EGL: Unternehmensergebnis durch hohen Handelserfolg geprägt

Die EGL Gruppe steigerte ihren Erfolg aus dem Handel mit Energiederivaten und Emissionszertifikaten in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2007/08 dank optimaler Bewirtschaftung und Nutzung der sich ihr bietenden Opportunitäten wesentlich auf CHF 179.3 Mio. (+235%). Die Verlagerung vom physischen Stromabsatz hin zum Energiederivatehandel setzte sich weiter fort, was sich in einem sinkenden Nettoumsatz von CHF 2’568.7 Mio. (-12%) widerspiegelt. Im Vergleich zum um Sondereffekte bereinigten Vorjahreswert konnte die EGL ihr Bruttomarge um CHF 123.3 Mio. steigern (+56%).

Das anhaltende Wachstum der EGL zeigt sich auch in einer Zunahme der Personalkosten auf CHF 57.7 Mio. (+19%) aufgrund der Schaffung von 135 zusätzlichen Pensen (+31%) sowie des übrigen Betriebsaufwandes auf CHF 68.8 Mio. (+21%). Der EBIT der EGL Gruppe verringerte sich (ohne Berücksichtigung der Sondereffekte in der Vorjahresperiode) auf CHF 198.6 Mio. (-5%). Der Anteil am Ergebnis assoziierter Gesellschaften betrug CHF 4.8 Mio. (- 33%).

EBT höher als um Sondereffekte bereinigter Vorjahreswert Das Finanzergebnis verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um CHF 45.0 Mio. und betrug per 31. März 2008 CHF -38.5 Mio. Grund hierfür waren der Zinsaufwand für Calenia Energia S.p.A. und negative Währungseinflüsse aufgrund erhöhter Volatilität an den Devisenmärkten. Der ausgewiesene EBT lag bei CHF 164.9 Mio., was einer Reduktion um 26% entspricht. Bereinigt um Sondereffekte konnte der EBT um CHF 49.9 Mio. oder 43% gesteigert werden. Die vorliegende Ertragslage führte zu konsolidierten Ertragssteuern in der Höhe von CHF 39.0 Mio. (Vorjahresperiode CHF 46.4 Mio.). Für das erste Halbjahr 2007/08 resultierte damit ein Unternehmensergebnis nach Steuern von CHF 125.9 Mio. (- 29%).

Operativer Cash Flow weiter auf tiefem Niveau Der von der EGL Gruppe erzielte Geldfluss aus Geschäftstätigkeit belief sich auf CHF 47.0 Mio. (Vorjahresperiode: CHF 83.9 Mio.). Der tiefere Geldfluss im Vergleich zur Vorperiode ist auf die bezahlten Ertragssteuern von CHF 70.7 Mio., sowie nicht liquiditätswirksame Positionen in der Höhe von CHF 49.5 Mio. – mehrheitlich nicht realisierte Gewinne aus Energiederivaten – zurückzuführen.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeiten betrug CHF 110.5 Mio. (Vorjahresperiode CHF 109.9 Mio.). Die Investitionen flossen hauptsächlich in den Aufbau der Gas- Kombikraftwerke in Italien. Der Mittelzufluss aufgrund von Finanzierungstätigkeiten verringerte sich auf CHF 6.2 Mio. (Vorjahresperiode CHF 93.8 Mio.). Die liquiden Mittel per 31. März 2008 belaufen sich auf CHF 611.1 Mio. und verringerten sich seit Beginn des Geschäftsjahres um CHF 72.7 Mio. Die Bilanzsumme der EGL stieg seit Ende des letzten Geschäftsabschlusses moderat auf CHF 5’597.7 Mio. (+3%).

Das Umlaufvermögen erhöhte sich auf CHF 3’286.8 Mio. (+4%), was vor allem auf die verstärkten Trading-Aktivitäten zurückzuführen ist, welche sich wiederum in gesteigerten positiven Wiederbeschaffungswerten von CHF 1’178.2 Mio. (+33%) widerspiegeln. Auf der Passivseite stiegen die negativen Wiederbeschaffungswerte auf CHF 1’084.1 Mio. (+30%). Das Eigenkapital sank seit dem letzten Geschäftsabschluss von CHF 1’928.3 Mio. leicht auf CHF 1’914.3 Mio. (-0.7%). Mit 34.2% ist die Eigenkapitalquote nach wie vor auf einem soliden Niveau.

Wichtige Vorhaben auf Kurs Die EGL hat in der Berichtsperiode die Entwicklung ihrer drei strategischen Geschäftsfelder Energiehandel, Assets und Gasgeschäft erfolgreich fortgesetzt. Der Aufbau eigener Assets konnte weiter vorangetrieben werden. Voraussichtlich Mitte Juni kann mit Rizziconi Energia in Italien das zweite Gas-Kombikraftwerk der EGL seinen Betrieb aufnehmen. Aus heutiger Sicht ist zudem geplant, dass eine weitere Anlage, SE Ferrara, an der die EGL 49% der Anteile hält, im 4. Quartal 2008 ans Netz gehen kann. Entscheidende Fortschritte konnten auch im Geschäftsbereich Gas erzielt werden. So gewann die EGL die norwegische StatoilHydro ASA als gleichberechtigten Partner für die Entwicklung, den Bau und den Betrieb der Trans Adriatic Pipeline (TAP). Und mit der National Iranian Gas Export Company (NIGEC) konnte sie einen langfristigen Erdgas- Liefervertrag unterzeichnen, in dessen Rahmen erste Teillieferungen bereits im Jahr 2009 erfolgen könnten. In der Berichtsperiode sammelte die EGL in Spanien, wo sie die Lizenz zum Handel mit Erdgas besitzt, auch erste Erfahrungen im Geschäft mit Liquefied Natural Gas (LNG).

Strategiekonform aufgestellt Die Führungsstruktur und die interne Organisation der EGL wurden in der Berichtsperiode noch stärker auf das Geschäftsmodell und die Herausforderungen der Märkte ausgerichtet. Der Geschäftsbereich Markets South wurde aufgehoben und die in ihm zusammengefassten Abteilungen intern neu zugeordnet, nachdem dessen Leiter Jean-Claude Scheurer vorzeitig per Ende 2007 in den Ruhestand getreten war.

Joachim Conrad verlässt die EGL Joachim Conrad, Mitglied der Geschäftsleitung der EGL, will sich beruflich neu orientieren. Er hat sich deshalb entschieden, von seiner Funktion als Leiter des Geschäftsbereichs Gas zurückzutreten und die EGL per Ende November 2008 zu verlassen. Joachim Conrad wird die operative Verantwortung für den Geschäftsbereich Gas in den nächsten Tagen seinem bisherigen Stellvertreter Markus Brokhof übertragen, der für die Übergangsphase auch die Leitung des Geschäftsbereichs übernehmen wird. Der Prozess für eine definitive Regelung der Nachfolge ist eingeleitet. Die EGL wird zum gegebenen Zeitpunkt über die Ergebnisse informieren.

Joachim Conrad war seit 2003 als Leiter des Geschäftsbereichs Gas bei der EGL tätig. In dieser Funktion hat er das Gasgeschäft der EGL sowie ihr Stromhandelsgeschäft in Südosteuropa aufgebaut. Wichtige Meilensteine waren dabei der Aufbau eines langfristigen Erdgasbeschaffungs-Portfolios, die Entwicklung des Projektes der Trans Adriatic Pipeline sowie der Aufbau von lokalen Energiehandels-Gesellschaften in Rumänien, Griechenland, Bulgarien und der Türkei

Wir danken Joachim Conrad für sein grosses Engagement und seine grossen Verdienste für die EGL. Wir wünschen ihm für seine persönliche und berufliche Zukunft alles Gute.

Verbessertes Jahresergebnis erwartet Erfahrungsgemäss entwickelt sich das operative Geschäft im zweiten Halbjahr umsatz- und ertragsschwächer als im Winterhalbjahr. Dennoch erwartet die EGL für das Geschäftsjahr 2007/08 insgesamt ein besseres operatives Ergebnis als im Vorjahr. Die EGL dürfte somit einen Jahresgewinn erreichen, der den um die Sondereffekte bereinigten Vorjahreswert übertrifft.

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Der Axpo Konzern mit der Axpo AG (ehemals Nordostschweizerische Kraftwerke AG, NOK) Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW) sowie der Elektrizitäts-Gesellschaft Laufenburg AG (EGL) ist ein führendes Schweizer Energieunternehmen mit lokaler Verankerung und internationaler Ausrichtung. Axpo hat das Ziel, eine sichere Versorgung mit umweltverträglich produziertem Strom zu günstigen Preisen zu gewährleisten.

Dafür ist sie entlang der gesamten Wertschöpfungskette tätig: in der Stromproduktion, Stromübertragung, Stromverteilung und im Stromhandel. Ihr Strommix aus Kernenergie, Wasserkraft und neuen Energien ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch nahezu CO2-frei und damit klimafreundlich.

Der Axpo Konzern beschäftigt über 4000 Mitarbeitende und versorgt zusammen mit Partnern rund 3 Mio. Menschen in der Schweiz mit Strom. Die Axpo Holding AG mit Sitz in Baden ist zu 100% im Eigentum der Nordostschweizer Kantone.

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