sitzplätze verteilen sich auf 112 Sitzplätze in der ersten Klasse und 414 Sitzplätze in der zweiten Klasse. Die Züge sind 296 Tonnen schwer (Aluminiumkasten) und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Die ersten Fahrzeuge sollen 2011 in den Betrieb genommen werden. Die neuen Züge können auch in Mischtraktion geführt werden, das heisst, Doppelstock-Kompositionen der verschiedenen Generationen können aneinander gekoppelt verkehren.

Die neuen Niederflur-Zwischenwagen.

Die SBB bestellt insgesamt 121 neue Zwischenwagen; acht dieser neuen Wagen gehen an die SZU. Die Wagen verfügen über 98 Sitzplätze. Das Wagengewicht beträgt 52,4 Tonnen (Leichtstahlkasten); die Wagen sind ebenfalls für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h konzipiert. Die Wagen für die SZU sollen 2010 in Betrieb genommen werden, die ersten SBB-Wagen sollen ab 2011 auf dem ZVV-Netz verkehren. Zudem werden die bestehenden Wagen klimatisiert.

«Die Zürcherinnen und Zürcher können sich freuen».

«Die Zürcherinnen und Zürcher und alle Kundinnen und Kunden von SBB und ZVV in der Zürcher S-Bahn können sich freuen», sagte SBB-Chef Andreas Meyer am Montag vor den Medien: «Das neue Rollmaterial wird sichtbar mehr Kapazität und spürbar mehr Komfort bringen.» Mit Blick auf die noch ausstehende Zusicherung der Finanzierung der nötigen Infrastrukturausbauten (4. Teilergänzung, Durchmesserlinie) sagte Meyer: «Ich bin zuversichtlich und hoffe, dass unsere Kundinnen und Kunden möglichst rasch von der gesamten vorgesehenen Rollmaterialerneuerung profitieren können.»

--- ENDE Pressemitteilung SBB investiert 1,5 Milliarden Franken in Rollmaterial für die Zürcher S-Bahn ---

Über Schweizerische Bundesbahnen SBB:
Wir bringen täglich über 1,25 Millionen Reisende und 205'000 Tonnen Güter ans Ziel. Aber wir sind mehr als nur die Eisenbahn: 32'300 leidenschaftliche Mitarbeitende machen uns zum Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und arbeiten mit uns an unserer Vision für die Mobilität der Zukunft.

Im Jahr 1902 begann die bewegte Geschichte der Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Die Züge der Schweizerischen Centralbahn (SCB) verkehrten zwar schon seit 1. Januar 1901 auf Rechnung des Bundes, die gesetzlichen Voraussetzungen zur Gründung der SBB mussten aber erst noch geschaffen werden.

In der denkwürdigen Abstimmung vom 20. Februar 1898 hatten die Stimmberechtigten mit 386 634 Ja gegen 182 718 Nein dem «Bundesgesetz betreffend Erwerbung und Betrieb von Eisenbahnen für Rechnung des Bundes und die Organisation der Verwaltung der Schweizerischen Bundesbahnen» zugestimmt. Der Abstimmungskampf war äussert heftig: Die Befürworter argumentierten unter dem Motto «Die Schweizer Bahnen dem Schweizer Volk» für die Vorteile einer Vereinheitlichung des Bahnwesens unter der Kontrolle des Bundesstaates. Die Gegner der Vorlage warnten vor einem zusätzlichen Beamtenheer, das die Macht des Bundes vergrössern und gleichzeitig seine Finanzen zerrütten würde.

Bereits im Oktober 1900 konstituierte sich der Verwaltungsrat der SBB; er umfasste damals nicht weniger als 25 durch den Bundesrat gewählte Mitglieder, dazu kamen weitere 25 durch die Kantone und Halbkantone gewählte Mitglieder sowie vier durch die Kreiseisenbahnräte gewählte Mitglieder.

Schon im November 1900 kam ein Vertrag über den freihändigen Ankauf der Schweizerischen Centralbahn (SCB) durch den Bund zustande, und am 14. Dezember 1900 gab die Bundesversammlung ihre Zustimmung zu diesem Ankauf. Nun war Eile geboten, denn schon aufs Neujahr 1901 sollte dieser Handel rechtskräftig werden. So kommt es, dass der erste am Neujahrsmorgen 1901 in Bern aus Zürich–Aarau–Olten eingetroffene Zug um 2.00 Uhr vor seiner Weiterfahrt nach Lausanne–Genf festlich begrüsst wurde.

Der Betrieb der SCB-Linien erfolgte aber zunächst noch mit SCB-Personal, aber auf Rechnung des Bundes. Mitte 1901 löste dann die Generaldirektion der SBB das Eidgenössische Eisenbahndepartement als Aufsichtsbehörde der SCB ab.

Da auf den 1. Januar 1902 auch die Schweizerische Nordostbahn (NOB) unter die «Fittiche» der SBB kam, gilt dieser 1. Januar 1902 als «offizielles» Geburtsdatum der Schweizerischen Bundesbahnen.


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