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Lustat: Gute Stimmung trotz Wachstumsverlangsamung

28.05.2008 | von Lustat Statistik Luzern


Lustat Statistik Luzern

28.05.2008, Luzern. In einem etwas schwächeren weltwirtschaftlichen Umfeld zeigen sich die Luzerner Unternehmerinnen und Unternehmer in allen untersuchten Branchen insgesamt optimistisch. Es wird weiterhin in Mensch und Maschine investiert, wie LUSTAT Statistik Luzern mitteilt.

Die Finanzkrise schwächt die internationale Konjunktur und hinterlässt vereinzelt auch Spuren in der schweizerischen und luzernischen Konjunktur. Speziell die Exportindustrie wird durch das eingetrübte internationale Umfeld geschwächt. Im ersten Quartal 2008 nahm denn auch das Exportvolumen aus der Schweiz und auch aus dem Kanton Luzern ab. Vom Binnenmarkt kommen indessen weiterhin starke Impulse. Die Kennzahlen des Konjunkturbarometers zeigten im ersten Quartal 2008 für die Industrie und das Gastgewerbe insgesamt weiterhin nach oben. Der Detailhandel entwickelte sich auf hohem Niveau seitwärts. Das Baugewerbe musste (gemessen an der Bautätigkeit) leichte Einbussen in Kauf nehmen.

Industrie: Gut gefüllte Auftragsbücher Die Luzerner Industriebewegt sich im Gleichschritt mit der gesamtschweizerischen. Der Indikator Geschäftsgang, der Bestellungen, Auftragsbestand und Produktion zusammenfasst, bildete sich leicht zurück, liegt mit 5,3 Punkten aber weiterhin im positiven Bereich. Insgesamt sind die Auftragsbücher noch gut gefüllt. Besonders gefragt sind Konsumgüter, aber auch die Vorleistungs- und Investitionsgüter setzen sich gut ab.

Baugewerbe: Baukonjunktur kühlt nur langsam ab Der Höhepunkt in der Luzerner Bauwirtschaft wurde zwar bereits im Jahr 2006 erreicht, die Situation schwächt sich aber nur langsam und auf relativ hohem Niveau ab. Die Auftragsbestände sind hoch, die Geschäftslage erfreulich. Bezüglich der Bautätigkeit konnte jedoch das in den Jahren 2006 und 2007 hohe Wachstumsniveau bei Weitem nicht gehalten werden. Stark beeinflusst wurde der Abwärtstrend vor allem durch das Ausbaugewerbe. Bis im Sommer bleiben die Aussichten für das gesamte Baugewerbe insgesamt gut. Optimistisch im Hinblick auf den Herbst zeigt sich indes nur das Ausbaugewerbe. Im Tiefbau sind die Aussichten nicht gut, kaum ein Betrieb erwartet kurz- oder langfristig eine Zunahme von Neuaufträgen.

Gastgewerbe: Starke Wachstumsraten für die Gaststätten Das erste Quartal 2008 war sehr erfolgreich für die Luzerner Hotellerie und für die Gaststätten. Mehr als die Hälfte der Betriebe konnte die Verkaufszahlen erhöhen. Im Durchschnitt sind die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent gestiegen. Das mag teilweise auch mit den frühen Ostertagen zu begründen sein. Die Logiernächte lagen um 5,9 Prozent höher als im Vorjahr. Dabei war der Zuwachs bei Gästen aus dem Ausland (+8 %) deutlich stärker als bei den Gästen aus der Schweiz (+3,5 %). Obwohl die Hotellerie immer noch insgesamt bessere Ergebnisse erzielt als die Gaststätten, holten diese deutlich auf. Mehr als die Hälfte der Befragten Gastwirtinnen und Gastwirte meldeten steigende Umsätze. Insgesamt wuchsen diese um 6,2 Prozent. Seit 1998 hatten die Luzerner Gaststätten nie ein derart hohes Wachstum erlebt. Die Erwartungen bleiben im ganzen Gastgewerbe positiv.

Detailhandel: Detaillisten erwarten steigende Umsätze Im Kanton Luzern nahmen die Umsätze im Detailhandel im Januar um 5,3, im Februar gar um 7,8 Prozent zu. Im März dagegen zeigte sich – bei weniger Verkaufstagen wegen Ostern – ein Rückgang bei den Umsätzen um -3,8 Prozent. Dennoch bezeichnete knapp die Hälfte der Bericht erstattenden Unternehmen auch im März die Geschäftslage als gut. Die besten Resultate erzielten erneut die grossen Betriebe, die auch bis mindestens Mitte Jahr mit einem noch steigenden Umsatzwachstum rechnen. Aber auch die kleinen und mittleren Betriebe befinden sich im Hoch. Die Zunahmen betrafen alle Warengruppen. Am besten schnitt der Bereich der „Persönlichen Ausstattung“ ab, mit einer Zunahme der Umsätze um 15,5 Prozent, dicht gefolgt vom Bereich „Do-it-yourself, Freizeit“. 34 Prozent der Betriebe rechnen mit weiteren Umsatzzunahmen und 52 Prozent mit gleichbleibenden Umsätzen. Eine verbesserte Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten erwarten jedoch nur 23 Prozent der Befragten, während 16 Prozent mit weniger guten Ergebnissen rechnet als im 1. Quartal 2008.

Ausführlichere Informationen zur Entwicklung der Luzerner Wirtschaft im ersten Quartal 2008 finden sich in der neuen Ausgabe von LUSTAT aktuell der zentralen Statistikstelle des Kantons Luzern, LUSTAT Statistik Luzern. Nach einem Übersichtsartikel bringt das Heft statistisches Material und Kommentare zu Industrie, Baugewerbe, Detailhandel und Gastgewerbe. Ein Schwerpunkt des Hefts ist der Luzerner Aussenhandel; er wird speziell beleuchtet und in einem Interview vertieft betrachtet: mit Dr. Beat Kälin, Präsident und CEO der Komax Gruppe.

--- ENDE Pressemitteilung Lustat: Gute Stimmung trotz Wachstumsverlangsamung ---

Über Lustat Statistik Luzern:
LUSTAT Statistik Luzern ist die zentrale Statistikstelle des Kantons Luzern. Das oberste Organ ist der Statistikrat. Administrativ ist LUSTAT dem Finanzdepartement angegliedert.

Der Auftrag von LUSTAT Statistik Luzern basiert auf dem Statistigesetz. Die konkreten Aufgaben werden von der Regierung im Statistischen Mehrjahresprogramm definiert. In diesem sind auch die strategischen Ziele der Luzerner Statistik festgehalten.

In allen Phasen des Produktionsprozesses sind für die öffentliche Statistik schweizerisch und international anerkannte Prinzipien formuliert, die als Leitlinien für die Erstellung und Verbreitung statistischer Informationen dienen. Wir sind diesen Prinzipien verbunden, die zentral sind für die Erfüllung eines modern gefassten Auftrages der öffentlichen Statistik. Drei zentrale Prinzipien seien hier vorgestellt:

Prinzip der Wissenschaftlichkeit

Angesichts der Komplexität gesellschaftlicher Strukturen und Entwicklungen muss sich das Statistiksystem auf modernste Methoden und Infrastrukturen für die Datenerhebung, Analyse und Informationsverbreitung abstützen können, kurz eine hohe Professionalität auf allen Produktionsstufen bildet die Voraussetzung für eine den heutigen Ansprüchen angemessene öffentliche Statistik. Die Verwendung wissenschaftlicher Methoden ist unabdingbar für die Sicherstellung einer qualitativ hochstehenden Statistikproduktion und erfordert die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft und die Interdisziplinarität der öffentlichen Statistik. Deshalb ist für die mit der Produktion der kantonalen Statistik beauftragten Fachinstanzen die wissenschaftliche, fachliche Unabhängigkeit sicher zu stellen.

Prinzip der Öffentlichkeit

Die starke Vernetzung der heutigen Gesellschaft, die Auflösung der lange Zeit gültigen Strukturen und Werte hat zu einer stärkeren Differenzierung des sozialen und wirtschaftlichen Lebens geführt. Die für die gesellschaftliche Entwicklung wesentlichen Bestimmungsfaktoren sollen mit einem kohärenten Statistiksystem abgebildet werden können. Allen gesellschaftlichen Kreisen ist der Zugang zu diesen statistischen Informationen zu ermöglichen. Die Anerkennung der Statistik als öffentliches Gut und des Zugangs zur statistischen Information als demokratisches Grundrecht impliziert, dass der Informationsauftrag der kantonalen Statistik in autonomer, von Partikularinteressen unabhängiger Weise erfüllt werden kann.

Prinzip der Transparenz

Für das Verständnis der statistischen Information und zur Verminderung der Gefahr, dass statistische Informationen falsch interpretiert oder verzerrt dargestellt werden, ist ei-ne grösstmögliche Transparenz über Geltungsbereich, Methoden, Definitionen usw. unabdingbar. Die Verbreitung statistischer Informationen muss mit einer Dokumentation über diese Metadaten einhergehen. Diese ist unverzichtbar für die Glaubwürdigkeit und eine Voraussetzung für das Vertrauen in die öffentliche Statistik.


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